Universität Wien

150124 SE Die Qing Dynastie: Wirtschaft und Gesellschaft (2009W)

10.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 15 - Ostasienwissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Neuere Forschungen stellen China nicht länger als den schwachen und rückständigen Staat dar, als den ihn noch einige Jahrzehnte früher viele Forscher sehen wollten. China erscheint den revisionistischen Wissenschaftlern, insbesondere zu seiner Blütezeit im 18. Jahrhundert, als ein mächtiges Imperium mit einem für die Verhältnisse der Epoche hohen Lebensstandard, vorbildlichen Institutionen und einem starken Militär. Nach dieser Ansicht, die unter dem Begriff "California School" vor allem in der globalen Wirtschaftsgeschichte Furore machte, hat Europa China erst im 19. Jahrhundert überflügelt. Ist diese Ansicht berechtigt? Oder ist es der heutige Aufstieg Chinas, der den Blick auf das China der Vergangenheit verändert hat? Welche Einwände könnte man gegen diese Theorie vorbringen? Wenn von China die Rede ist, dann ist meist die Qing-Dynastie (1644-1911) gemeint. Wie hat man sich die Lebensbedingungen unter der Qing-Dynastie vorzustellen? Welche politischen sozialen, und kulturellen Rahmenbedingungen herrschten vor? Im Unterschied zu einer makrohistorischen Betrachtungsweise untersucht das Seminar im Detail ausgewählte Aspekte der chinesischen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und stellt dabei die Rolle des Staates in den Mittelpunkt der Betrachtung. Hierzu soll die westliche, vor allem aber auch chinesische Forschungsliteratur recherchiert und mögliche Themen für weitere Forschungen aufgezeigt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Studenten werden ihre Arbeitsschritte jeweils schriftlich niederlegen sowie im Plenum vorstellen und diskutieren. Je nach Teilnehmerzahl kann ein Teil der Arbeitsschritte als Gruppe unternommen werden. Bewertet werden die schriftlichen Vorstufen (45%), Mitarbeit im Unterricht (20%) und die aus der letzten Revision hervorgegangene Hausarbeit (35%).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Studenten sollen lernen, sich kritisch mit westlichen und chinesischen Forschungsansätzen und -ergebnissen auseinanderzusetzen, Themen für weitere Forschung zu finden, und Strategien für die Bearbeitung dieser Themen zu entwickeln.

Prüfungsstoff

Themenbereiche werden vorgeschlagen, alternativ können in bestimmten Grenzen Themen gemäß dem eigenem Interesse selbst gewählt werden. Die Heranführung an das Thema erfolgt schrittweise von der Bibliographie über die Zusammenfassung des Forschungsstandes, Eingrenzung des Themas und erster Entwurf, bis zur fertigen Hausarbeit (ca. 20 Seiten), die ein Forschungsprojekt zum gewählten Thema formulieren soll.

Literatur

Wird unter Anleitung selbständig recherchiert.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Fr 31.08.2018 08:51