Universität Wien

142105 UE The Sankhya and Yoga paths to liberation as reflected in Jaina Sanskrit literature (2020W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 16 Teilnehmer*innen
Sprache: Englisch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 06.10. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 13.10. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 20.10. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 27.10. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 03.11. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 10.11. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 17.11. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 24.11. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 01.12. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 15.12. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 12.01. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 19.01. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34
  • Dienstag 26.01. 10:00 - 11:30 Seminarraum 5 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-34

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die heute unter der Bezeichnung Yoga bekannten Praktiken gehen zum Teil auf ein Sanskritwerk Patañjalis zurück, das dieser um 400 u.Z. unter Ein- und Umarbeitung früher Quellen verfasst hat (siehe Maas 2020). In Patañjalis klassischem Yoga dienen diese Praktiken dazu, einen bestimmten Erlösungsweg zu realisieren, der im Wesentlichen auf die Trennung der physischen und geistigen Realität des Menschen abzielt. Dieses Menschenbild fußt auf den ontologischen Annahmen einer älteren philosophischen Tradition Südasiens, dem Sāṅkhya.
Die Positionen von Sāṅkhya und Yoga wurden von anderen philosophischen Traditionen Südasiens diskutiert, kritisiert und zum Teil auch in das eigene Lehrsystem integriert. Diese Lehrveranstaltung ist der Diskussion der Erlösungswege des Sāṅkhya und Yoga in Werken jinistischer Sanskrit-Autoren aus der Zeit zwischen 500 und 1100 u.Z. gewidmet. Es werden Auszüge aus Sanskrit-Texten im Original gelesen und übersetzt, der konzeptionelle Hintergrund dieser Textstellen anhand von Sekun­där­li­te­ra­tur erarbeitet und Methoden der philologisch-historischen Begriffsforschung im Vergleich ähnlich lautender Textstellen angewendet. Studierende haben die Möglichkeit ihre diesbezüglichen Kenntnisse und Fähigkeiten zu erproben und zu vertiefen und sich ein eigenes Bild von der frühen Rezeption einiger der heute so populären Ideen des Yoga zu machen.

Die einzelnen Arbeitsschritte sind die folgenden:

(1) Übersetzung eines Textstückes, in dem der Jaina Vidyānandin (10. Jh.) „acht Glieder des Yoga“ (yogasya … aṣṭāṅgāni) referiert und Vergleich dieser Darstellung mit jener des Pātañ­jala­yogaśāstra. (Mögliche Kurzreferate: Darstellung der acht Glieder anhand einer modernen Quelle; Darstellung der Rolle der der acht Glieder im historischen Kontext des Pātañ­jala­yogaśāstra)

(2) Vergleich des jinistischen Textstücks mit einer Darstellung des achtgliedrigen Yoga im Nyāyabhūṣaṇa, das einen hohen Grad wörtlicher Entsprechung aufweist. (Mögliche Kurzreferate: Philosopheme des Yoga und Sāṅkhya im Lehrgebäude des frühen Nyāya, oder in śivaitischen Traditionen)

(3) Übersetzung eines jinistischen Textstücks, das ontologische und kosmologische Vorstellungen des Sāṅkhya referiert.

(4) Vergleich des jinistischen Textstücks mit der entsprechenden Darstellung in Grundlagenwerken des Sāṅkhya, der Sāṅkhyakārikā und der Yuktidīpikā

(5) Vergleich des jinistischen Textstückes mit entsprechenden Darstellungen im Pātañ­jala­yogaśāstra.

(6) Weitere Diskussionen von Lehrinhalte des Sāṅkhya und Yoga in Werken der jinistischen Autoren Devanandin, Samantabhadra, Akalaṅka, Vidyānandin und Prabhācandra.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

– Regelmäßige Teilnahme: Voraussetzung für eine positive Beurteilung
– Regelmäßige Vorbereitung der Übersetzung der ausgewählten Textstellen: 35%
– Vorbereitung und Abhaltung zweier Kurzreferate zu je 10 Minuten: 15%
– Abschlussarbeit: Eigenständige Übersetzung und Interpretation eines Textabschnitts: 50%

Prüfungsstoff

Literatur

Borgland, J., Examination into the True Teaching. Wiesbaden 2020.

Maas, Ph., 2020: Pātañjalayogaśāstra. Brill's Encyclopedia of Hinduism Online.

Vidyānandi-kṛta-Satyaśāsanaparīkṣā. sampādaka: Gokulchandra Jain. Calcutta 1964.

Vācaspatimiśra-viracita-Tattvavaiśāradī-Vijñānabhikṣu-kṛta-Yogavārtikavibhūṣita-Vyāsabhāṣya-sametam. Nārāyaṇamiśreṇa sampāditam. Vārāṇasī 1971.

Weitere Literatur wird im Zuge der Lehrveranstaltung bekanntgeben und zum Teil auf Moodle bereitgestellt. In der Fachbibliothek für Südasien-, Tibet- und Buddhismuskunde ist ein Handapparat zur Lehrververanstaltung aufgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MASK3a UE b, MATB3b UE c

Letzte Änderung: Fr 09.10.2020 14:48