Universität Wien

160030 PR Musikedition: eine praktische Einführung in Grundlagen und Techniken (2015S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Freitags, 13:00-18:00 & Samstags, 09:00-13:00, Seminarraum, Institut für Musikwissenschaft
Termine: 13./14.03., 20./21.03., 24./25.04.
-
Die Teilnahme am 1. Termin ist für alle TeilnehmerInnen verpflichtend!
Personen, die dem 1. Termin unentschuldigt fernbleiben, werden von der Lehrveranstaltung abgemeldet. Dadurch frei werdende Plätze werden an anwesende Personen von der Warteliste vergeben.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Seminar will einen Einblick in Grundlagen der Musikedition vermitteln. In einem ersten Schritt sollen dabei die verschiedenen gleichsam handwerklichen Methoden vorgestellt und an praktischen Beispielen erprobt werden. Dazu gehören die Techniken der Quellensuche, der Quellenbeschreibung, der Kollation und Filiation etc., aber auch die Anfertigung sogenannter Kritischer Berichte (unter Einschluss von Spezialproblemen wie etwa Datierung oder Autorschaft). Schließlich sollen unterschiedliche Editionsformen (Quellen- und Skizzenedition in diplomatischer Wiedergabe, Copytext-Methode, Verwendung diakritischer Zeichen etc.) in ihrer Funktion und Reichweite diskutiert werden.

In einem zweiten Schritt sollen die Überlegungen an praktischen Beispielen umgesetzt werden. Im Zentrum soll dabei die Edition (eines Ausschnitts) von Claude Debussys Prélude à l’après-midi d’un faune in der Fassung für Kammerensemble von Benno Sachs stehen. Die Quellen zu dieser Bearbeitung (Partitur und Stimmen, wozu noch eine Partitur der originalen Fassung Debussys kommt) liegen im Arnold Schönberg Center. Auch Fragen des Entstehungs- und Aufführungskontextes (Schönbergs Verein für musikalische Privataufführungen um 1920) sollen Berücksichtigung finden. Sofern Zeit bleibt, sollen auch die Möglichkeiten der digitalen Edition (Edirom) diskutiert werden.

Auf diese Weise soll eine Vorstellung von der vielfältigen Arbeit eines Editors, die von der Beschreibung und Bewertung der Quellen über die Erstellung des Notentextes bis hin zur Einführung in Werkgenese und frühe Rezeption reicht, vermittelt werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Georg Feder, Musikphilologie. Eine Einführung in die musikalische Textkritik, Hermeneutik und Editionstechnik, Darmstadt 1987.

James Grier, The Critical Editing of Music: History, Method, and Practice, Cambridge 1996.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B07, B15, B20; M01, M05, M12, M17

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35