Universität Wien

142173 UE Lektüre einfacher Erzählungen aus Hemacandras Trisastisalakapurusacarita (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Details

max. 24 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Donnerstag 02.03. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 09.03. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 16.03. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 23.03. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 30.03. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 20.04. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 27.04. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 04.05. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 11.05. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 25.05. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 01.06. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 15.06. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 22.06. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37
Donnerstag 29.06. 10:00 - 12:00 Seminarraum 6 ISTB UniCampus Hof 4 2C-O1-37

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Diese Lehrveranstaltung zielt auf Einübung und Vertiefung bestehender Kennt­nis­se des klassischen Sanskrit ab. Die Kompetenz, leichte Sanskrittexte flüssig lesen zu kön­nen, soll anhand der Lektüre von Auszügen aus einem prominenten Werk der ji­nis­tischen Erzählungsliteratur gesteigert werden. Ein weiteres Ziel ist die Ver­mittlung eines ersten Überblicks über die reiche jinistische Erzählungsliteratur.

Hemacandra war ein Universalgelehrter, der im Gujarat des 12. Jhdt. wirkte, zu einer Zeit, als die damals dort herrschende Fürstendynastie der Religion der Jainas zugetan war. In dem Sanskritwerk „Lebenswandel (caritra) von 63 (triṣaṣṭi) außer­ge­wöhn­li­chen Personen (śalākāpuruṣa)“ erzählt der Mönch Hemacandra u.a. Legenden, Fa­beln und Märchen, um die jinistischen Lehrinhalte für ein Laienpublikum zu ver­an­schau­lichen und attraktiv zu machen. Diese Erzählungen sind in einem einfachen Stil gehalten und eignen sich sehr gut dazu, Kenntnisse des klassischen Sanskrit zu vertiefen und das Genre der ji­nis­ti­schen Erzählungsliteratur anhand eines vielzitierten Beispielwerks kennen zu lernen. Die Stoffe dieser Literatur sind zum Teil auch in der brahmanischen und buddhistischen Literatur erhalten, wobei sich Hemacandras Bearbeitung durch den Einsatz zahlreicher ästhetischer und didaktischer Mittel auszeichnet.

Der methodische Schwerpunkt dieser Lehrveranstaltung liegt auf Lektüre und Über­setzung ausgewählter Er­zählungen. Während der Lektüre werden die vor­lie­genden sprach­lichen Phä­nomene der Textabschnitte analysiert sowie Zweifels­fälle thema­ti­siert und erklärt, sodass zunächst eine wört­liche und schließlich eine einwandfreie deutsche Übersetzung erarbeitet werden kann. Neben diesem Schwer­punkt wird auch der methodische Umgang mit li­te­ra­ri­schen Stoffen, insbesondere die Feststellung von Motiven und deren unterschiedliche Verwendung im Kontext unterschiedlicher Werke, eine Rolle spielen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündlich (45% der Gesamtleistung)
- regelmäßige Vorbereitung der für die einzelnen Sitzungen ausgegebenen Text­ab­schnit­te nach met­rischen, mor­phologischen, syntaktischen und semantischen Kriterien
- Verlesung von Übersetzungsvorschlägen für individuelle Sanskritpassagen

Tests (10%)
- Kurze mündliche Fragen zu Vokabeln und Grammatik der vorangegangenen Sitzungen

Schriftlich (45%)
- Abgabe eines Übersetzungsprotokolls zu einer vorhergehenden Sitzung, in dem ausgewählte Elemente des Textes unter Verweis auf Sekundärliteratur erklärt werden (~ 1 Seite)
- Abgabe einer Gliederung des Stoffs einer vollständig gelesenen Erzählung (~ 1 Seite)
- Abgabe eines kurzen Protokolls der Inhalte eines Fachvortrags zur Thematik der Übung (~1 Seite)
- Abgabe einer kurzen Proseminarabeit, in der eine Er­zählung 1.) selbständig identifiziert, 2.) übersetzt, 3.) mit ausgewählten Anmerkungen versehen und 4.) dem Stoff nach gegliedert wird sowie 5.) der Kontext des enthaltenden Werks angegeben wird (~ 5 Seiten / 2000 Wörter)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderungen sind erste Sanskritkenntnisse (drei absolvierte Semester im regulären Studienverlauf) und eine regelmäßige Teilnahme (drei entschuldigte Absenzen).

Bewertungsschema:
100-90% sehr gut (1)
89-76% gut (2)
75-63% befriedigend (3)
62-50% genügend (4)
49-0% nicht genügend (5)
Die Einarbeitung von Korrekturen und Verbesserungsvorschlägen zu schriftlichen Arbeiten fließt in die Bewertung mit ein.

Prüfungsstoff

Die für die einzelnen Sitzungen ausgegebenen Textabschnitte und die für die selbständige zu identifzierende Erzählung angegebene Literatur.

Literatur

Cort, J. „An Overview of the Jaina Purāṇas.“ In: Purāṇa Perennis: Reciprocity and Transformation in Hindu and Jaina Texts. Ed. by. W. Doniger. New York 1993.

Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra, 4 volumes. Edited by Śrīcaraṇavijaya. Ahmdābād 1990.
Pariśiṣṭaparvan: Sthavirāvalīcaritra or Pariśiṣṭaparvan. An Appendix of the Tri­ṣaṣ­ṭiśalākāpuruṣacaritra by Hemacandra. Edited by H. Jacobi. Calcutta, 2nd edition 1932.

Faynes, R. Hemacandra: The Live of the Jain Elders. Oxford 1998.
Hertel, J. Ausgewählte Erzählungen aus Hemacandras Pariśiṣṭaparvan. (Bib­lio­thek morgenländischer Erzähler 1). Leipzig 1908.
Johnson, H. Triṣaṣṭiśalākāpuruṣacaritra or The Lives of Sixty-Three Illustrious Persons. 6 volumes. Baroda: Oriental Institute 1931–1962. (zum Teil unter https://archive.org/search?query=Hemacandra)

Weitere Literatur wird während der Lehrveranstaltung bekanntgegeben. Die Literatur wird zum Teil in einem Handapparat in der Fachbibliothek und elektronisch auf der moodle-Seite zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA12a (UE A)

Letzte Änderung: Mi 01.03.2023 11:29