Universität Wien

142508 UE Wie aus Varanasi eine heilige Stätte wurde: Lektüre zu Mythen aus dem Skandapurana (2021S)

(Ausschnitte aus Kapitel 26 und 29)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 24 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Mi 08:30-10:00, digital.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Skandapurāṇa ist eine frühe shivaitische Mythensammlung und wurde im 6. oder 7. Jahrhundert verfasst. Es handelt sich somit um eine der ältesten vorhandenen Textquellen, die man für die Untersuchung der frühen Phase der Entstehungsgeschichte und Institutionalisierung des Shivaismus heranziehen kann. Ein wichtiges Thema hier sind die Mythen zu den heiligen Stätten, die schon im frühen Mittelalter Anziehungspunkte für Pilger und religiöse Gemeinschaften waren. Eines der bekanntesten Beispiele dafür ist Vārāṇasī.
Das früheste unter dem Namen Skandapurāṇa erhaltene Werk hat in seiner Form wenig zu tun mit den vielen Texten, die mittlerweile traditionell als Teile dieser berühmten Mythensammlung betrachtet werden. Diese alte Version ist uns in drei nepalesischen Palmblatt-Manuskripten überliefert, von welchen das älteste 810 n. Chr. produziert wurde; hinzu kommen auch zwei weitere Fassungen, die in später datierten Papierhandschriften erhalten sind.

Inhalt und Methode der UE: In dieser Übung werden wir eine Selektion an Textpassagen aus den Kapiteln 27 und 29 lesen, die sich mit den zentralen Mythen zu Vārāṇasī beschäftigten. Die ausgesuchten Textteile werden den Studierenden die Möglichkeit geben, berühmte mythologische Themen in ihrer frühesten Form gemeinsam zu untersuchen. Außerdem werden wir uns damit beschäftigen, was uns diese Materialien über shivaitische Ritualpraktiken, Ikonographie und das sozio-religiöse Umfeld im Indien des frühen Mittelalters verraten.

Erwartet wird von den TeilnehmerInnen die gründliche Auseinandersetzung mit den Sanskrittexten, die Präsentation eigener Übersetzungen und Analysen im Unterricht, die Beteiligung an der Erarbeitung sowie Problematisierung des gelesenen Stoffes und die Lektüre der empfohlenen Sekundärliteratur.

Ziele:

(a) Ausbau und Erweiterung der Sanskritkenntnisse.
(b) Die eigenständige Erschließung, Analyse und kritische Interpretation der Textquellen.
(c) Erwerb eines Verständnisses über die zentralen Mythen des Skandapurāṇa, insbesondere im Zusammenhang mit der heiligen Stätte Vārāṇasī.
(d) Erwerb grundlegender Kenntnisse zur Geschichte des frühen Shivaismus und seiner verschiedenen Strömungen, vor allem der Pāśupatas.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Für den Zeugniserwerb werden die mündlichen Leistungen (Übersetzung und Analyse der Textstellen und Beteiligung an den Diskussionen) und schriftlichen Leistungen (Hausarbeiten) zu je 50% bewertet.
Werden mehr als drei Sitzungen versäumt, erfolgt eine negative Bewertung; in begründeten Ausnahmefällen kann mit der Lehrveranstaltungsleiterin eine Kompensationsaufgabe vereinbart werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA12a (UE b)

Letzte Änderung: Di 02.03.2021 19:28