Universität Wien

160032 UE Grundlagen der Notation und Komposition I (Einstimmige Musik des Mittelalters) (2015S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Mittwochs, 10:45-12:15, HS 1, Institut für Musikwissenschaft
1. Termin: 11.03.2015
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Die Teilnahme am 1. Termin ist für alle TeilnehmerInnen verpflichtend!
Personen, die dem 1. Termin unentschuldigt fernbleiben, werden von der Lehrveranstaltung abgemeldet.


Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Von den drei Schriftreligionen fixiert allein die christliche ihren liturgischen Melodiebestand mit Zeichen, während im muslimischen und jüdischen Bereich keinerlei derartiges umfassendes Bemühen - abgesehen im eng abgegrenzten Raum wie den Lehrtraktaten - zu beobachten ist, obgleich die Möglichkeiten bekannt waren. Umso mehr ist daher der Blick auf den Kontext zu richten, der mit den im 9. Jahrhundert einsetzenden Notationen von Gesängen in Form von Neumen einhergeht: Nicht allein der graphischen Darstellung von Musik, also der Neumengeographie im engeren Sinne, ist daher Aufmerksamkeit zu schenken, ebenso wichtig ist es, die Voraussetzung, Funktion, Gebrauch, Verwendungsweisen und ihre Übertragungsmöglichkeiten zu diskutieren. Verschiedenste Aspekte der Verschriftlichung einstimmiger Musik im europäischen Mittelalter, ihre Überlieferungsträger und Formen sowie Möglichkeiten analytischer Verfahrensweisen sind also Gegenstand der Übung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung, daher regelmäßige und aktive Teilnahme, Hausübungen, 2 Klausuren.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Einführung in den Umgang mit einstimmiger Musik des Mittelalters

Prüfungsstoff

Einführung durch die Lehrende, Lektüre, Übungen, Diskussionen

Literatur

Neben dem einschlägigen Abschnitt "Notation" der ²MGG, die erweitere Form von Max Haas, Musikalisches Denken im Mittelalter. Eine Einführung, Bern u. a. 2005, S. 345-400. Bereits spezielleren Aspekten gewidmet, doch für den Gegenstand der Übung signifikant ist Andreas Haug, "Zum Wechselspiel von Schrift und Gedächtnis im Zeitalter der Neumen", In: International Musicological Society Study Group Cantus Planus. Papers read at the Third Meeting Tihany, Hungary 19-24 September 1988, Budapest 1990, S. 33-43. Weitere Literatur wird in der Übung genannt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B03 (vor 1600), B07, B09, B15

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35