Universität Wien

142202 VO Ein Blick auf die Frau in der tibetischen Medizin (2023W)

GEMISCHT

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Details

Sprache: Deutsch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Mittwoch 04.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 11.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 18.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 25.10. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 08.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 15.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 22.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 29.11. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 06.12. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 13.12. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 10.01. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 17.01. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25
Mittwoch 24.01. 18:00 - 19:30 Seminarraum 1 ISTB UniCampus Hof 2 2B-O1-25

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Vorlesung befasst sich mit den Grundlagen der tibetischen Wissenschaft des Heilens (gso ba rig pa) und beleuchtet die Frau aus verschiedenen Blickwinkeln. Zu Beginn wird eine allgemeine Einführung in die Geschichte, Literatur, Theorie und Praxis der tibetischen Medizin gegeben. Beschreibungen des weiblichen Körpers und seiner Erkrankungen sind im Standardwerk des tibetischen Medizinsystems aus dem 12. Jahrhundert, den Vier Tantras (rGyud bzhi), zu finden. Illustriert werden diese in den Darstellungen zum Blauen Beryll (Vaiḍῡrya sngon po), dem wichtigsten Kommentar zu den Vier Tantras aus dem 17. Jahrhundert. Es wird der Frage nachgegangen, in welchen Kontexten und welchem Umfang es diesbezüglich frauenfeindliche Begriffe, Vorstellungen und Darstellungen in der Medizinliteratur Tibets gibt. Besondere Aufmerksamkeit wird zudem den Therapiemethoden bei gynäkologischen Erkrankungen geschenkt. Diese umfassen im Allgemeinen Ernährungs- und Verhaltensempfehlungen, die Verabreichung von Kräuterpillen und äußere Anwendungsmethoden. In der Vorlesung werden ausgewählte Beispiele für spezifische, praktische Anwendungsmethoden bei gynäkologischen Erkrankungen gegeben. Diese sind das Auflegen von Kompressen, die Verabreichung von Dekokten und medizinischem Chang (tibetisches Gerstenbier) oder gefäßreinigende Therapien. Letztere werden bereits im medizinischen Werk Mondkönig (Zla ba’i rgyal po) erläutert, das vermutlich im 8. Jahrhundert verfasst wurde. Die Ansichten zeitgenössischer tibetischer ÄrztInnen und ihre gegenwärtige Praxis, vorrangig im Exil in Nepal und Indien, werden diskutiert.

Die Studierenden lernen im Zuge der Vorlesung die Besonderheiten dieses traditionellen asiatischen Medizinsystems kennen und entwickeln ein Verständnis für grundlegende medizinische Konzepte und Ansätze.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Bewertung erfolgt anhand einer schriftlichen Prüfung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Tibetischkenntnisse sind nicht erforderlich.

Für eine positive Beurteilung sind mind. 40 Punkte erforderlich

Beurteilungsmaßstab:
1: 85-100 Punkte
2: 70-84 Punkte
3: 55-69 Punkte
4: 40-54 Punkte
5: 0-39 Punkte

Prüfungsstoff

Inhalt der Vorlesungseinheiten.

Das detaillierte VO-Programm wird zu Semesterbeginn vorgestellt und über die Lernplattform Moodle zugänglich sein. Alle Vorträge werden mittels Powerpoint-Präsentationen unterstützt, die ebenso über Moodle zu finden sind.

Literatur

Bright J. 2010–11. ‘Female Nectar’: A Study of Hybridity and Gender in Contemporary Tibetan Medical Literature on Menstruation. In: Fjeld H. und Hofer T. 2012 (Hg). Asian Medicine – Tradition and Modernity 6, 2. Leiden: Brill. 387-420.

Cuomu M. 2010–11. Sexual Differentiation in Tibetan Medical and Buddhist Perspectives. In: Fjeld H. and Hofer T. 2012 (Hg). Asian Medicine – Tradition and Modernity 6, 2. Leiden: Brill. 421–432.

Kapitel 6 "Women and Gender" aus:
Gyatso J. 2015. Being Human in a Buddhist World: An Intellectual History of Medicine in Early Modern Tibet. New York: Columbia University Press.

Meyer F. 1996. Einführung. Die medizinischen Bilder Tibets. In: Parfionovitch et al. (Hg). Geist et al. (Übs). Klassische Tibetische Medizin: Illustrationen der Abhandlung Blauer Beryll von Sangye Gyamtso (1653–1705). Band 2. Bern, Stuttgart, Wien: Haupt, 2-13.

Parfionovitch Y., Dorje G. und Meyer F. (Hg). Geist T., Heck G. und Winkler D. (Übs). 1996. Klassische Tibetische Medizin: Illustrationen der Abhandlung Blauer Beryll von Sangye Gyamtso (1653–1705). 2 Bände. Bern, Stuttgart, Wien: Haupt.

Ploberger F. (Hg) 2012. Wurzeltantra und Tantra der Erklärungen der Tibetischen Medizin [Deutsche Übersetzung basierend auf der Men-Tsee-khang Publikation (2008) von Ursula Derx und Florian Ploberger]. Schiedlberg: Bacopa.

Ploberger F. (Hg) 2015. Das letzte Tantra der vier Tantras der Tibetischen Medizin. Eine Übersetzung des Buches ‘The Subsequent Tantra from the Four Tantras of Tibetan Medicine’ basierend auf der Men-Tsee-Khang Publikation (2011). Schiedlberg: Bacopa.

Würthner I. 2016. A preliminary study on the function, anatomy and origin of the term 'bsam-sevu' in Tibetan medical literature. In: Curare 2016, 1. 42-55.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA9, EC3/2

Letzte Änderung: Mi 22.05.2024 11:25