Universität Wien

160043 UE Musikalische Analyse (2023W)

Kompositorische Marksteine, ihr (musikalisches) Umfeld und ihre Weiterentwicklung

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 20.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Freitag 17.11. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Samstag 18.11. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Freitag 01.12. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Samstag 02.12. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Freitag 12.01. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Samstag 13.01. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Freitag 26.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Hauptziel der Lehrveranstaltung ist die Vermittlung der musikanalytischen Grundlagen. Die Studierenden sollen danach in der Lage sein, sich bei Bedarf selbständig weiter vertiefen zu können.
Im Verlauf des Semesters setzen wir uns mit Musikwerken unterschiedlicher Gattungen und Epochen auseinander. Die ausgewählten „Marksteine“ sind aus ihrer Zeit, aus ihrem Umfeld oder aus dem Schaffen einer Komponistin oder eines Komponisten herausragende, in die Zukunft weisende Kompositionen – zugleich aber kommen vergleichend auch für ihre Zeit, für ihr Umfeld oder für das Schaffen einer Komponistin oder eines Komponisten ganz besonders typische, charakteristische Musikstücke zur Sprache. Epochenübergreifend sowie innerhalb eines bestimmten Zeitraums werden dabei Werke einander gegenübergestellt, miteinander in Beziehung gesetzt. Auf diese Weise wird den Studierenden auch deutlich gemacht, dass „Tonsatz-Regeln“ nichts Starres sind. Besonders eindrücklich gestaltet sich in diesem Zusammenhang der Blick auf markante Umbrüche, auf die bewusste Missachtung aufgestellter Regeln, auf Vor- und Rückgriffe, auf den unterschiedlichen Umgang von Komponistinnen und Komponisten mit der Tradition und ihrem musikalischen Umfeld.
Dass auch das außermusikalische Umfeld – gesellschaftspolitische und sozialhistorische Rahmenbedingungen – für die Musikanalyse relevant sein kann, soll ebenfalls gezeigt werden. So nahm etwa die Ausbreitung des Amateurchorwesens Einfluss darauf, wie für diese Besetzung komponiert wurde; auch die Entwicklung des Verlagswesens oder das Aufkommen von Salonmusik und Virtuosentum beeinflussten die Art und Weise des Komponierens. „Wie ‚funktioniert‘ zielgruppengerechtes Komponieren?“ oder „Wie lässt sich zielgruppengerechtes Komponieren mit künstlerischem Anspruch verbinden?“ sind durchaus spannende Fragestellungen, die daraus resultieren.

Insgesamt sollen die Studierenden musikalische Strukturen und Formen, Grundmotive, thematische Entwicklungen etc. erkennen lernen, mit wesentlichen Kompositionstechniken vertraut werden und die besonderen, charakteristischen Facetten einer Komposition erfassen können. Parallel dazu soll ihnen bewusst werden, dass die musiktheoretische Analyse lediglich einen Teil einer umfassenden musikwissenschaftlichen Beschäftigung mit einem Musikwerk darstellt.

Methoden:
• gemeinsames Nachdenken über mögliche analytische Herangehensweisen je nach zugrunde liegendem Musikwerk
• gemeinsame Erörterung wesentlicher grundsätzlicher Fragen, die an Kompositionen gerichtet werden können
• gemeinschaftliche analytische Werkbesprechungen in anregendem Diskurs
• eigenständige analytische Übungen zwischen den Lehrveranstaltungsblöcken

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistungskontrolle erfolgt durch:
• aktives Miteinander, gegenseitigen Austausch, Beteiligung an den Diskursen in den Einheiten
• Kontrolle und Nachbesprechung jener Übungen, die zwischen den Blöcken von den Studierenden eigenständig zu machen sind – diese Übungen sind wichtig, um Praxis in der (analytischen) Beschäftigung mit Musikwerken zu erlangen

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Der absolvierte Tonsatz 1 ist Voraussetzung für die Teilnahme und stellt eine Mindestanforderung dar.
Kenntnisse in den folgenden Bereichen werden vorausgesetzt: Notenschrift im Violin- und im Bass-Schlüssel, Dreiklänge und ihre Umkehrungen, Grundlagen der Modulation sowie der Stufen- und Funktionstheorie

Es handelt sich um eine Lehrveranstaltung mit prüfungsimmanentem Charakter, daher wird eine regelmäßige Teilnahme in Präsenz vorausgesetzt. Die Beurteilung setzt sich aus den folgenden drei Punkten zusammen:
• aktive Mitarbeit in den Einheiten (25%)
• Abgabe aller eigenständigen Übungen, die zwischen den Blöcken zu machen sind (25% )
• abschließende Prüfung in der letzten Einheit, die aus einer eigenständigen Werkanalyse besteht (50%)

Prüfungsstoff

Wie im Abschnitt Ziele, Inhalte und Methoden detaillierter beschrieben, sollten im Verlauf der Lehrveranstaltung diese Fähigkeiten erworben werden:
• Kenntnis der musikanalytischen Grundlagen
• Erkennen besonderer, charakteristischer Elemente eines Musikwerkes

Literatur

Allgemeines zur Einführung:
• Clemens Kühn, Analyse lernen, Kassel [u.a.] 1993, 9. Aufl. 2021 (= Bärenreiter Studienbücher Musik, Bd. 4)
• Clemens Kühn, Formenlehre der Musik, Kassel [u.a.] 1987, 12. Aufl. 2021

Weiterführende Literatur zu speziellen Aspekten/Themenbereichen und zu einzelnen Werken/Werkgruppen wird während der LV bekannt gegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: TON

Letzte Änderung: Di 29.08.2023 14:07