Universität Wien

150006 UE 4. Leserunde japanische Populärkultur: Visual Novel (2023W)

4.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 15 - Ostasienwissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
DIGITAL

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Englisch, Japanisch

Lehrende

Termine

Bitte lassen Sie sich vom Teilnehmerlimit nicht von einer Anmeldung abhalten, das wird recht flexibel gehandhabt.

Die LV wird online auf Moodle abgehalten, und zwar großteils asynchron; für den Fall, dass wir uns "treffen" möchten (via BBB), ist unser Slot standardmäßig Mo., 18:30–20 Uhr. Bitte freihalten!

Das erste solche Treffen und der nominelle Kursbeginn ist die Vorbesprechung & Einführung am 9. Oktober (ebenfalls ab 18:30 auf BBB). Anwesenheitspflicht!

Mehr Informationen und Abstimmung zur Werkauswahl ab sofort am jahrgangsübergreifenden Moodle: https://moodle.univie.ac.at/course/view.php?id=412805. (Bitte manuell beitreten, passiert nicht automatisch mit der Anmeldung.)


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Diese Lehrveranstaltung soll zeigen, dass – und natürlich wie – man schon mit vergleichsweise wenig Lehrbuchwissen beginnen kann, auf Japanisch zu lesen, und zwar mit Vergnügen!

Genauer lesen wir eine sogenannte Visual Novel, eine ureigene textlastige Form der japanischen Populärkultur, bei der der Text mit Bildern, Musik und Soundeffekten untermalt wird. Vor allem aber ist es bei neueren Veröffentlichungen größerer Studios üblich, dass gesprochene Zeilen von professionellen Synchronsprecherinnen und -sprechern gelesen werden. Stilistisch und sub-kulturell sind sie mit Light Novels, Manga und Anime verwandt, was nicht heißen soll, dass es keine anspruchsvollen Werke gibt; technisch gesehen handelt es sich um Computer- bzw. Videospiele; und aus historischen Gründen sind oft pornographische Elemente enthalten.

Die multimediale Natur dieser Form hilft, angesichts der starken Kontextbezogenheit des Japanischen nicht den Faden zu verlieren, und die Eigenheit, einen großen Teil des Textes gleichzeitig lesen und hören zu können, erleichtert das Verständnis, sowie die Verknüpfung und das Merken von Vokabeln und Kanji. Dadurch, dass der Text Stück für Stück präsentiert wird, und nur auf Knopfdruck avanciert, wird man nicht überrollt, sondern kann so schnell oder langsam lesen, wie man mag.

Dabei liegt der Fokus unserer Lektüre tatsächlich auf dem Verständnis der Bedeutung des japanischen Textes, weniger auf grammatikalischen Details. Die zu lesende Textmenge ist mit Absicht so umfangreich gewählt, dass eine analytische Übersetzung im Stile des Theorieunterrichts auch gar nicht durchzuhalten wäre; vielmehr soll sich durch die viele Übung im Laufe des Semesters quasi zwangsweise eine gewisse Flüssigkeit einstellen.

Grundsätzlich sieht es so aus, dass jede Woche ist ein vorgegebenes Textstück zu lesen ist, parallel dazu gibt es laufend die Möglichkeit, Fragen zu stellen (und zu beantworten). Dazu sind jeweils ein oder mehrere Aufgaben zu erledigen, die u. a. zeigen sollen, dass der Text gelesen, sowie auf inhaltlicher und ggf. sprachlicher Ebene verstanden wurde; es folgt eine gemeinsame Diskussion.
Je nach Art und Länge des Werkes gibt es ggf. zusätzliche Aufgaben und/oder Diskussionsimpulse in Richtung einer vertiefenden Beschäftigung, bzw. ist auch eine Bearbeitung jenseits der reinen Lektüre (z. B. Anfertigung einer spielbaren Übersetzung) denkbar.

VORAUSSETZUNGEN/ZIELGRUPPE
* solide Grundkenntnisse im Japanischen. Absolutes Minimum ist wohl Theorie und Praxis 1 und 2 auf Sehr Gut, plus viel privater Beschäftigung mit der japanischen Sprache und verwandten japanischen Popkultur-Medien; realistischer ist Theorie 4 zumindest auf Gut, wobei Sie auch da idealerweise schon mehr als bloß die Lehrbuchtexte gelesen haben sollten, versuchsweise zumindest.
* viel Motivation. Alle Defizite lassen sich nämlich mit genügend Motivation und Zeitaufwand ausgleichen – nur ob das dann im ECTS-Rahmen bleibt, ist eine andere Frage.
* Beide Faktoren hängen natürlich von dem Werk, das wir aussuchen, ab, also bitte beteiligen Sie sich an der Auswahl!
* gute Englischkenntnisse – für Ankündigungen und Aufgaben (können ganz oder teilweise auf Englisch sein), Nachschlagewerke/Recherche, u. ggf. Kommunikation mit Teilnehmern, die wenig Deutsch können.
* Computer mit Windows oder Linux (MacOS nur, wenn Sie selbst viel Erfahrung damit haben, Windows-Spiele zum Laufen zu bringen), stabiler Internet-Zugang, Mikrophon für die Teilnahme an Online-Sessions (Kamera optional).
* Steam-Account (möglicherweise; je nach Spiel)

Genaueres zu Schwierigkeitsgrad und Aufwand aus Platzgründen s. Moodle!

