Universität Wien

160015 PS Poststrukturalistische Literaturtheorie (2009S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 05.03. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 19.03. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 26.03. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 02.04. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 23.04. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 30.04. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 07.05. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 14.05. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 28.05. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 04.06. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 18.06. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)
  • Donnerstag 25.06. 17:00 - 19:00 (Seminarraum B Berggasse 11 1.OG)

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Der Poststrukturalismus hat sich Ende der 1960er Jahre als eine philosophische Kritik und Weiterführung des Strukturalismus vor allem in Frankreich entwickelt. Gemeinsam ist den unterschied-lichen poststrukturalistischen Ansätzen die Radikalisierung der schon im Strukturalismus begonnenen Kritik des Repräsentationsmodells der Sprache - wonach sprachliche Bedeutung idealerweise durch die Abbildung oder Wiederholung der Wirklichkeit entsteht - zugunsten einer Betonung der Eigenständigkeit der Sprache, ihrer performativen Fähigkeit, bedeutungsvolle Wirklichkeit erst zu konstituieren. Der Literatur kommt in diesem Zusammenhang eine exemplarische Bedeutung zu, da die literarische Sprache durch ihren fiktionalen Charakter die bedeutungs- und identitätsstiftende Leistung der Sprache illustriert und zum Teil auch thema-tisiert.

Im Proseminar wird zunächst die strukturalistische Zeichenkonzeption und die daran anschließende strukturalistische Literaturtheorie vorgestellt. Im Folgenden werden die für die Literaturtheorie wichtigsten poststrukturalistischen Ansätze erarbeitet. Dazu gehören, mit ihren entsprechenden Lektürepraktiken, die unterschiedlichen Textkonzeptionen bei Roland Barthes und Julia Kristeva (Intertextualität), den Dekonstruktivisten Jacques Derrida und Paul de Man; die Debatte um den Tod des Autors, die Diskurstheorie Michel Foucaults und die für die poststrukturalistische Literaturtheorie zentralen Arbeiten Maurice Blanchots. Zur Sprache kommen soll auch das veränderte Verhältnis von Literatur und Literaturtheorie, die sich im Poststrukturalismus nicht mehr klar voneinander abgrenzen lassen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Regelmäßige Anwesenheit, Mitarbeit, Protokolle und Referate, mündliche Prüfung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden eignen sich zentrale Begriffe der poststrukturalistischen Literaturtheorie an und sind in der Lage, diese in ihre Lektürepraxis einzubeziehen.

Prüfungsstoff

Kurze Ausführungen des LV-Leiters, Erarbeitung der Primär- und Sekundärtexte in Referaten und in gemeinsamer Lektüre.

Literatur

Johanna Bossinade, Poststrukturalistische Literaturtheorie, Stuttgart (Metzler) 2000.
Stefan Münker/Alexander Roesler, Poststrukturalismus, Stuttgart (Metzler) 2000.
Dorothee Kimmich u. a., Texte zur Literaturtheorie der Gegenwart, Stuttgart (Reclam) 1997.
Weitere Primärtexte werden auf Fronter zur Verfügung gestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Diplomstudium: VL 113; BA M3

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35