Universität Wien

160015 SE Quellen des 15. und 16. Jahrhunderts im osteuropäischen Raum (2015W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Sowohl die Forschung als auch die reiche Musikkultur der östlichen Nachbarländer, die als integraler Bestandteil der westeuropäischen Musikentwicklung gelten muss, wurde im deutschsprachigen Raum bislang kaum beachtet. Das Wiener Institut für Musikwissenschaft nimmt in der Kommunikation zu den benachbarten Kollegen eine wichtige Kommunikationsstelle ein und sieht sich zu Recht als Tor zu den östlichen Nachbarländern.

Um die aktuelle Forschung unserer Kollegen in den Ländern, Polen, Ungarn und der Slowakei stärker in Lehre und Forschung mit einzubeziehen und die Kontakte zu den dortigen musikwissenschaftlichen Institutionen zu intensivieren, werden daher fünf Workshops mit ausgewiesenen Fachkollegen aus den Ländern Polen, Tschechien und der Slowakei geplant.

An den fünf Terminen werden im Wintersemester zwischen Oktober und Dezember 2015 ausgewiesene Kollegen aus den östlichen Nachbarländern (Polen, Tschechien, Slowakei) an das Wiener Institut für Musikwissenschaft kommen und mit uns konkrete Fragen und Probleme zu zentralen Quellen der benachbarten Regionen diskutieren. Im Mittelpunkt wird eine, maximal zwei Quellen stehen, die unter verschiedenen Gesichtspunkten mit dem Gastkollegen besprochen wird.

Die Workshops sollen die Studierenden mit den zentralen Quellen für die Mehrstimmigkeit des 15. Jahrhunderts, der mittelalterlichen Musiktheorie, den unterschiedlichen mittelalterlichen Choraltraditionen oder den Transferprozessen mehrstimmiger Musik in der heutigen Slowakei und im heutigen Polen vertraut machen und sie gleichzeitig für die Musikkultur jenseits deutschsprachiger Grenzen sensibilisieren.

Da die meisten Fachkollegen keine deutschen Sprachkenntnisse haben, werden die Sitzungen auf Englisch stattfinden.

Ebenso ist der Besuch der Vorträge am Donnerstag, 19. November und am Donnerstag, 3. Dezember verpflichtend.

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Donnerstags, nachmittag/abend und Freitags 10:45-12:15
Termine: 29. & 30.10. / 12. & 13. 11. / 19. & 20.11. / 03. & 04.12. / 21. & 22.01.
1. Termin mit Vorbesprechung: 09.10.2015
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Die Teilnahme am 1. Termin ist für alle TeilnehmerInnen verpflichtend!
Personen, die dem 1. Termin unentschuldigt fernbleiben, werden von der Lehrveranstaltung abgemeldet. Dadurch frei werdende Plätze werden an anwesende Personen von der Warteliste vergeben.

29./30. Oktober 2015: Die Brünner Chorbücher (16. Jh.) und Musiktraditionen in der Region Mähren (Dr. Vladimír Manas (Masaryk Universität, Brno, CZ))

12./13. November 2015: Early Baroque music sources from the territory of Slovakia (Dr. Janka Petöczová (Slowakische Akademie der Wissenschaften, SK))

19./20. November 2015: The tablature of Johannes of Lublin (Prof. Dr. Elzbieta Witkowska-Zaremba (Polnische Akademie der Wissenschaften, Warschau, PL)); includes a lecture on Thursday evening, 18.00

3./4. Dezember 2015: The Krasinski codex (c. 1440) in the context of other Central-European sources and problems of reception of late trecento music in the region, particularly in Poland (Prof. Dr. Paweł Gancarczyk (Polnische Akademie der Wissenschaften, Warschau, PL)); includes a lecture on Thursday evening, 18.00

21./22. Jänner 2016: Strahov Codex Strahov and Codex Specialník (Prof. Dr. Lenka Hlávková (Karls-Universität Prag, CZ))


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In seiner Aufgabenstellung und Unterrichtskonzeption möchte die Lehrveranstaltung versuchen, die herkömmliche Form des Seminars mit Referaten zu meiden. Stattdessen sollen viele unterschiedliche Aufgaben und Fragestellungen bearbeitet und diskutiert werden. Hierzu zählen neben Analysen und Einzelstudien von konkreten Werken auch eigenständige Rechercheaufgaben und die gemeinsame Diskussion von Texten.

Inhalt der Lehrveranstaltung ist also die Beschäftigung und das musikwissenschaftliche Arbeiten: Am konkreten Material soll geübt werden, eine musikwissenschaftliche Fragestellung zu entwickeln um diese dann zu einer sinnvollen These, zu einem anschaulichen Referat und schließlich zu einer Seminararbeit auszubauen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit (Lesen, Zusammenfassen und gemeinsames Diskutieren von wissenschaftlichen Texten), Referat, Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

wird in der LV bekannt gegeben

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B08, B09, B15, B19; M01, M04, M05, M06, M12, M16

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35