Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

143254 SE Translokale Solidaritäten im 20. und 21. Jahrhundert (2021S)

von der Anti-Apartheid-Bewegung bis zu Black Lives Matter und darüber hinaus

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 11 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Das Semester ist derzeit digital geplant.
Do 11:00-13:00 Uhr
Beginn: 11.03.2021


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ziel des Seminars, ist das eigenständige Erarbeiten einer Fragestellung und deren Ausarbeitung anhand eines selbst zusammengestellten Quellenkorpus sowie das Üben von Diskussions- und Feedbackkultur auf fortgeschrittenem Niveau.
Inhaltlich werden wir uns mit verschiedenen Formen von „translokalen Solidaritäten“ beschäftigen, die im 20. und 21. Jahrhundert wirksam waren. Ausgangspunkte für unsere gemeinsamen Überlegungen sind einerseits die Anti-Apartheid-Bewegung, die sich für ein Ende des südafrikanischen Apartheidsystems einsetzte, und andererseits die Black Lives Matter Bewegung, die, ausgehend vom US-amerikanischen Kontext, für ein Ende rassistischer Strukturen und Gewalt gegenüber Schwarzen Menschen eintritt. In beiden Bewegungen spielen Solidaritäten in mehrfacher Hinsicht eine Rolle. In diesem Seminar interessieren uns insbesondere die Momente, wo der Ausdruck von Solidarität nationale Bezugsrahmen durchbricht und Formen von translokaler Solidarität wirksam werden.
Beide Bewegungen werden in ihrem jeweiligen historischen Kontext betrachtet und besonderes Augenmerk liegt daher auch auf der Rezeption der Bewegungen in verschiedenen (nationalen) Kontexten (wie sie etwa durch Medienanalysen nachvollzogen werden kann).
Das Seminar bietet Studierenden die Gelegenheit, eine eigene Fragestellung innerhalb dieses Themenfeldes zu entwickeln und dieser anhand eines selbst zusammengestellten Quellenkorpus zu analysieren. Mögliche Quellen sind etwa auto/biographische Texte, audiovisuelle Quellen, online verfügbare Zeitungsarchive, Social Media Kanäle, usw.

Die gemeinsame Lektüre von ausgewählten Texten sowie Inputs der LV-Leiterin in den ersten Einheiten soll die Teilnehmer*innen auf eigene Fragestellungen bringen. Die Auswahl passender theoretischer und methodischer Ansätze, sowie eines konkreten Korpus, der sich für die Analyse eignet, sind Teil der Übung und erfolgt selbstverständlich mit Hilfestellung durch die LV-Leiterin.
Bei einer Kurzpräsentation des Konzepts in der Semestermitte, und einer ausführlicheren Präsentation der Analyse in der zweiten Semesterhälfte, werden jeweils die Arbeitsfortschritte besprochen. Es ist nicht nötig, dass die Analysen zum Zeitpunkt der Präsentation schon fertig ausgearbeitet sind, sondern es geht darum, ein „work-in-progress“ zur Diskussion zur stellen um Feedback für die weiteren Arbeitsschritte zu bekommen. Für die Fertigstellung der Analyse (im Umfang von etwa 20 Seiten) ist bis 30. September Zeit.

Erste Semesterhälfte:
Gemeinsame Lektüre von einführenden Texten sowie Inputs durch die LV-Leiterin
Zweite Semesterhälfte:
Präsentationen von Kurzkonzepten und Präsentationen von Analysen (in-progress)

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

1) Mitarbeit in den Einheiten
2) Ausarbeitung eines Kurzkonzepts für eine schriftliche Arbeit (inkl. theoretischer Hintergrund, Fragestellung, Methode, Arbeitsplan, vorläufige Literaturliste) im Umfang von ca. 2-3 Seiten und dessen Präsentation in der Semestermitte
3) Analyse des gewählten Korpus anhand der gewählten Fragestellung: Präsentation mit Unterlage (Handout oder Power Point oder ähnliches) in der zweiten Semesterhälfte
4) Verfassen einer Seminararbeit zu einem selbstgewählten Thema im Umfang von ca. 20 Seiten inklusive Literaturliste (Abgabetermin: 30. September 2021)

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Bewertung ist folgendermaßen gegliedert:
• Mitarbeit (d.h. Lesen und Diskutieren der Fachliteratur) = 20 Punkte
• Kurzkonzept inklusive Präsentation in einer Einheit = 10 Punkte
• Analyse inklusive Präsentation in einer Einheit = 20 Punkte
• schriftliche Arbeit im Umfang von ca. 20 Seiten = 50 Punkte

INSGESAMT sind also maximal 100 Punkte zu erreichen:
• 100-90: sehr gut
• 89-80: gut
• 79-70: befriedigend
• 69-60: genügend
• 59-0: nicht genügend

Alle Anforderungen müssen erfüllt werden um das Seminar positiv abzuschließen. Eine regelmäßige Teilnahme wird vorausgesetzt, maximal dreimal entschuldigtes Fernbleiben wird toleriert.

Prüfungsstoff

keine zusätzliche Prüfung, Anforderungen siehe oben

Literatur

Als Einführung werden wir uns unter anderem mit Auszügen aus folgenden Werken auseinandersetzen:

Davis, Angela Y. 2016. Freedom is a Constant Struggle. Ferguson, Palestine, and the Foundations of a Movement. Chicago: Haymarket Books.

Hill, Marc Lamont. 2020. We still here. Pandemic, Policing, Protest, & Possibility. Chicago: Haymarket Books.

Keable, Ken (ed.). 2012. London Recruits. The Secret War against Apartheid. Pontypool: The Merlin Press Ltd.

Khan-Cullors, Patrisse and asha bandele. 2019 [2018]. When they call you a terrorist. A Black Lives Matter Memoir. Edinburg: Canongate Books.

Die Texte, die in den Einheiten diskutiert werden, sowie weiterführende Literatur, werden auf Moodle zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

SAG.SE.1, SAG.SE.2

Letzte Änderung: Mi 21.04.2021 11:26