Universität Wien

160061 UE "Representing Indigeneity". Selbst-/Repräsentation indigener Identitäten, Körper und Stimmen (2024W)

in Film, Musik und Museum

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 08.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 15.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 22.10. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 05.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 12.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 19.11. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 03.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 10.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 17.12. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 07.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 14.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 21.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Dienstag 28.01. 13:15 - 14:45 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Indigene Körper begegnen uns im Alltag häufiger als wir es von politisch und gesellschaftlich marginalisierte Gruppen vielleicht vermuten. In Zeiten des Klimawandels und der Popularisierung ökologischen Bewusstseins, erfüllen indigene Gemeinschaften als „Hüter der Natur“ oft den Tokenismus des biologisch und sozial bedenkenlosen Konsums oder einer „Diversität“, die den Blick sogar jenseits des mitteleuropäischen Tellerrandes zu richten wagt. Indigene Kulturen und ihre Musik, das Leben in Naturverbundenheit oder gar durch Extraktivismus bedingtes indigenes Leid scheinen in der „westlichen“ Kunst- und Kulturproduktion beinahe schon ein Qualitätsmerkmal zu sein. Die Bilder, die wir präsentiert bekommen sind jedoch häufig voller kolonialer und essentialisierter Stereotype und Exotismen und nur selten aus emischer Sicht erzählt oder mitgestaltet.

In dieser ethnomusikologischen Übung werden Annahmen und Bilder zu indigenen Körpern und Stimmen anhand einiger Beispiele aus Film, Musik und Museum reflektiert und durch gemeinsame Lektüre aus der Ethnomusikologie und den Postcolonial bzw. Decolonizing Studies analysiert.
Wie werden indigene Körper und Stimmen in unterschiedlichen Kunst- und Vermittlungsgenres re-/präsentiert? In wieweit werden Menschen und nicht-Menschen indigener Kulturen in die kreativen Produktionsprozesse mit- oder nicht eingebunden und wem gehört was wir sehen und hören? Wie stehen Repräsentation und Selbstrepräsentation im Verhältnis und welche Auswirkung hat das auf den sozio-kulturellen Vermittlungseffekt eines des Film-, Musik- oder Museumserlebens?

Ziel der Lehrveranstaltung ist es, dass Studierende anhand des eigenen aktiven Film-, Musik- und Museumserlebens kritische Beobachtungen und Befragungen vornehmen. Zentrale Fragen zu Bildern und Klängen de-/kolonialer und intersektionaler „Indigenitäten“ sollen durch gemeinsame Lektüre und im Rahmen von Kleingruppenprojekten ausgearbeitet und zur allgemeinen Diskussion gestellt werden. Die Lehrveranstaltung findet wöchentlich statt und beurteilt werden die regelmäßige aktive Teilnahme sowie die Mitarbeit im Gruppenprojekt und der Präsentation.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- Selbstständige Lektüre und aktive Beteiligung an Diskussionen und Fragen der Lehrveranstaltung
- Gruppenprojekt: eigenständige Ausflüge in Ausstellungen und/oder Medienanalysen aus den Bereichen Film, Ausstellung, Musik
- regelmäßigen Prozessbesprechungen aus den Kleingruppenprojekten
- Mündliche Präsentation der Medienanalyse aus den Kleingruppenprojekten
- Schriftliche Abgabe der präsentierten Medienanalyse

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

⁃ Anwesenheitspflicht; unentschuldigtes Fehlen in der ersten Einheit führt zu Abmeldung
- Selbstständige Lektüre von Texten und aktives Einbringen in deren Diskussion
⁃ Präsentation der Medienanalyse aus den Kleingruppenprojekten (mündlich)
- Schriftliche Abgabe der präsentierten Medienanalyse (schriftlich)

Prüfungsstoff

Literatur

(Auswahl)

Brabec de Mori, Bernd. 2016. “What Makes Natives Unique? Overview of Knowledge Systems among the World’s Indigenous People.” Taiwan Journal of Indigenous Studies 8: 43–61.

Descola, Philippe.2010. Cognition, Perception and Worlding. In: Interdisciplinary Science Reviews, 35 (3-4): 334-340

Quijano, Aníbal. 2008. Coloniality of Power. Eurocentrism, and Latin America. In: Morana Mabel, Enrique Dussel, and Carlos A. Jáuregui (eds.). Coloniality at Large. Latin America and the Postcolonial Debate. Duke University Press: Durham&London: 181-224

Rivera Cusicanqui, Silvia. 2015. Strategic Ethnicity, Nation, and (Neo)colonialism in Latin America. ALTERNAUTAS. (Re)Searching Development: The Abya Yala Chapter. Vol. 2, Issue 2

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: ETH-V, INT, FRE
MA: E.ETH, E.INT, H.ETH, H.INT, S.ETH, S.INT

Letzte Änderung: Mo 07.10.2024 15:06