Universität Wien

142050 VO Kunst und Gesellschaft: Der Widerstand der Diskriminierten - Indische und globale Perspektiven (2025S)

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Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 07.05. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
  • Montag 12.05. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
  • Mittwoch 14.05. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
  • Montag 19.05. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
  • Mittwoch 21.05. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
  • Montag 26.05. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
  • Mittwoch 28.05. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
  • Montag 02.06. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
  • Mittwoch 04.06. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
  • Mittwoch 11.06. 12:00 - 13:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vātsyāyana zählt in seinem Werk Kāmasūtra 64 Kunstformen auf. Aber nur sieben davon werden als klassisch (fine arts – die schönen Künste) dargestellt – Musik, Tanz, Drama, Gedicht, Architektur, Literatur und Gemälde. Aber im Grunde ist alles Leben eine Kunst, wenn das Leben „kreativ“ gelebt und gestaltet wird.

Es ist allgemein bekannt, dass Kunst und Religion eng verbunden sind. Kunst braucht Religion, um eine Orientierung zu finden, und Religion braucht Kunst, um die göttliche Präsenz zu vergegenwärtigen. Ohne Religion wird Kunst orientierungslos narzisstisch, und ohne Kunst wird Religion ätherisch wie eine himmlische Metaphysik.

Aber Kunst hat auch noch andere Funktionen und spielt verschiedene Rollen in der Gesellschaft. Heutzutage betont man in Indien meistens die Protest-Dimension der Kunst, um besonders das unmenschliche Phänomen der Diskriminierung des Kastenwessen zu überwinden. Die Frage wird interkulturell betrachtet, weil die soziale Diskriminierung ein universales Phänomen ist und die indische Lage nicht isoliert ist , sondern von verschiedenen (europäischen) Diskussionen beeinflusst.

Heute ist Indologie ein Interface zwischen Anthropologie und Philologie (Analyse des Textes) geworden. Beide ergänzen einander: ohne „Feld-werk“ – praktische Arbeit - kann man nicht die Texte allein interpretieren und die Grundlage indischer Gesellschaft versichern. Die Aktualität in Indien ist im Laufe der Zeit viel geändert.

Themen:
1. Allgemeines:
2. Kunst und Gesellschaft im Alltagsleben.
3. Kunst und Ritual
4. Humor
5. Architektur
6. Literatur

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliche oder schriftliche Prüfung

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Wird in der LV mitgeteilt.

Prüfungsstoff

Sämtliche vorgetragenen Inhalte sind Prüfungsstoff.

Literatur

Amaladass, Anand, Kunst und Religion: Eine indische Perspektive. Verlag Dr. Kovač, Hamburg, 2020.
Amaladass, Anand, „Humour as a Way to Face the Vicissitudes of Life” In: Jivan, 2022.
Amaladass, Anand, „Art and Option for the Discriminated. With Special Reference to Architecture as Creating Space.” In: From Hierarchy to Equity, (ed.) Francis Xavier, ISPCK, Delhi, 2025.
Berger, Peter L., Erlösendes Lachen. Das Kosmische in der menschlichen Erfahrung. Berlin, Walter de Gruyter, 1998.
Bussie, Jacqueline A., Laughter as ethical and theological resistence: In: Interpretation: A Journal of Bible and Theology. 69/2.
Ebeling, Sascha, Colonizing the Realm of Words. The Transformation of Tamil Literature in Nineteenth Century South India, State University of New York, 2010.
Ferro-Luzzi, Gabriella Eichinger, The Taste of Laughter. Aspects of Tamil Humour, Wiesbaden, 1992.
Gustav Schörghofer SJ, “Warum moderne Kunst? Sollten sich die Kirchen um die Kunst unserer Zeit bemühen?”. In: La Civilta Cattolica.
Hermann, Pablo, Kunst und Protest - Wechselwirkungen unserer Gesellschaft, Berlin 2008.
Klimkeit-Hans-Joachim, Anti-religiöse Bewegungen im modernen Südindien. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn, 1971.
Neil Leach (Ed), Architecture And Revolution, Contemporary perspectives on Central and Eastern Europe. Routledge, London, 1999. p. 137
Oliver Elser et al, (Hrgs.), Protest Architektur. Barrikaden, Camps, raumgreifende Taktiken. 1830-2023. DAM, Frankfurt am Main und MAK, Wien, 2023.
Romvold, Günter, Kunst-Protest-Verheißung, Oberösterreichsicher Landesverlag, Linz, 1976.

Weitere siehe Moodle.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

IMAK5a, EC 145-1

Letzte Änderung: Mo 24.03.2025 12:06