Universität Wien

140379 KU GM3 Entwicklungstheorien und -paradigmen aus transdisziplinärer Perspektive (2013S)

De/Constructing the ‚Modern Man’: Modernisierungtheoretische Subjekt- und Gesellschaftsverständnisse im Widerstreit

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 19.03. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Dienstag 23.04. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Dienstag 07.05. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Dienstag 28.05. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Dienstag 18.06. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
  • Dienstag 25.06. 11:00 - 14:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kann oder soll 'Modernität' wirklich ein Ziel von 'Entwicklung' sein? Von welcher 'Modernität' wird in den Entwicklungstheorien gesprochen? Was sind die Kennzeichen von 'Traditionalität' in solchen theoretischen Ansätzen? Welche normativen und ideologischen Momente implizieren 'klassische' Modernisierungstheorien im Feld von Entwicklung?
Ausgehend von den prägenden modernisierungstheoretischen Arbeiten von Alex Inkeles und Daniel Lerner, welche im Zuge ihrer Studien sogenannte 'Modernisierungsindikatoren' entwickelten, unterziehen wir die darin konstruierten 'Modernen' einer kritischen Dekonstruktion. In Rekurs auf unterschiedliche disziplinäre und theoretische Ansätze (u.a. der postmoderne Soziologie, Postdevelopment und Postcolonial Theories, Gender/Queer Studies) analysieren und dechiffrieren wir die darin eingeschriebenen Gesellschafts- und Subjektverständnisse sowie die für diese Setzungen konstitutiven Auslassungen (z.B. koloniale Vergangenheiten, heteronormative Geschlechterverhältnisse). Besondere Beachtung werden wir insbesondere auch der privilegierten Stellung der 'Fabrik' als zentralen (Ausbildungs-)Ort eines 'modernen rationalen und produktiven Mannes' sowie der damit verbundenen Annahmen über 'moderne' Geschlechter- und Arbeitsverhältnisse widmen. Darüber hinaus geht es auch um die Diskussion der anhaltenden (welt-)politische Bedeutung dieser modernisierungkonzepte bzw. die Frage, welche Funktion derartige Repräsentation- und Interpretationssystem nach wie vor einnehmen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Anwesenheit, vorbereitende Textlektüre (Hausübungen), Minireferate, schriftliche Abschlussarbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der Lehrveranstaltung ist es mithilfe einer historischen Genealogisierung sowie unterschiedlicher theoretischer Ansätze die normative Prägung sowie die (euro-)zentristischen Implikationen der, für das Feld von Entwicklungstheorien und Entwicklungszusammenarbeit konstitutiven, Dichotomie 'Moderne'/'Traditionalität' fass- und beschreibbar zu machen. Es soll ein theoretisches und methodologisches Instrumentarium erarbeitet werden, um modernisierungstheoretische Annahmen und Theorien kritisch bearbeiten zu können und aus unterschiedlichen trans/disziplinären Blickwinkeln dechiffrieren zu können. Derart soll die Notwendigkeit eines differenzierten wissenschaftlichen Umgangs mit den Begriffen 'modern'/ 'traditional' insbesondere in der kritischen Entwicklungsforschung deutlich werden.

Prüfungsstoff

Textlektüre und gemeinsame Diskussion und Erarbeitung von Texten, Gruppendiskussionen, 'intellektuelles Zirkeltraining',

Literatur

Kopiervorlagen werden zur Verfügung gestellt

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

GM3

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35