Universität Wien

160008 SE Filmmusik bei Stanley Kubrick (2022W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Samstag 22.10. 11:00 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Freitag 25.11. 15:00 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Samstag 26.11. 11:00 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Freitag 16.12. 15:00 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Samstag 17.12. 11:00 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Stanley Kubrick (1928–1999) war nicht nur als Filmregisseur ein Perfektionist, sondern auch in der Auswahl der Musik zu seinen Filmen. In Barry Lyndon schnitt er Schuberts Klaviertrio D 929 so kunstvoll passend zu den Bewegungen im Film zurecht, dass die Kürzungen in der Musik nur derjenige merkt, der die Partitur genau kennt. Im Seminar wird der Frage nachgegangen, wie das Bild-Musik-Verhältnis in seinen Filmen aussieht, wie sich also die Wahrnehmung einer Filmszene durch die Musik verändert. Sieht man von seinen drei frühen Dokumentarfilmen ab, spiegelt sein schmales Œuvre von nur 12 Filmen, die zwischen 1953 und 1999 entstanden, also über einen Zeitraum von über 40 Jahren, eine Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten von Musik im Film wider, die ihresgleichen sucht: Sie reicht von Leitmotivik oder tektonischer Funktion bis hin zu einer Brechung der Bildaussage, wenn z.B. in A Clockwork Orange eine Gewaltszene mit einer heiteren Rossini-Ouverture unterlegt wird, so dass das Vergnügen beim Hören der Musik auf die gesehenen Bilder übertragen wird.

Lernziele:
Kennenlernen des Einsatzes von Filmmusik bei einem der bedeutendsten Regisseure der Filmgeschichte.
Erkennen der Vielfalt von Filmmusikkonzepten innerhalb des Oeuvres einen einzigen Regisseurs: In fast jedem Film wird ein neues Konzept entwickelt.
Erkennen der Vielfalt dieser Filmmusikkonzepte im Vergleich zum oft traditionellen Einsatz von Filmmusik in Hollywood-Filmen.

Referate samt anschließender Diskussion wechseln sich mit Vorträgen des Dozenten ab. Die Referatsthemen werden in der ersten Seminarsitzung verteilt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Jeder Teilnehmer hält ein Referat und schreibt zusätzlich entweder eine 30-40-seitige Bachelorarbeit (für Bachelorstudierende ab dem 5. Semester) oder eine 20-25-seitige Seminararbeit (für Masterstudierende) zu einem Thema, das mit dem Dozenten abgesprochen wird. Das Thema der schriftlichen Arbeit kann unabhängig vom Referatsthema sein.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Anwesenheit (3 Zeitstunden dürfen gefehlt werden), Referat, schriftliche Seminar- bzw. Bachelorarbeit, Mitarbeit im Seminar

Die Gesamtnote setzt sich zusammen aus: schriftliche Seminar- bzw. Bachelorarbeit (60%), Referat (20%), Mitarbeit im Seminar (20%)

Prüfungsstoff

Aufarbeitung der grundlegenden Literatur zur jeweiligen Fragestellung (laut Literaturliste des Dozenten). Erwartet wird auch eigenständig recherchierte Literatur. Verständlichkeit, klare Gliederung und starker Medieneinsatz (Filmbeispiele) der Referate. Wissenschaftliche Form mit detaillierten Quellenangaben in den Seminar- und Bachelorarbeiten. Formalia: Empfehlungen des Instituts (http://musikwissenschaft.univie.ac.at/studium/richtlinien-schriftliche-arbeiten/) / wie in Neuer MGG / APA / Chicago-B (2018)

Literatur

Auswahlliteratur
1. Überblick zu Kubricks Filmschaffen
• Kiefer, B. 2008. Kubrick, Stanley. In Filmregisseure, hg. T. Koebner, 397–402. Stuttgart 1999, 3. erw. Aufl.
• Kaul, S. und J.-P. Palmier. 2010. Stanley Kubrick. Einführung in seine Filme und Filmästhetik. München.
2. Überblick zur Filmmusik bei Kubrick
• Pauli, H. 1984. Umgang mit Tönen. In Stanley Kubrick, mit Beiträgen von C. Hummel et al., 247–284. München und Wien (= Reihe Film 18).
• Sperl, S. 2006. Die Semantisierung der Musik im filmischen Werk Stanley Kubricks. Würzburg [grundlegend].
• Cooke, M. 2008. Stanley Kubrick. In M. Cooke, A History of Film Music, 440–448. Cambridge.
• Diergarten, F. 2012. Kubrick, Stanley. In Lexikon der Filmmusik. Personen – Sachbegriffe zu Theorie und Praxis – Genres, hg. M. Gervink und M. Bückle, 291–293. Laaber.
• Gengaro, C.L. 2013. Listening to Stanley Kubrick: The Music in His Films. Lanham, Maryland.
• McQuiston, K. 2013. We’ll Meet Again: Musical Design in the Films of Stanley Kubrick. New York.
3. Zur Musik in einzelnen Filmen siehe auch BMS und RILM sowie folgende Filmmusik-Bibliographien
• Sherk, W. 2011. Film and Television Music. A Guide to Books, Articles, and Composer Interviews. Lanham, Maryland.
• Lee, J.R. 2020. Film Music in the Sound Era. A Research and Information Guide, 2 Bde., New York/London.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: BAC
MA (2008): M01, M02, M03, M04, M05, M07, M14
MA (2022): E.HIN, E.INT, H.HIN, H.INT, S.HIN, S.INT

Letzte Änderung: Di 06.09.2022 16:28