Universität Wien

150005 UE Protestbewegungen in Japan und ihre mediale Rezeption (2016W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 15 - Ostasienwissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

FR 21.10.2016, FR 4.11.2016, FR 18.11.2016, FR 16.12.2016 und FR 13.1.2017 11:45-15:00, Besprechungszimmer der Japanologie (1. Stock)


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Für MA-Studierende und für fortgeschrittene Studierende des BA-Studiums mit ausreichenden Japanischkenntnissen.

Politische Proteste und Widerstandsbewegungen im Nachkriegsjapan werden vor allem mit den Demonstrationen gegen den japanisch-amerikanischen Sicherheitspakt, den gewalttätigen Studentenunruhen in den 1960er und 1970er Jahren, den (anhaltenden) Protesten gegen die amerikanischen Militärstützpunkte in Okinawa, Demonstrationen gegen die Umweltverschmutzung der Bucht von Minamata oder dem Widerstand gegen den Bau des Flughafens Narita (Sanrizuka-Movement) assoziiert. Insgesamt jedoch gilt Japan als ein Land mit einer vergleichsweise gering ausgeprägten Demonstrationskultur. So geht aus den Umfragedaten im World Values Survey 2011 hervor, dass in Japan die Bereitschaft, an Demonstrationen teilzunehmen, geringer ist als etwa in Frankreich, den USA, Deutschland oder Großbritannien. Seit den 1990er Jahren haben sich jedoch neue Protestformen entwickelt. Dazu gehören transnationale Anti-Globalisierungsbewegungen ebenso wie Anti-G8-Proteste, Demonstrationen gegen den Irak-Krieg und den Besuch von US-Präsident Bush 2003 oder die Freeter und MayDay-Bewegungen im Umfeld des Netzwerkes gegen Armut. Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima 2011 kam es zu einer Welle von unterschiedlichen Protesten gegen die Atomenergie, gegen die Wiederinbetriebnahme von Reaktoren oder für den Schutz der Kinder vor Radioaktivität. Heute beteiligen sich nur mehr wenige an der Anti-AKW-Bewegung. In der LV werden einzelne Proteste beleuchtet, in ihren historischen Kontext gestellt und deren Niederschlag in unterschiedlichen Medien erarbeitet. Dargestellt werden soll vor allem die Rolle der neuen Medien bei den jüngeren Protestbewegungen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Da die LV Workshopcharakter hat, ergibt sich die Leistungskontrolle aus Anwesenheitspflicht, Mitarbeit, Erfüllung gestellter Rechercheaufgaben und deren Präsentation in der LV. Zusätzlich ist am Ende eine schriftliche Abschlussarbeit im Umfang von rund 20.000 Zeichen zu verfassen. In dieser Arbeit sollen die einzelnen Rechercheergebnisse aller TN analysiert werden.

Erlaubt sind alle Hilfsmittel.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mitarbeit, Eigenrecherchen, Präsentationen der Rechercheergebnisse und die Abschlussarbeit werden zu je 25 Prozent für die Beurteilung herangezogen.

Prüfungsstoff

prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, Anwesenheitspflicht!

Der erstmalige Besuch der Lehrveranstaltung zählt bereits als Prüfungsantritt, d.h. die Lehrveranstaltung wird benotet! Wenn ein Abbruch während der ersten drei LV-Einheiten stattfindet und eine Abmeldung erfolgt ist, wird in der Regel von einer Benotung abgesehen. Wer in der ersten Einheit unentschuldigt fehlt, wird automatisch abgemeldet.

Literatur

wird in der LV bekanntgegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

JMA M9, JBA M16, Modul Alternative Erweiterungen (für BA)

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35