Universität Wien

160035 UE Die Alte-Musik-Bewegung im 20. und 21. Jahrhundert (2020S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 05.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 19.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 26.03. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 02.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 23.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 30.04. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 07.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 14.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 28.05. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 04.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 18.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Donnerstag 25.06. 09:45 - 11:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Wir leben - zumindest laut Hans Ulrich Gumbrecht - in Zeiten einer „breiten Gegenwart“. Diese „Breite“ ist im Wesentlichen durch die Zunahme der technologischen Mittel zur digitalen Speicherung und quasi sofortigen Wiedergabe entstanden. Die Vergangenheit ist zu einem fast unausweichlichen Teil unserer Gegenwart geworden - selbst die langweilige Wiederholung unserer Lebensmitteleinkäufe wird von Supermarktketten gespeichert - und diese Präsenz hat in den letzten Jahren eine radikal andere Qualität angenommen. Dies ist eine beträchtliche Herausforderung für die Alte Musik, die sich immer als ein modernistisches Unterfangen gesehen hatte und sich gegen die musikalischen Normen, Konventionen, Praktiken, Repertoires und Instrumente eines in romantischen Traditionen verwurzelten establishment stellte. Diese Spannung zwischen Moderne und Postmoderne - angedeutet durch die Anspielungen auf das 20. und 21. Jahrhundert im Titel der Übung - bildet das Herzstück unserer kollektiven Auseinandersetzung mit der Alten-Musik-Bewegung im Jahre 2020. Nach zwei Sitzungen zu ausgewählten theoretischen Texten wird der Großteil unserer Überlegungen sorgfältig ausgewählte Fallstudien jüngster Aufnahmen von Spezialist*innen für Alte Musik umfassen. Angesichts der Tatsache, dass sich die Alte-Musik-Bewegung nie auf eine bestimmte chronologische Periode beschränkt, sondern auf eine bestimmte Ideologie – „ad fontes“ oder „zurück zu den Quellen“- erstrecken sich unsere Beispiele auf Musik vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert.

Lernziele:
1. Allgemeines Wissen über aktuelle theoretische Ansätze zur Konzeptualisierung von Zeit und zur Ästhetik von Rekonstruktion und reenactment;
2. Grundlegendes Verständnis der Geschichte der Alten Musik im 20. und 21. Jahrhundert;
3. Umfassender Überblick über die neuesten Entwicklungen der jüngsten Aufnahmen von Spezialist*innen der Alten Musik (vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert).

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Jede Sitzung behandelt eine Aufnahme bzw. Problematik mit Referierende/r, Respondent/in, evtl. Podiumsdiskussion oder schriftliche Rezension.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Aktive Teilnahme (Vorbereitung der angegebenen Texte, Analyse der angegebenen Kompositionen, Formulierung von Fragen, Teilnahme an Diskussionen usw.)

Prüfungsstoff

Literatur

Einführende Literatur:
1. Gumbrecht, Hans Ulrich. Unsere Breite Gegenwart. Orig.-Ausg., 1. Aufl.. ed. Berlin: Suhrkamp, 2010. Print. Edition Suhrkamp 2627.
2. Benjamin, Walter, Gérard Raulet, and Christoph Gödde. Werke Und Nachlaß : Kritische Gesamtausgabe : 19 : Über Den Begriff Der Geschichte / Hrsg. Von Gérard Raulet. 1. Aufl.. ed. Frankfurt, Main: Suhrkamp, 2010.
3. Reidemeister, Peter. Historische Aufführungspraxis : Eine Einführung. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1988.
4. Llewellyn, Jeremy. ‘Introduction: The Performative Terrain of Monodies’ in Monodien: Paradigmen instrumental begleiteten Sologesangs in Mittelalter und Barock ed. by Thomas Drescher = Basler Jahrbuch für Historische Musikpraxis 33 (2017), 3-20
5. Haynes, Bruce. The End of Early Music : A Period Performer's History of Music for the Twenty-first Century. Oxford [u.a.]: Oxford U, 2007.

Ausgewählte Aufnahmen zu besprechen (Vorschlag)
1. François-Xavier Roth (Dir.)/Les Siècles, Stravinsky usw.
https://lessiecles.com/en/vide/bbc-proms-the-rite-of-spring/
2. Benjamin Bagby (Dir.)/Sequentia, Lost Songs of a Rhineland Harper
https://www.sequentia.org/programs/program07.html
3. Vijay Iyer Trio, Historicity
https://vijay-iyer.com/2009/03/23/historicity/
4. Elam Rotem (Dir.)/Profeti della Quinta, Giuseppe e i suoi fratelli
https://www.quintaprofeti.com/joseph

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: HIS-V1, HIS-V2, FRE
MA: M01, M02, M03, M04, M05, M06, M07, M13

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:20