Universität Wien

140465 AG T IV - Kunst und Öffentlichkeit (2009S)

Zum entwicklungspolitischen Potential von Kunst.

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 09.03. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 16.03. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 23.03. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 30.03. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 20.04. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 27.04. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 04.05. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 11.05. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 18.05. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 25.05. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 08.06. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 15.06. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 22.06. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06
  • Montag 29.06. 17:00 - 19:00 Inst. f. Afrikawissenschaften, Seminarraum 2 UniCampus Hof 5 2M-O1-06

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Kunst reflektiert gesellschaftliche Verhältnisse, ohne sich diesen zu unterwerfen. Von einer solchen These ausgehend, wird diese Arbeitsgemeinschaft der Frage nachgehen, inwiefern Kunst als Reflexionsimpuls wirken kann. Wenn Kunstwerke öffentliche Diskussionen provozieren, dann können sie mitunter einen Beitrag zu demokratischen Prozessen leisten. Birgt eine solche Hoffnung aber auch die Gefahr der Instrumentalisierung von Kunst in sich, die in weiterer Folge zur Trivialisierung von Kunst führen kann?

Vor dem Hintergrund der Frage nach dem öffentlichen Charakter von Kunst will diese Lehrveranstaltung Bezüge zwischen Kunst und Entwicklung herstellen. Ist Entwicklung Kunst? Oder kann Kunst entwickeln? Es ist mehr als nur ein Wortspiel, das hinter dem komplexen Zusammenspiel von Kunst, Politik und Entwicklung steckt. Kunst steht nicht im Zentrum des mainstream-Entwicklungs-Diskurses, Kunst gilt als Luxus oder als Bedürfnis von Eliten. Ohnehin ist es schon schwer genug zu argumentieren, weshalb Kultur mehr Berücksichtigung im Entwicklungsprozess finden sollte, umso mehr trifft dies auf Kunst zu. Gleichzeitig sind künstlerische Ausdrucksformen in vielen Ländern aufs Engste mit dem Alltag verbunden und es erscheint gar nicht als besondere Kunst, ein Leben inmitten von Kunst zu führen. Allein das Überleben ist für viele schon eine Kunst.

Nicht selten wird Kunst als Mittel der Aufklärung, des Protestes oder der Massenmobilisierung verwendet und damit zu politischer Kunst. Ab wann aber ist Kunst politische Kunst? Welche Rolle spielt eine solche im Entwicklungsprozess? Das weite Feld zwischen Revolution und Kommerz bietet viele Möglichkeiten dazu. Diese Arbeitsgemeinschaft will einige exemplarische Einblicke in künstlerisches Schaffen in Ländern der Peripherie wie auch des Zentrums ermöglichen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1. Anwesenheit (bei max. 3 Ausnahmen);
2. Mitarbeit, d.h. Lektüre der vereinbarten Texte sowie Beteiligung an der Diskussion darüber;
3. Führung und Abgabe eines wissenschaftlichen Journals nach jeweils drei Einheiten;
4. Verfassen eines knappen wissenschaftlichen Essays zu einem selbstgewählten Beispiel politischer Kunst;
5. anstelle von 4., aber nur für einige Studierende möglich: kurzes Referat von 15 min mit Thesenblatt sowie schriftliche Fassung zu Semesterende.
Die Journale und die Übungen werden mit einem Punktesystem bewertet; die Endnote ergibt sich aus deren Durchschnitt.
Alle Journale und die Übung sind abgedruckt in üblicher Formatierung (12 Punkt-Schrift, 1,5zeilig) abzugeben. E-Mail-Abgaben werden nicht angenommen. Dies gilt auch für das letzte Journal zu Semesterende.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Arbeitsgemeinschaft führt in einige Positionen der Debatten um Kunst, Kultur und Entwicklung ein. Fragestellungen der entwicklungspolitischen Praxis können vor dem Hintergrund theoretischer Positionen besser eingeordnet und kritisch reflektiert werden. Es werden grundlegende Verfahren zur Interpretation künstlerischer Projekte kennen gelernt und kritisch reflektiert.

Prüfungsstoff

Die Erarbeitung der unterschiedlichen Facetten des Themas geschieht zum einen durch Impulsreferate des Veranstaltungsleiters. Zum anderen sollen gemeinsam prägnante Textbeispiele aus der theoretischen Fachliteratur gelesen sowie Beispiele künstlerischer Arbeiten betrachtet werden, um diese dann in der AG zu analysieren.

Literatur

Gerald Faschingeder, Franz Kolland, Franz Martin Wimmer (2003): Kultur als umkämpftes Terrain. Paradigmenwechsel in der Entwicklungspolitik? (=HSK 21) Wien: Promedia, Südwind. (Der Einleitungstext dieses Buches wird als Pflichtlektüre vorausgesetzt.)

Gerald Faschingeder (Heftverantwortlicher): Kultur. Kunst. Entwicklung. Journal für Entwicklungspolitik 3/2004.

Gerald Faschingeder, Sarah Funk (Heftverantwortliche): Journal für Entwicklungspolitik XXIII (1B) 2007; Sonderheft. Themenschwerpunkt: Kunst Reflexion. Dokumentation der Reflexion des Kunst- & Kulturfestivals Onda Latinas.

Weitere Pflichtlektüre wird in der AG bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

T IV

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35