Universität Wien

160011 SE Musik um 1850: Klänge, Diskurse, Praktiken (2023W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Dienstag 03.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 10.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 17.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 24.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 31.10. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 07.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 14.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 21.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 28.11. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 05.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 12.12. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 09.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 16.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Dienstag 30.01. 16:45 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die beiden Jahrzehnte um die Mitte des 19. Jahrhunderts stellen in vielerlei Hinsicht eine ereignisreiche Zeit in der europäischen Musikgeschichte dar. Aus politischer Sicht haben die Revolutionen von 1848 und die damit verbundenen politischen Kämpfe auch die europäische Musikszene in Aufruhr versetzt und jene nationalistischen Spannungen verstärkt, die in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts zur Unabhängigkeit und zum Zusammenschluss neuer Staaten führen sollten. Vor diesem geopolitischen Hintergrund sind es jedoch auch spezifisch musikalischen Ereignisse, die diese Phase der Kulturgeschichte prägen. Hier einige Beispiele:
1843 wird das Leipziger Konservatorium gegründet, ein Jahr später veröffentlicht Hector Berlioz seinen Traktat zur Instrumentation und Orchestrierung; in den Jahren 1847, 1849 und 1856 sterben zentrale Figuren der sogenannten musikalischen Romantik wie Felix Mendelssohn, Frédéric Chopin und Robert Schumann; 1847 beendet Franz Liszt seine Konzertkarriere, und zieht sich nach Weimar zurück, um eine neue Lebensphase als Komponist zu beginnen; Richard Wagner feiert in den 1840er Jahren seine ersten großen Erfolge und flieht nach der Revolution in Dresden nach Zürich, wo er um 1850 in einer Reihe von Schriften sein Konzept des Musikdramas formuliert; Giuseppe Verdi erlangt in den 1840 bis 1850er Jahren internationales Ansehen als populärster italienischer Opernkomponist. Johann Strauß Sohn beginnt in derselben Zeit seine Karriere als Orchesterdirigent und der junge Johannes Brahms veröffentlicht in den 1850er Jahren seine ersten Werke; 1854 erscheint Eduard Hanslicks Schrift "Vom musikalisch Schönen", die zu einem umstrittenen Meilenstein der Musikästhetik wird.
Zu diesen traditionellen Erzählungen über die "großen Komponisten" könnte man die Opernerfolge von Otto Nicolai, Friedrich von Flotow, Stanislaw Moniuszko, Albert Lortzing, Giacomo Meyerbeer, Peter Cornelius und William Fry, die Vokal- und Orchesterwerke von Berlioz, Charles Gounod und Niels W. Gade, die Lieder von Stephen Collins Foster und die Klavierwerke von Anton Rubinstein, Adolf Jensen und Theodor Kirchner und den Komponisten der Neudeutschen Schule hinzufügen.
Ziel des Seminars ist allerdings, die Studierenden weniger durch eine Reihe von "Porträts" berühmter und unbekannter Komponist*innen in die Musikkultur dieses Zeitraums einzuführen als vielmehr durch die Analyse von musikalischen Praktiken (Komposition, Musiktheorie, Musikästhetik, Musikkritik usw. ), Netzwerken, Institutionen (Verlage, Musikvereine, Kirchen, Kapellen, Konzertsäle, Konservatorien usw.) und Diskurse (Religion, Nationalismus, Natur, Wissenschaft usw.), vor deren Hintergrund die musikalischen Praktiken der Akteur*innen (Komponist*innen, Interpret*innen, Musikverleger*innen, Musikunternehmer*innen usw.) besser verständlich werden.
Das Seminar gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil werden Themen und Aspekte der Musikkultur anhand von Texten aus der Forschungsliteratur bzw. der Publizistik mit den Studierenden diskutiert; insbesondere im Umgang mit Musikpresse, Bücher- bzw. Musikalienkatalogen, Quellenverzeichnissen oder Ego-Dokumenten sollen musikhistorische Fragestellungen formuliert werden, die dann im zweiten Teil des Seminars in Form von Referaten präsentiert werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Aktive Teilnahme, Referat, Seminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Benotung ergibt sich aus der Evaluation von aktiver Teilnahme (10%), Referat (20 %) und Seminararbeit (70 %)

Prüfungsstoff

Literatur und selbständige Recherche

Literatur

Wird im Laufe der Lehrveranstaltung angegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA (2008): M01, M02, M03, M04, M05, M07, M13, M14, M15
MA (2022): H.1, H.2, E.HIN, E.INT, H.HIN, H.INT, S.HIN, S.INT

Letzte Änderung: Fr 29.09.2023 11:47