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle erfolgt laufend während des Semesters anhand:

* regelmäßiger Aufgaben zu den wöchentlichen Textstücken, z. B. Inhaltsangabe, Verständnisfragen, (auszugsweise) Übersetzung, Recherche (ad Inhalt und/oder Sprache), …
* der laufenden Mitarbeit, z. B. das Stellen und Beantworten von Fragen im Forum, die Teilnahme an Diskussionen, …
* allfälliger Zusatzaufgaben, z. B. Recherche samt Aufbereitung des Ergebnisses für die ganze Gruppe.

Der Lektor behält sich, insbesondere bei den regelmäßigen Aufgaben, vor, jeweils nur eine Stichprobe beurteilen, wobei sichergestellt wird, dass jeder Teilnehmer im Laufe des Semesters ca. gleich oft gezogen wird („digitale Tafelübungen“).

Leistungen werden in der Regel asynchron über Moodle erbracht, was jedoch nicht ausschließt, dass manche nur während (bestimmter) synchroner Einheiten erbracht werden können, z. B. mündliche Diskussionsbeiträge, Präsentationen, …
Leistungen können einzeln oder in Gruppen zu erbringen sein.

Sofern möglich und sinnvoll werden alle studentischen Beiträge allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt (analog zu Beiträgen während des konventionellen Unterrichts).

Alle Leistungen sind jedenfalls selbst zu erbringen. Insbesondere sind Plagiate, die Verwendung von Ghostwritern, und die ungekennzeichnete, massenweise, und/oder unreflektierte Übernahme von Maschinenübersetzungen, LLM/AI-Output u. dgl. strengstens verboten (Ausschluss von der Lehrveranstaltung mit dem Vermerk „unerlaubte Hilfsmittel“ im Sammelzeugnis).
Alles Andere ist ausdrücklich erlaubt, insbesondere seien die Teilnehmer (außer bei der Ausarbeitung von Einzelaufgaben) aufgefordert zusammenarbeiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

* Für einen positiven Abschluss sind mehr als 50 % der Gesamtpunkte erforderlich: > 50 % → 4; > 62,5 % → 3; > 75 % → 2; → 87,5 % → 1.
Diese setzen sich zusammen aus regelmäßigen Aufgaben zur Lektüre (1. Punkt oben), ⅔; und Mitarbeit (2. Punkt oben), ⅓. Zusatzaufgaben (3. Punkt oben) fallen prinzipiell in die zweite Kategorie, es sei denn, sie sind von Ihrer Art und Funktion her den regelmäßigen Aufgaben zum Text ähnlich.

* Die regelmäßigen Aufgaben zum Text werden bei Nicht-Abgabe prinzipiell mit 0 Punkten bewertet, im Stichproben-Modus allerdings nur bei gezogenen Teilnehmern. Schließlich werden die schlechtesten Bewertungen in der Kategorie gestrichen (20 % bezogen auf die mittlere Anzahl von Bewertungen) und der Durchschnitt gebildet. Ich behalte mir vor, die Aufgaben nach Textlänge/Aufwand zu gewichten, falls es, z. B. Feiertags-bedingt, zu deutlichen Abweichungen kommt.

* Die Mitarbeit im Forum, Teilnahme an Diskussionen, etc., wird jeweils relativ zur mittleren Mitarbeit aller Teilnehmer beurteilt.

* Zusatzaufgaben können verpflichtend sein, d. h. bei Nichterledigung mit 0 Punkten einfließen, oder, optional, d. h. bei Nichterledigung außer Betrachtung bleiben. Es besteht kein Anspruch auf die Erledigung optionaler Zusatzaufgaben.

Bei verspäteten Abgaben Nichtannahme vorbehalten.

Auch, weil es sich um eine experimentelle Lehrveranstaltung handelt, wird redliche Bemühung als Maßstab für eine positive Beurteilung angelegt, und auf Fortschritte mindestens ebensoviel Wert gelegt, wie auf absolutes Können.

* Wer nicht an der online Vorbesprechung/Einführungsveranstaltung teilnimmt, kann abgemeldet werden (analog zur ersten Einheit in konventionellen prüfungsimmanenten Lehrveranstaltungen).
* Wer unentschuldigt länger als zwei Wochen nicht auf Moodle aktiv ist oder mehr als zwei verpflichtende Aufgaben in Serie nicht abgibt, wird negativ beurteilt und von der weiteren Teilnahme ausgeschlossen (analog zur Anwesenheitspflicht in konv. p.i. LV).
* Davon abgesehen gibt es keine Anwesenheitspflicht, allerdings entgehen Ihnen u.U. wichtige Informationen und Gelegenheiten, Leistungen zu erbringen.

Prüfungsstoff

Sämtliche Kursinhalte, insbesondere das Werk, das gelesen wird, und alles, was wir im Kurs dazu erarbeiten, incl. Diskussionen im Forum etc., sowie die auf Moodle zur Verfügung gestellten Materialien.

Literatur

Einschreibschlüssel für die Selbsteinschreibung in den eingangs verlinkten Vorbereitungs-Moodle: YH#5Informationen dazu, wo das zu lesende Werk (ggf. kostenpflichtig) bezogen werden kann, s. Moodle. Alle anderen benötigten Materialien werden ebenfalls via Moodle zur Verfügung gestellt.

Einschreibschlüssel für die Selbsteinschreibung in den eingangs verlinkten jahrgangsübergreifenden Moodle: YH#5

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: M16, Modul Alternative Erweiterungen
MA M4

Letzte Änderung: Do 05.10.2023 13:47