Universität Wien

160029 PS Konzeptuelles Komponieren in der zeitgenössischen Musik des 20. und 21. Jahrhunderts (2022S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 02.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 09.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 16.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 23.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 30.03. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 06.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 27.04. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 04.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 11.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 18.05. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 01.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 08.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 22.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Mittwoch 29.06. 18:30 - 20:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts lassen sich im Umfeld der musikalischen Avantgarden spezifische intermedial-performative Kompositionsverfahren ausmachen, mit denen wir uns im Proseminar unter dem Schirmbegriff der „konzeptuellen Musik“ auseinandersetzen werden.
Konzeptuelle Stücke wenden sich in ihrer konstitutiven Verflechtung von diversen Medien und Materialien gegen das traditionelle Werk-Konzept, wie es sich in der abendländischen Kunstmusiktradition um 1800 formiert. Ferner zielen sie durch Techniken des Collagierens, Zitierens und Rekontextualisierens auf die Zusammenführung von Kunst und Leben ab und weisen dahingehend den Autonomieanspruch von Kunstwerken entschieden zurück.

Mit dem Ziel, einen grundlegenden Überblick zur Genese und zu Forschungsbereichen von konzeptueller Musik zu erlangen, widmen wir uns in chronologischer Abfolge zentralen Komponist:innen, ihren konzeptuellen Ansätzen und den zugrundeliegenden ästhetischen Diskursen. Unser Überblick startet um 1900 mit Werken der Komponisten Erik Satie, Charles Ives, Erwin Schulhoff und Josef Matthias Hauer. Den Fokus legen wir auf den transatlantischen Kulturaustausch zwischen den US-amerikanischen und europäischen Nachkriegsavantgarden, so beschäftigen wir uns neben John Cages richtungsweisenden Ansätzen und Strömungen wie Fluxus etwa mit Dieter Schnebels Konzeption einer „Sichtbaren Musik“, Mauricio Kagels „Instrumentalem Theater“ und Nicolaus A. Hubers „Kritischem Komponieren“ und fragen nach ihrem Einfluss auf gegenwärtige Kompositionstechniken und theoretische Entwürfe etwa in Johannes Kreidlers „Neuem Konzeptualismus“ oder Jennifer Walshes „New Discipline“.

Im gemeinsamen Erwerb von Repertoirekenntnissen und der Lektüre von Grundlagentexten zu konzeptueller Musik wird insbesondere ein kritisches Bewusstsein im Hinblick auf die Analyse von intermedialen Werken geschärft. In einem notwendigerweise interdisziplinären Zugang finden darin neben musikwissenschaftlichen auch Ansätze aus den Kultur- und Medienwissenschaften und den Performance Studies ihre Mitberücksichtigung.

Ergänzung findet das Proseminar zudem im gemeinsamen Besuch eines Fluxus-Events und eines Round-Table-Gesprächs mit Komponist:innen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Erwartet werden neben der regelmäßigen Anwesenheit die Auseinandersetzung mit der Lektüre, die aktive Diskussionsteilnahme, das Halten eines Referates sowie das Verfassen einer Proseminararbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung:
- regelmäßige Anwesenheit laut studienrechtlicher Bestimmungen (= max. dreimaliges entschuldigtes Fehlen)
- aktive Diskussionsteilnahme
- Präsentation selbsterarbeiteter Inhalte
- Verfassen einer Proseminararbeit inkl. verpflichtender Nachbesprechung

Beurteilungsmaßstab der zu erbringenden Leistungen, wobei alle Teilleistungen positiv zu erfüllen sind:
- Proseminararbeit: 60% der Gesamtnote
- Referat: 25% der Gesamtnote
- Mitarbeit: 15% der Gesamtnote

Prüfungsstoff

Literatur

Auswahl zur ersten Orientierung, zusätzliche Literatur wird zu Beginn der LV bekanntgegeben:

Christoph Metzger (Hg.), Conceptualisms. Zeitgenössische Tendenzen in Musik, Kunst und Film, Saarbrücken: PFAU-Verlag 2003.

Tobias Eduard Schick, Art. Konzeptuelle Musik, in: Lexikon Neue Musik, hg. von Jörn Peter Hiekel und Christian Utz, Stuttgart: J.B. Metzler 2016, S. 347.

Urs Peter Schneider, Konzeptuelle Musik. Eine kommentierte Anthologie, Bern: aart-Verlag 2016.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: PRO, HIS-V2, FRE, INT

Letzte Änderung: Sa 19.02.2022 11:28