Universität Wien

150125 SE Japanologisches Seminar I (Gruppe 1): Mediale Repräsentationen Okinawas als 'anderes Japan' (2011W)

8.00 ECTS (2.00 SWS), SPL 15 - Ostasienwissenschaften
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 04.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 11.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 18.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 25.10. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 08.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 15.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 22.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 29.11. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 06.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 13.12. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 10.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 17.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 24.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29
  • Dienstag 31.01. 16:45 - 18:15 Seminarraum Japanologie 2 UniCampus Hof 2 2K-EG-29

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Als sich Japan in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts als moderner Staat formierte, wurden im Zuge dieses Nationsbildungsprozesses Gebiete inkorporiert, die zuvor als ausländisch und fremd gegolten hatten; darunter auch Okinawa. Obwohl die Okinawaner in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu japanischen Staatsbürgern gemacht wurden, gelten sie bis heute als 'nicht wirklich japanisch', und trotz seiner politischen Zugehörigkeit zu Japan wird Okinawa für 'kulturell anders' gehalten.

Das negative Bild, das man in Japan lange Zeit von Okinawa hatte, hat sich seit den 1990er Jahren stark gewandelt. Wurde es zuvor als rückständig und unzivilisiert betrachtet, so sind heute Musik und Essen aus Okinawa in Mode gekommen. Die okinawanischen Inseln werden immer stärker für den japanischen Tourismus erschlossen, und jedes Jahr wandert eine nicht unbeträchtliche Anzahl von JapanerInnen von den Hauptinseln nach Okinawa aus. Auch die japanischen Medien benutzen Okinawa als exotische Kulisse für eine stetig wachsende Zahl von Filmen und Fernsehdramen. Gleichzeitig entsteht seit Mitte der 1990er Jahre ein neuer ethnischer Stolz in Okinawa selbst. Entsprechend wird in den letzten Jahren zunehmend eine eigene okinawanische Identität gegenüber Japan betont, was durchaus als Herausforderung der dominanten Vorstellung kultureller Homogenität in Japan verstanden werden kann.

Leitfrage für das Seminar soll sein, wie Okinawa aktuell in Japan repräsentiert wird. Welche Aussagen werden über die Kultur Okinawas getroffen, welche Eigenschaften werden als okinawaisch konstruiert? Wird eine eigene okinawaische Identität postuliert, oder werden klare Abgrenzungen zugunsten des Gedankens einer Mischkultur aufgegeben? Und: Weist die Konstruktion Okinawas als anders; auf eine neue Akzeptanz kultureller Differenz innerhalb Japans hin, oder wird die Andersartigkeit Okinawas lediglich auf den exotischen Aspekt reduziert und damit kommerzialisiert?

Diese Fragen sollen in dem Seminar auf der Grundlage wissenschaftlicher Texte, aber auch Literatur und Filmen von AutorInnen und RegisseurInnen aus Japan und Okinawa behandelt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungsbewertung erfolgt unter Berücksichtigung der regelmäßigen Teilnahme (Anwesenheitspflicht mit Toleranzgrenze bei 80% der Einheiten) und Mitarbeit am Seminar (10%) vor allem unter Berücksichtigung des mündlichen Referats (30%) und der schriftlichen Arbeit (60%), die bis spätestens 28. Februar 2012 abzugeben ist.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Befähigung zum selbständigen Abfassen kleiner wissenschaftlicher Arbeiten zu einem klar abgegrenzten Thema unter Zuhilfenahme von japanischen Quellen. Die TeilnehmerInnen sollen das bisher erlernte Wissen über das wissenschaftliche Arbeiten in der Japanologie selbständig anwenden und auf dieser Basis die für ihr Thema relevante Literatur recherchieren sowie nach geeigneten Theorien und Methoden suchen. Nach Abschluss der LV sollten die TeilnehmerInnen über einen guten Überblick über die Diskussion zum Seminarthema in Japan und im Westen verfügen.

Prüfungsstoff

Interaktiv. Einführung in das Thema durch die Seminarleiterin.
Individuelle Vorbereitung und anschließende, gemeinsame Besprechung von Grundlagentexten und empirischen Fallbeispielanalysen, teilweise auch in Form von Gruppenarbeiten im Seminar; individuelle Hausübungen; die SeminarteilnehmerInnen sollen außerdem die Spezialthemen, an denen sie im Verlauf des Semesters arbeiten, präsentieren. Absprache des Vortrags (Fragestellung, Hypothese, Struktur, Literaturliste und ggf. auch Präsentation ausgearbeitet bitte in die Sprechstunde mitbringen - spätestens eine Woche vor dem Referatstermin).

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

JMA M6

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35