140379 KU GM3 - Entwicklungstheorien und -paradigmen aus transdisziplinärer Perspektive (2015W)
De/Constructing the Modern Man: Entwicklungstheorien als Fortschritts- und Disziplinierungsfantasien
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von So 20.09.2015 10:00 bis Mi 30.09.2015 10:00
- Anmeldung von Mi 30.09.2015 18:00 bis Fr 02.10.2015 10:00
- Abmeldung bis Sa 31.10.2015 23:59
Details
max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Englisch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 06.10. 14:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Dienstag 13.10. 14:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Dienstag 27.10. 14:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Dienstag 10.11. 14:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Dienstag 24.11. 14:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Dienstag 12.01. 14:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
- Dienstag 26.01. 14:00 - 18:00 Seminarraum SG1 Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, Bauteil 1
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Kann oder soll 'Modernität' und die Überwindung von 'traditionellen' Lebens- und Produktionsweisen wirklich ein Ziel von 'Entwicklung' sein? Von welcher 'Modernität' wird in Entwicklungstheorien gesprochen und welche normierenden und disziplinierenden Vorstellungen in Bezug auf Körper, Subjektivität, Geschlecht, Sexualität, Politik, Produktivität, Wissenschaft und schließlich 'Entwicklung' gehen damit einher? Welche normativen und ideologischen Momente implizieren 'klassische' Modernisierungstheorien im Feld von Entwicklung? Inwieweit sind diese Theoreme in veränderter Form bis heute konstitutiv für entwicklungspolitische Diskurse und das Funktionieren von Entwicklungszusammenarbeit selbst?Ausgehend von prägenden modernisierungstheoretischen Arbeiten unterziehen wir die darin konstruierten 'Modernen' einer kritischen Re-Lektüre und Dekonstruktion. In Rekurs auf unterschiedliche disziplinäre und theoretische Ansätze wie u.a. Postdevelopment Theorien und postkoloniale Entwicklungskritik, poststrukturalistische, psychoanalytische und dekoloniale Ansätze, feministische, rassismuskritische und queere Theorien analysieren und dechiffrieren wir die darin eingeschriebenen Gesellschafts- und Subjektverständnisse sowie die, für diese Setzungen konstitutiven, Auslassungen (z.B. koloniale Vergangenheiten, heteronormative Geschlechterverhältnisse). Geleitet werden wir dabei von der Frage, welches 'Begehren nach Entwicklung' und welche normativen (Wunsch-)Vorstellungen und Fantasien sich bei einer kritischen Re-Lektüre modernisierungstheoretischer Ansätze konstatieren lassen.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Vorbereitende Textlektüre, gemeinsame Diskussion und Erarbeitung von theoretischen Texten, Gruppenarbeiten und -diskussionen, 'intellektuelles Zirkeltraining', Abschlussarbeit.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Ziel der Lehrveranstaltung ist es mithilfe einer historischen Genealogisierung sowie unterschiedlicher theoretischer Ansätze die normative Prägung sowie die (euro-)zentristischen, rassistischen, heteronormativen und normierenden Implikationen der, für das Feld von Entwicklungstheorien und Entwicklungszusammenarbeit konstitutiven, Dichotomie 'Moderne'/'Traditionalität' fass- und beschreibbar zu machen. Durch eine anwendungsorientierte und entwicklungsbezogene Lektüre von bedeutenden postkolonialen, dekolonialen und poststrukturalistischen Theoretiker*innen wie u.a Michel Foucault, Ann McClintock, Walter Mignolo soll ein theoretisches und methodologisches Instrumentarium erarbeitet werden, um modernisierungstheoretische Annahmen und Theorien kritisch bearbeiten zu können und aus unterschiedlichen trans/disziplinären Blickwinkeln dechiffrieren zu können. Derart soll die Notwendigkeit eines differenzierten wissenschaftlichen Umgangs mit den Begriffen 'modern'/ 'traditional' insbesondere in der kritischen Entwicklungsforschung deutlich werden.
Prüfungsstoff
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
GM3
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35