Universität Wien

142242 EX Exkursion: Klassische Gelehrtentraditionen im heutigen Indien (2024S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 8 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine Studienreise nach Indien, in den Bundesstaat Kerala.

Die eigentliche Reise findet in den ersten beiden Wochen im September 2024 statt. Die vorbereitenden Veranstaltungen werden in Form monatlicher Blockseminare abgehalten. Die Blockseminare werden VORAUSSICHTLICH am Freitagnachmittag (14:00--17:30 Uhr) stattfinden, und das erste Treffen ist für den Freitag, den 15. März 2024 geplant. Die genauen Termine für das erste und die nachfolgenden Treffen werden *in Absprache* mit den voraussichtlichen Teilnehmern zu Beginn des Sommersemesters (Anfang März) festgelegt.

Studierende werden gebeten, die folgenden Informationen sorgfältig durchzulesen und Ihr Interesse an der Teilnahme direkt an den Veranstaltungsleiter (andrey.klebanov@univie.ac.at) zu richten. Idealerweise sollte die Interessenbekundung folgende Informationen enthalten:

1) Name;
2) Studienrichtung, Studienschwerpunkt und Studienjahr;
3) Das Vorhandensein bzw. Fehlen der empfohlenen Teilnahmevoraussetzungen (siehe unten);
4) Ein kurzes (!) und möglichst ehrliches Motivationsschreiben, aus dem der Grund für das bestehende Interesse an der Exkursion hervorgeht;
5) Falls KEINE finanzielle Unterstützung seitens der Universität Wien notwendig ist (siehe unten), bitte ich darum, dies separat anzugeben!


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das übergeordnete Ziel dieser Studienreise besteht darin, den Studierenden das Phänomen der "klassischen Gelehrtentraditionen" im heutigen Indien möglichst umfassend vorzustellen und sie zu einer kritischen Auseinandersetzung damit anzuregen, also zum Nachdenken über das Phänomen in seiner Gesamtheit oder in seinen Teilaspekten.

Die Veranstaltung richtet sich gleichermaßen an Studierende mit Schwerpunkten im vormodernen sowie im modernen Südasien und Tibet. Es ist anzunehmen, dass die beiden Gruppen unterschiedliche Zugänge zu dem Thema entwickeln werden. Studierende mit dem Schwerpunkt in der Vormoderne können zunächst ein besseres Verständnis für die in klassischen Texten beschriebenen Kulturphänomene gewinnen. Dabei werden sie jedoch auch mit der dynamischen Natur dieser Phänomene konfrontiert und damit, dass die klassischen Texte einer Leserschaft bedürfen, die wiederum das Verständnis und den Inhalt dieser Texte maßgeblich prägt. Studierende mit dem Schwerpunkt in der Moderne können die "klassischen Traditionen" dagegen als Aspekte des heutigen Südasiens betrachten, eingebettet in ein komplexes Netzwerk aus ideologischen, ökonomischen, institutionellen, medialen und anderen Begriffslandschaften ("scapes").

Die Studienreise konzentriert sich auf einen Hauptschwerpunkt und zwei zusätzliche Nebenschwerpunkte, wobei die Studierenden die Möglichkeit haben, im Rahmen ihres Referats und ihrer Hausarbeit einen der drei Themenbereiche frei zu wählen und zu bearbeiten.

*Hauptschwerpunkt:* Einheimische Medizinsysteme Südasiens (mit Fokus auf den Ayurveda).
*Nebenschwerpunkt 1:* Traditionelle darstellende Künste Keralas (insbesondere Kathakaḷi und Kūṭiyāṭṭaṁ).
*Nebenschwerpunkt 2:* Philosophisch-religiöse Schulen Indiens (die "Sanskrit-Gelehrten").

Im Rahmen des *Hauptschwerpunktes* erhalten die Studierenden einen umfassenden Einblick darüber, wie die von "Ministry of AYUSH" verwalteten Medizinsysteme (vor allem Ayurveda, aber auch Yoga und Sowa-Rigpa) im heutigen Kerala praktiziert und unterrichtet werden. Wir besuchen institutionelle und nicht-institutionelle Bildungseinrichtungen (Universitäten, Gurukulams und kommerzielle Einrichtungen für ausländische Studierende), āyurvedische Pharmazien und Kräutergärten (kommerziell und privat), ärztliche Praxen (staatliche Krankenhäuser, kommerzielle und private Kliniken, häusliche Arztpraxen sowie ayurvedische Spas und Resorts) und treffen auch politische Entscheidungsträger (z. B. AYUSH-Repräsentant*innen in Kerala).

