Universität Wien

140461 SE SE IE - "Free to choose" or "nothing left to lose"? (2009S)

Transdisziplinäre Entwicklungsforschung: Freiheit und Individuum

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Ort: Institut für Afrikawissenschaften, Seminarraum 3
Termine:
Vorbesprechung: Dienstag, 10. März 2009, 18:00-19:30 c.t. (pünktlich!)
Dienstag, 31. März 2009, 18:00-21:00
Dienstag, 5. Mai 2009, 18:00-21:00
Dienstag, 19. Mai 2009, 18:00-21:00
Dienstag, 16. Juni 2009, 18:00-21:00
Dienstag, 23. Juni 2009, 18:00-21:00

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Freiheit gehe, so der englische Philosoph und Begründer der modernen Gewaltenteilung 1690 in seinen "Two Treatises on Government", vom Eigentum aus. Auch wenn Locke hier keineswegs nur vom Privateigentum sprach sondern von einem ganz grundsätzlichen "self-ownership" des Individuums, ist er nur einer der vielen neuzeitlichen Denker, die (moderne) Rechtsstaatlichkeit und im weitesten Sinne Demokratie mit dem Funktionieren einer freien Marktwirtschaft und dem Recht auf Privateigentum verband. Der homo politicus war und ist daher in westlichen Demokratien immer auch als rationaler und gewinnmaximierender homo oeconomicus konzipiert. Die Triade (kapitalistische) Marktwirtschaft, Demokratie und Individualismus sind damit dem westlichen Freiheitsbegriff inhärent. Insbesondere im Kontext einer kritischen entwicklungstheoretischen Perspektive gilt es daher zu fragen, welche problematischen Konsequenzen sich aus dieser Freiheitskonzeption ergeben?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

In dem Seminar wollen wir aus unterschiedlichen disziplinären und theoretischen Hintergründen (Ökonomie, Politikwissenschaft, politische Philosophie, Kulturwissenschaft, Gender Studies, Postcolonial/Postdevelopemnet Studies) der historischen und ideengeschichtlichen Verquickung des modernen politischen Freiheitsbegriffes mit ökonomischen Paradigmen nachspüren. Gleichzeitig wollen wir aber auch den Versuch unternehmen, alternative Konzepte von Freiheit zu erarbeiten und dabei in Rekurs auf Arbeiten aus den Postcolonial/Postdevelopemnet Studies und den Gender Studies eurozentristische Definitionen von Freiheit zu dechiffrieren und in aktuellen politischen und ökonomischen Diskursen offenzulegen. Dabei sollen sowohl die verschiendenen Ebenen von Freiheit (politische, persönliche, wirtschaftliche) in ihrer Verbindung erarbeitet, aber auch die Tauglichkeit unterschiedlicher Freiheitskonzepte überprüft werden.

Prüfungsstoff

Mini-Lectures der Vortragenden, Referate und Gruppendiskussionen der Studierenden, gemeinsame Textlektüre
Referate, verpflichtende Textlektüre, Mitarbeit, Klausur

Literatur

Die zu lesenden Pflichttexte werden in einem Reader zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SE IE

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35