Universität Wien

160029 SE Französische Klaviermusik um 1900 (2014S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Vorbesprechung:
Di, 04.03.2014 16.00-17.30, SR

weitere Termine
Di wtl von 06.05.2014 bis 24.06.2014 15.00-17.30, SR
Ort: Seminarraum d. Inst. f. Musikwissenschaft UniCampus Hof 9 3A-O1-31

Die LV beginnt erst mit dem 06.05.2014 und findet dafür 3-stündig statt!!

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Zur Zeit sind keine Termine bekannt.

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das traditionelle Bild französischer Klaviermusik um 1900 ist in der Regel vom musikalischen Schaffen Claude Debussys und Maurice Ravels geprägt. Ihre Versuche, die traditionelle Dur-Moll-Harmonik durch den Rückgriff auf nicht tonale Systeme und mittels unkonventioneller Klangschichtungen zu erweitern - wenngleich beide Komponisten oft unterschiedliche Wege in ihrer Experimentierfreude und in ihrer Beziehung zur Tradition einschlagen - gehören zu den einflussreichsten Phänomenen des 20. Jahrhunderts.
Allerdings wirkten Debussy und Ravel nicht in einem kompositorischen und kulturellen Vakuum, sondern in einer Tradition französischer Musik, die nicht zuletzt aufgrund der anti-deutschen Strömungen des späten 19. Jahrhunderts versuchte, eine eigene nationale Identität auch musikalisch zu finden. Dies erfolgte auf unterschiedliche Wege, u.a. durch den Rekurs auf 'volkstümliche' Traditionen oder auf die französische Musik der Barockzeit. Zu bedenken ist auch die Tatsache, dass 'Orientalismus' als Reflex der Entwicklung von Frankreichs Kolonialherrschaft bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein wichtiges Element französischer Klaviermusik war – am deutlichsten sichtbar bei Saint-Saëns. Inwiefern kunsthistorische bzw. literarische Stilbezeichnungen wie 'Impressionismus' oder 'Symbolismus' für einen Teil dieses Repertoires adäquat oder aussagekräftig sind, bleibt außerdem dahingestellt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Im Seminar werden Techniken, Formen, Gattungen, musikästhetische Diskurse, kulturell-politische Kontexte und soziale Räume französischer Klaviermusik zwischen 1885 bis 1910 erläutert und zur Diskussion gestellt. Im Zentrum stehen vor allem Werke von Saint- Saëns, Fauré, Chabrier, Dukas, Debussy und Ravel.

Prüfungsstoff

Referat, Korreferat, Diskussion, Seminararbeit.

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B08; M01, M03, M04, M05, M07, M14

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35