Universität Wien

141666 SE M4 SE Kultur und Kulturpolitik (2024W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 38 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 07.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 14.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 21.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 28.10. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 04.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 11.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 18.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 25.11. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 02.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 09.12. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 13.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 20.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01
  • Montag 27.01. 09:00 - 10:30 Seminarraum Turcica/H UniCampus Hof 1 1F-O1-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seminarthema:
Auch wenn die Entstehung der "modernen Türkei" im Kern als Kulturrevolution angesehen werden kann, lassen sich einige Diskurse über Kultur sowie grundlegende Veränderungen im Bereich der Kultur wohl bis in die spätosmanische Zeit zurückverfolgen. Das Seminar untersucht die Art und Weise, wie der Begriff der Kultur und die Idee ihrer Homogenität in spätosmanischen und türkischen Diskursen auftauchten. Es wird versucht, die Methoden aufzudecken, mit denen Kultur als Instrument zur Umsetzung und Legitimierung eines politischen Projekts eingesetzt wurde und wird. Die Durchsetzung beispielsweise des humanistischen Kulturprojekts in den 1930er und 40er Jahren war jedoch weder allumfassend noch von den Mitgliedern der multiethnischen und religiösen Gesellschaft unbestritten. Auch in der heutigen Türkei, in der die Einführung eines neuen politischen Regimes massive Auswirkungen auf das Funktionieren der Institutionen und das Verhältnis zwischen Staat und Gesellschaft hatte, ist es dem Staat nicht gelungen, eine allumfassende Kontrolle über den kulturellen Bereich zu erlangen, und es gibt weiterhin "Widerstandsnester".
Kultur wird als eine stark umkämpfte Ressource verstanden, die jedoch ständig in Bewegung ist und daher nicht feststeht. Kultur dient als Feld für die Bestätigung des hegemonialen Diskurses, aber auch als Raum für die Schaffung und Umsetzung von Widerstandsstrategien. Dabei ist Kultur kein exklusiver Begriff, der sich nur auf die Hochkultur bezieht, sondern umfasst auch alle Arten von alltäglichen Praktiken, Darbietungen und Ausdrucksformen.
Das Seminar wird versuchen, die verschiedenen Formen des "Cultural Engineering" im Laufe der Geschichte, die unterschiedlichen Diskurse über Kultur und die zahlreichen Praktiken der Artikulation, Aufführung und Produktion von Kultur sowie von kulturellen Identitäten/Ressourcen zu untersuchen und zu diskutieren - sei es im Einklang mit oder gegen die Kulturpolitik des Staates. Die offizielle Kulturpolitik der Türkei für im Ausland lebende türkische Staatsbürger wird ebenfalls ein Schwerpunkt des Seminars sein.
Mögliche Themen, die im Rahmen des Seminars behandelt werden sind unter anderem:
● Literatur, Theater, Kino, bildende Kunst, Musik
● Aufkommende "traditionelle" Künste und die Folklorisierung der Tradition
● Kultur und Zivilgesellschaft
● Minderheitenkulturen/Minoritisierung von Kulturen
● Subkulturen
● Kultur und Erbe
● Dichotomien zwischen Natur/Kultur, städtischen/provinziellen Kulturen, Hoch-/Niederkultur
● Kultur und Gedächtnis
● Kultur und Politik / Kulturalisierung der Politik
● Transnationale Kulturen
● Geschlecht und Kultur

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßiger Besuch der Lehrveranstaltung (Abwesenheit maximal 3 Mal entschuldigbar) und aktive Teilnahme und Mitarbeit wird erwartet. Die Studierenden werden regelmäßig kurze Hausaufgaben erledigen und Präsentationen (über Artikel oder eigene Arbeit) vorbereiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßiger Besuch, aktive Teilnahme und Mitarbeit ist die Voraussetzung für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung.

Anwesenheit und Mitarbeit: 20% (=20 Punkte)
Exposé: 20% (=20 Punkte)
Referat: 20% (=20 Punkte)
Seminararbeit: 40% (=40 Punkte)

Für eine positive Beurteilung der Lehrveranstaltung sind 60 Punkte erforderlich.

1 (sehr gut) 100-90 Punkte
2 (gut) 89-81 Punkte
3 (befriedigend) 80-71 Punkte
4 (genügend) 70-60 Punkte
5 (nicht genügend) 59-9 Punkte

Es gelten die Plagiatsregelungen der Universität Wien:
https://medienportal.univie.ac.at/uniview/uni-intern/detailansicht/artikel/abgeschrieben-und-erwischt-so-funktioniert-die-plagiatspruefung/

Prüfungsstoff

Wöchentliche Hausübungen, Themen/Fragestellungen der verschiedenen LV-Einheiten entsprechend.

Literatur

Füsun Üstel, Kültür Politikasına Giriş. Kavramlar, Modeller, Tartışmalar. Istanbul 2022
Für eine ausgedehnte Literaturliste siehe Moodle

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

M4

Letzte Änderung: Sa 07.09.2024 11:45