160052 VO Filmmusik für Gesellschaft und Politik (2023W)

Das Ziel besteht in der Erlangung von innovativem Wissen über die Verwendung von Musik im Film, speziell über ihre neue dramaturgische und narrative Funktion in Zusammenhang mit der gesellschaftlichen und politischen Entwicklung. Abhängig von der jeweiligen Entwicklung änderten sich Stil, Struktur und Aussage der Musik. Allmählich wurden Musikstücke aus dem traditionellen Repertoire durch neu komponierte Musik mit zeitgemäßer Semantik ersetzt. Das Ende künstlerischer Freiheit infolge der Indoktrinierung durch das NS-Regime zwang die internationale Filmbranche sukzessiv zur Auseinandersetzung mit dem NS-Terror, auch auf dem Gebiet der Filmmusik. Ab 1945 erfolgte eine kontinuierliche Professionalisierung und Internationalisierung der audiovisuellen Medien.
Exemplifiziert wird dieser Prozess anhand zahlreicher Filmzitate (1930 bis 2011) aus Spiel-, Polit- und Musikfilmen, Thrillern, Dokumentationen, der Wochenschau und Werbespots. Folgende Schaffende prägten die Filmmusik im historischen Prozess: J. Addison, W. Axt, Ch. Chaplin, A. Desplat, W. R. Heymann, H. G. Koch, Th. Mackeben, A. Previn, N. Rota, Th. Shapiro, D. Shire u. a. Regie führten: Chaplin, Clayton, Conway, Corti, Forst, Frankel, Frears, Hitchcock, Hooper, Pakula, Polanski, Thiele, Wilder u.a.