Im Rahmen der *zusätzlichen Nebenschwerpunkte* besuchen wir Bildungseinrichtungen (staatlich und privat) für die darstellenden Künste, lernen kleine Theatergruppen kennen und besuchen Aufführungen von Kathakaḷi und hoffentlich auch Kūṭiyāṭṭaṁ. Außerdem besuchen wir Universitäten und Pāṭhaśālas, an denen Sanskrit und vedische Rezitation unterrichtet wird, und wenn möglich, nehmen an Debatten der Sanskrit-Gelehrten teil und beobachten die Durchführung vedischer Rituale.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Voraussetzungen für den Erwerb eines positiven Zeugnisses sind:
• *Anwesenheit: Teilnahme an den vorbereitenden Blockseminaren und der Studienreise.

• *Sorgfältige Vorbereitung und aktive Mitarbeit (50%):*
- Lektüre und Analyse der für die einzelnen Sitzungen zugewiesenen Fachliteratur;
- Vorstellung und schriftliche Abgabe bestimmter Teile der Hausarbeit (Bibliographie, Formulierung der Forschungsfrage, voraussichtlicher Aufbau, Einführung usw.) während des Semesters.
- Referat (abhängig vom Thema, wird das Referat entweder während des Semesters oder während der Studienreise abgehalten)

• *Schriftliche Hausarbeit (50%):* eine schriftliche Hausarbeit im Ausmaß von ca. 10 bis 15 Seiten soll kurz nach der Studienreise eingereicht werden (bis spätestens 15. Oktober). Es besteht gegebenenfalls auch die Möglichkeit, die Hausarbeit unter Anwendung der Methoden der visuellen Anthropologie vorzubereiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Reise richtet sich primär an BA-Studierende des ISTB (Bachelorstudium „Sprachen und Kulturen Südasiens und Tibets“), unabhängig von ihrem thematischen und sprachlichen Schwerpunkt. Eine erfolgreiche Absolvierung der StEOP-Module ist als Teilnahmevoraussetzung erforderlich. Darüber hinaus wird auf die empfohlene Teilnahmevoraussetzung, nämlich eine erfolgreiche Absolvierung der Pflichtmodule 12a/12b/12c, verwiesen. Somit sind Grundkenntnisse in den Sprachen Sanskrit, Tibetisch oder Hindi erforderlich. Studierende, die die empfohlenen Teilnahmevoraussetzungen erfüllen, werden bei der Platzvergabe bevorzugt.
Nach Absprache mit dem Veranstaltungsleiter, steht die Reise jedoch grundsätzlich allen ordentlichen Studierenden der Universität Wien offen, sofern Plätze verfügbar sind. Die Teilnehmerzahl ist auf 8 (bis maximal 12) Studierende begrenzt. Um das Prinzip „first come first serve“ bei der Vergabe der Plätze zu vermeiden, können sich Studierende nicht eigenständig anmelden und werden gebeten, Ihr Interesse an der Teilnahme (sowie jegliche andere Fragen) direkt an den Veranstaltungsleiter zu richten. Weitere Informationen dazu finden sich im Feld „Anmerkungen zu den Terminen“.

*Finanzielles*
Die Universität Wien subventioniert etwa die Hälfte der voraussichtlichen Reisekosten für maximal 8 Teilnehmer*innen. Die genaue Höhe der subventionierten Beiträge wird voraussichtlich zu Beginn des Sommersemesters festgelegt. Basierend auf unserer derzeitigen Einschätzung ist daher mit einem Selbstbehalt von etwa 800 EUR zu rechnen. Studierende, die auch ohne finanzieller Unterstützung seitens der Universität an der Reise teilnehmen möchten, werden gebeten, dies in ihrem Bewerbungsschreiben gesondert anzugeben.

Prüfungsstoff

Literatur

Wird auf Moodle bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA 15a

Letzte Änderung: Mo 08.04.2024 17:26