160020 SE Ton, Klang, Harmonie - musikalische Konzepte aus systematischer Perspektive (2022W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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An/Abmeldung
Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
- Anmeldung von Do 15.09.2022 09:00 bis Fr 23.09.2022 12:00
- Anmeldung von Mo 26.09.2022 09:00 bis Do 29.09.2022 12:00
- Abmeldung bis Sa 15.10.2022 12:00
Details
max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
Donnerstag
13.10.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
20.10.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
27.10.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
03.11.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
10.11.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
17.11.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
24.11.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
01.12.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
15.12.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
12.01.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
19.01.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Donnerstag
26.01.
13:15 - 14:45
Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Referat und Seminararbeit (20-25 Seiten) nach den Richtlinien und Tipps für Schriftliche Arbeiten unter https://musikwissenschaft.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/i_musikwissenschaft/Studium/RichtlinienSchriftlicheArbeiten.pdf
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Referat (zu 25%) und Seminararbeit (zu 75%). Voraussetzung für die Seminararbeit ist die Teilnahme am Unterricht inkl. das Halten eines Referates (ohne Referat keine Seminararbeit = keine Beurteilung). Die Anwesenheit am eigenen Referatstermin ist obligatorisch.
Prüfungsstoff
Literatur
Albersheim, Gerhard (1939): Zur Psychologie der Ton und Klangeigenschaften. Leipzig: Heitz & Co.Auhagen, Wolfgang (2008): Fortschritte und Rückschritte bei der Entwicklung von Stimmungssystemen. In: Andreas Haug, Andreas Dorschel (Hrsg.): Vom Preis des Fortschritts. Gewinn und Verlust in der Musikgeschichte, Studien zur Wertungsforschung, Band 49 (S. 195-210), Wien: Universal Edition (B-8803/49).Barbour, J. Murray (1951): Tuning and Temperament. A Historical Survey. Michigan State College Press (B-5049).Barbour, J. Murray; Kuttner, Fritz A. (1958): Meantone temperament in theory and praxis. Musurgia Records.Barbour, J. Murray; Kuttner, Fritz A. (1958): The theory and practice of just intonation. Musurgia Records.Bismarck, Gottfried von (1972): Extraktion und Messung von Merkmalen der Klangfarbenwahrnehmung stationärer Schalle. München.Cook, Perry R. (2001): Music, Cognition, and Computerized Sound - An Introduction to Psychoacoustics. MIT Press Cambridge. (B-18808 [CD-ROM-103])Dupont, Wilhelm (1935): Geschichte der musikalischen Temperatur. Kassel: Bärenreiter (I-621266).Ebeling, Martin (2007): Verschmelzung und neuronale Autokorrelation als Grundlage einer Konsonanztheorie. Frankfurt: Lang (B-17847).Eberlein, Roland (1994): Konsonanz. In: Herbert Bruhn, Rolf Oerter, Helmut Rösing: Musikpsychologie - Ein Handbuch (S. 478-485). Reinbeck: RoRoRo, (A-1368082).Enders, Bernd (1981): Studien zur Durchhörbarkeit und Intonationsbeurteilung von Akkorden. Regensburg: Bosse.Fricke, Jobst P. (1973): Die Relativität optimaler Intervallgrößen. in: Bericht über den musikwissenschaftlichen Kongress (S. 397-400). Bonn, Kassel.Fricke, Jobst P. (1988): Klangbreite und Tonempfindung. Bedingungen kategorialer Wahrnehmung aufgrund experimenteller Untersuchung der Intonation, in: Behne, K.E. et al. (Hg): Musikpsychologie. Jahrbuch der Deutscen Gesellschaft für Musikpsychologie (S. 67-87), Wilhelmshaven: Heinrichshofen.Fricke, Jobst P. (2012): Intonation und musikalischens Hören. Osnabrück: epOs.Grey, John M. (1975): An exploration of musical timbre. Diss. Stanford University.Hall, Donald (1997): Musikalische Akustik - Ein Handbuch. Mainz: Schott (B-15650, neue Auflage in Hauptbibliothek: I-1484562).Helmholtz, Hermann von (1863): Die Lehre von den Tonempfindungen. Braunschweig: F. Vieweg.Költzsch, Peter (2010): Geschichte der Akustik. Heft 1: Von der Antike bis in das 20. Jahrhundert - ein Streifzug durch die Geschichte der Akustik. Berlin: Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA)(B-18773/1).Lenzen, Karl (1933): Die Geschichte des Konsonanzbegriffes im 19. Jahrhundert. Bochum: Pöppinghaus.Muzzulini, Daniel: Genealogie der Klangfarbe. Lang, Frankfurt 2006 (B-17376/5).Oehler, Michael (2008): Die digitale Impulsformung als Werkzeug für die Analyse und Synthese von Blasinstrumenten. Frankfurt: Lang.Pisko, Franz Josef (1865): Die neueren Apparate der Akustik. Wien: Gerolds (ZB f. Physik u. FB Chemie: 359).Reuter, Christoph (1995): Der Einschwingvorgang nichtperkussiver Musikinstrumente. Frankfurt: Lang.Reuter, Christoph (1996): Die auditive Diskrimination von Orchesterinstrumenten. Frankfurt: Lang.Reuter, Christoph; Siddiq, Saleh (2017): The colourful life of timbre spaces - Timbre concepts from early ideas to meta-timbre space and beyond. In: Clemens Wöllner, Clemens (Ed.): Body, Sound and Space in Music and Beyond Multimodal Explorations (S. 150-167). Sempre Studies in the Psychology of Music. London/New York: Routledge.Siedenburg, Kai; Saitis, Charalampos; McAdams, Stephen; Popper, Arthur N.; Fay, Richard R. (2019): Timbre - Acoustics, Perception, and Cognition. Cham (Swiss): SpringerSethares, William A. (1998): Tuning, Timbre, Spectrum, Scale. London, Berlin: Springer (I-1258033, Neuauflage 2005: I-116998).Tarnoczy, Tamas (1991): Einführung in die musikalische Akustik. Budapest: Akademia Kiado, (B-14250).
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
MA (2008): M02, M03, M05, M09
MA (2022): S.1, S.2, E.SYS, H.SYS, S.SYS
MA (2022): S.1, S.2, E.SYS, H.SYS, S.SYS
Letzte Änderung: So 25.09.2022 17:28
Inhalt und Ziel des Seminars ist es, Zusammenhänge zwischen den Modellvorstellungen zur Wahrnehmung von Tonhöhe, Konsonanz/Dissonanz und Klangfarbe herzustellen und dabei diese in der Wissenschaft bis heute nicht völlig geklärten Begriffe zu untersuchen. Besonders in der Aufarbeitung der bisherigen Forschungsgeschichte zur Klangfarbe wird sich zeigen, dass dieser Begriff innerhalb der modernen Akustik mit äußerst diffusen Vorstellungen besetzt wurde, was zu einer Reihe von Missverständnissen in der Klangfarbenforschung führte. Mit den Begriffen Konsonanz und Dissonanz sieht es im Übrigen nicht anders aus, von der Tonhöhe mal ganz zu schweigen. Seien Sie darauf gefasst, dass Ihnen hinter den Atomen der Klänge, quasi in dieser musikalischen Quantenphysik, einige spukhafte Fernwirkungen sowie andere merkwürdige klangliche Erscheinungen begegnen werden. Bereiten Sie sich darauf vor, einer breiten Palette von oft gegensätzlichen Ansichten über das Wesen von Klangfarbe, Intervall und Tonhöhe zu begegnen und dabei festzustellen, dass diese alltäglich verwendeten Begrifflichkeiten sich nicht nur gegenseitig beeinflussen sondern auch noch alles Mögliche bedeuten können. Bringen Sie im Laufe des Semesters einige Gedankengebäude zum Einsturz und dabei eine systematisch orientierte Ordnung in dieses Chaos und sagen Sie später nicht, man hätte Sie nicht gewarnt.Unterrichtsinhalte:Stimmungssysteme: pythagoräische, reine und mitteltönige, (wohl)temperierte und gleichschwebend temperierte Stimmung, Zurechthören von Tonhöhen und IntervallenIntervalle und Konsonanztheorien: frühe Überlegungen und Hilfsmittel zur Tonhöhe und Teiltonreihe, Lissajous-Figuren, Harmonograph, Tonhöhen- und Intervallwahrnehmung, Konsonanztheorien aufgrund von Zahlenproportionen, Rauhigkeiten/Schwebungen, nichtlinearen Verzerrungen, spektraler und zeitlicher Koinzidenz, Beeinflussung der Konsonanz-/Dissonanzwahrnehmung durch Klangfarbe und TeiltonstrukturKlangfarbe: Klangfarbe im engeren und weiteren Sinne, Schärfe und Kompaktheit, Dimensionen des sensorischen Wohlklangs, Timbre Spaces, Formanten, partielle Verdeckung und Verschmelzung, Formantenfeld, Timbre Deskriptoren, Mel Frequency Cepstral Coefficients (MFCCs), Timbre Feature Spaces