Universität Wien

160051 PS Das Schreckliche des Komischen. Pirandello und Kafka (2009W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Montag 05.10. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 12.10. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 19.10. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 09.11. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 16.11. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 23.11. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 30.11. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 07.12. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 14.12. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 11.01. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 18.01. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG
  • Montag 25.01. 10:00 - 11:30 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Stoff und Aufgabenstellung:

Luigi Pirandello und Franz Kafka waren Zeitgenossen, sie gehörten aber zwei verschiedenen Kulturräumen an, der Sizilianer dem des Mittelmeers, der Prager dem des mitteleuropäischen Raums. Man könnte deshalb denken, dass die zwei Autoren nichts anderes gemeinsamen haben außer der Zeit, in der sie gelebt haben und als Schriftsteller tätig waren.
Das stimmt aber nicht, angefangen von der Tatsache, dass die literarische Kritik aus den Werken beider Autoren Begriffe abgeleitet hat, und zwar pirandelliano und kafkaesk, die aus einer gewissen Grundstimmung ihrer Werke stammen, wo Komik und Tragik in einer besonderen Art und Weise vorhanden und vermischt sind.
Gegenstand unserer Analysen und Diskussionen wird eben diese besondere "schreckliche Komik" - besser bekannt als Humor - sein.
Für diese zwei großartigen Erben von Cervantes ist eben das Komische von der Essenz der Begriffe pirandelliano und kafkaesk nicht trennbar. In der Tat, in vielen Werken der zwei Autoren "stellt das Komische keinen Kontrapunkt zum Tragischen dar (das Tragikomische) wie bei Shakespeare; es ist nicht da, um das Tragische dank der Leichtigkeit des Tons erträglicher zu machen; es begleitet das Tragische nicht, nein, es vernichtet es im Keim und nimmt den Opfern so den einzigen Trost, den sie sich noch erhoffen könnten: der in der (wirklichen oder vermuteten) Größe der Tragödie liegt." (unter Anführungszeichen frei aus: M. Kundera, Die Kunst des Romans, Hanser, S. 134).

Voraussetzungen:

Allgemeine Literaturwissenschaft, Vergleichende Literaturwissenschaft, 2-std. Einführung in die literaturwissenschaftliche Recherche, außerdem sehr viel Interesse und Motivation.

Tutorin:
Magdalena Lueger

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Ein kurzes Referat über die eigene Seminararbeit, die am Ende des Semesters abzugeben ist, oder Referat und mündliche Prüfung (mit ausgewählten Romanen aus der Leseliste plus Sekundärliteratur). Es besteht Anwesenheitspflicht. Die Teilnahme an Diskussionen wird berücksichtigt. Bei der Ermittlung der Semesternote werden also die Mitarbeit, das Referat und die Seminararbeit bzw. die Prüfung bewertet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Bibliografie:
Luigi Pirandello, Gesammelte Werke, Hrsg. von Michael Rössner, Berlin, Propyläen.
Franz Kafka, Gesammelte Werke, Hrsg. von Hans-Gerd Koch, Frankfurt a. M, Fischer.
(!!) Die Liste mit den einzelnen Werken für die Referate wird im Seminar verteilt.

Sekundärliteratur:
Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, 1819 (Reclam Ausg.). [passim]
Douglas C., Muecke, Irony and Ironic, London, 1982. [passim]
Henri Bergson, Le rire / Das Lachen, Jena, 1921. [passim]
Jean Paul, Vorschule der Ästhetik, Meiner, Hamburg 1990. [passim]
Luigi Pirandello, Der Humor, Propyläen, Berlin 1997. [passim]
Milan Kundera, Die Kunst des Romans, Hanser, München 1987/2007. [passim]
Sören Kierkegaard, Der Begriff der Ironie mit ständiger Rücksicht auf Sokrates. Übers. von W. Rütemeyer, München, 1929. [passim]
Renato Barilli, Comicità di Kafka. Un'interpretazione sulle tracce del pensiero freudiano. Bompiani, Milano 1982. [passim]
Paola Casella, L'umorismo di Pirandello. Ragioni intra- e intertestuali, Ed. Cadmo, Fiesole 2002. [passim]
Pere Ballart, Eironeia. La figuración irónica en el discurso literario moderno. Barcelona, 1994. [passim]

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Diplomstudium VL 130,
BA M4

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35