160051 VO Afrikanische Musik im 20. und 21. Jahrhundert (2024W)
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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").
Details
Sprache: Deutsch
Prüfungstermine
- Freitag 31.01.2025 09:45 - 11:15 Digital
- Freitag 14.03.2025 09:45 - 11:15 Digital
- N Freitag 02.05.2025 09:45 - 11:15 Digital
- Freitag 06.06.2025 09:45 - 11:15 Digital
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 04.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 11.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 25.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 08.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 15.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 22.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 29.11. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 06.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 13.12. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 10.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 17.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
- Freitag 24.01. 09:45 - 11:15 Hörsaal 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-09
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Schriftliche Prüfung (Digital - Take Home Exam mit einer Bearbeitungszeit von 14 Tagen; schriftliche Ausarbeitung von ca. 5–7 Seiten zu sechs bis sieben Fragenkomplexen)
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Prüfungsstoff
Inhalt der Vorlesung
Literatur
Auswahl (weitere Literatur wird in der Vorlesung bekanntgegeben)
- Adamo, Giorgio and Alessandro Consentino, ed.: Music Traditions, Change and Creativity in Africa, Past and Present. Proceedings of the International Seminar, Tor Vergata University of Rome, 27-28 February 2014, Roma: Neoclassica SRI 2019.
- Bender, Wolfgang: Sweet Mother – Moderne afrikanische Musik, München: Trickster 1985.
- Collins, John: E.T. Mensah: The King of Highlife. London: Off the Record Press 1986.
- Kubik, Gerhard: Jazz Transatlantic, Volume II. Jackson: University of Mississippi Press 2017.
- Low, John: Shaba Diary. A Trip to rediscover the Katanga guitar styles and songs of the 1950s and 60s. Wien: Stiglmayr 1982.
- Adamo, Giorgio and Alessandro Consentino, ed.: Music Traditions, Change and Creativity in Africa, Past and Present. Proceedings of the International Seminar, Tor Vergata University of Rome, 27-28 February 2014, Roma: Neoclassica SRI 2019.
- Bender, Wolfgang: Sweet Mother – Moderne afrikanische Musik, München: Trickster 1985.
- Collins, John: E.T. Mensah: The King of Highlife. London: Off the Record Press 1986.
- Kubik, Gerhard: Jazz Transatlantic, Volume II. Jackson: University of Mississippi Press 2017.
- Low, John: Shaba Diary. A Trip to rediscover the Katanga guitar styles and songs of the 1950s and 60s. Wien: Stiglmayr 1982.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
BA: ETH-V, POP-V, FRE
MA: E.1, E.2, E.ETH, E.POP, H.ETH, H.POP, S.ETH, S.POP
EC: MDW2, POM2
MA: E.1, E.2, E.ETH, E.POP, H.ETH, H.POP, S.ETH, S.POP
EC: MDW2, POM2
Letzte Änderung: Fr 22.11.2024 18:26
Bei der Berliner Afrika-Konferenz 1884/85 wurde Afrika von den damaligen Großmächten kolonial aufgeteilt. Präkoloniale afrikanische Staaten und Chieftümer verloren ihre Souveränität und damit auch kulturellen Rückhalt, etwa durch Hofmusik oder spezifische staats-identifizierende Musikinstrumente und Regalia, wie etwa die Doppelglocken im Bamum-Königtum, Kamerun oder ähnliche Doppelglocken im Lunda-Reich, Süd-Kongo. Die Etablierung von Schulen nach europäischem Muster in allen kolonial-beherrschten neuen Gebieten, bewirkte neben der christlichen Missionstätigkeit radikale Veränderungen mit Unterdrückung traditioneller Initiationsriten, der alten afrikanischen Religionen, der Oralliteratur, afrikanischer Sprachen und Musikstile. Bald nach dem 1. Weltkrieg erschienen Grammophon, Rundfunk und schließlich Fernsehen, bis zum Internet, mit ihren eigenen für Afrika fremdartigen Inhalten. Traditionelles Märchenerzählen, noch bis in die 1970er-Jahre dokumentierbar, wie durch den Vortragenden in Nigeria, Togo, Angola, Zambia, Malawi etc. verschwand durch Fernsehen am Abend.
Aber die Veränderungen bewirkten auch neue Musikentwicklungen und neue Strömungen, die allerdings kurzlebiger sind als jene in vergangenen Jahrhunderten. Kontakte mit afro-amerikanischer Musik aus der Karibik, Brasilien und den U.S.A. sowie der Import industriell erzeugter europäischer Musikinstrumente bewirkten Anregungen zur Entwicklung neuer Musikformen; so Calypso und „ballroom dance music“ der 1920er-Jahre zur Entwicklung von Highlife um 1950 in Ghana. Die neue Kongo-Musik wurde angeregt durch Schallplatten aus Cuba, und die Entwicklung einer neuen jazz-orientierten Musik in Südafrika als Protest-Musik während des Apartheid-Regimes verdankt ihre Inspiration einerseits dem Swing Jazz der 1940er-Jahre, andererseits dem „modern jazz“ von John Coltrane und anderen US-amerikanischen Innovatoren.
Dies alles ist Gegenstand unserer Vorlesungen, die sich an Musikwissenschaftler, Kulturanthropologen und Historiker richtet.