Universität Wien

160050 SE Nonnen - Trobairitz - Adlige. Frauen in der Musikgeschichte des Mittelalters und der Renaissance (2021W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
GEMISCHT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Freitag 22.10. 15:00 - 18:15 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Samstag 23.10. 09:45 - 13:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Samstag 23.10. 14:00 - 15:30 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
Freitag 19.11. 15:00 - 19:00 Digital
Freitag 17.12. 15:00 - 19:00 Digital
Freitag 21.01. 15:00 - 18:15 Digital
Samstag 22.01. 09:45 - 13:00 Digital
Samstag 22.01. 14:00 - 15:30 Digital

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Von der omnipräsenten „Quotenfrau“ Hildegard von Bingen abgesehen, sind Frauen in der Musikgeschichtsschreibung des Mittelalters und der frühen Neuzeit bis heute kaum präsent, ihre Kompositionen weitgehend unbekannt und ihre Rolle im Bereich musikbezogenen Handelns nur unscharf konturiert. Dies resultiert nicht nur aus der Quellensituation oder traditionsverhafteten musikhistoriographischen Denkmustern, sondern auch aus generellen sprachlichen, paläographischen und hermeneutischen Barrieren, die einen Zugang zur Älteren Musikgeschichte oftmals erschweren. Das Seminar möchte dazu einladen und anleiten, ausgewählte musikhistorische Stationen zwischen ca. 1100 und 1600 unter besonderer Berücksichtig genderspezifischer Fragestellungen kennenzulernen bzw. zu vertiefen. Dabei werden Hildegard von Bingen und ihre komponierenden Zeitgenossinnen ebenso in den Blickpunkt rücken wie weibliche Troubadours, Überlieferungsträgerinnen von Notre-Dame-Kompositionen und Komponistinnen von Madrigalen, Monodien, Kantaten und frühen Opern. Zugleich fragt das Seminar nach generellen Gestaltungs- und Entfaltungsspielräumen für musikbezogene Tätigkeiten von Frauen und geht Hinweisen auf geschlechtsspezifische Rollenzuschreibungen im musikhistorischen Kontext nach. Ziel der Lehrveranstaltung ist eine auf aktuelle Ansätze und Debatten der Frauen- und Geschlechterforschung Bezug nehmende Neubewertung der aus dem genannten Zeitraum überlieferten musikalischen Beiträge von Frauen sowie die Eröffnung von Perspektiven für deren adäquate und zeitgemäße musikhistoriographische Würdigung.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Präsentation eines Impulsreferats mit anschließender Diskussionsleitung, Übernahme kleiner Aufgaben (Analyse, Vorbereitung eines Lektüretextes u.ä.), Beteilung in den Diskussionen und schriftliche Hausarbeit.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit sowie Vor- und Nachbereitung, Referat und schriftliche Hausarbeit.

In die Benotung fließen das Referat zu 25%, die Hausarbeit zu 50% und die Mitarbeit im Seminar zu 25% ein.

Prüfungsstoff

Alle in der Lehrveranstaltung behandelten Inhalte (siehe oben).

Literatur

Zur ersten Orientierung:

Eva Weissweiler, Komponistinnen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Eine Kultur- und Wirkungsgeschichte in Biographien und Werkbeispielen, München 1999 (zuerst 1981)
Annette Kreutziger-Herr / Katrin Losleben (Hrsgg.), History – Herstory. Alternative Musikgeschichten, Köln u. a. 2009
Annette Kreutziger-Herr / Unseld, Melanie (Hrsgg.), Lexikon Musik und Gender, Kassel 2010.

Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: BAC
MA: M01, M02, M04, M05, M06, M12, M13

Letzte Änderung: Fr 12.05.2023 00:17