Universität Wien

160062 PS Oper mit verbundenen Augen? Das Oratorium im 18. Jahrhundert (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

An den Samstagen ist eine längere Mittagspause (11:45-13:15) eingeplant sowie zwei 30-minütige Pausen gegen 14:45 und 16:45 Uhr.

  • Freitag 03.03. 16:15 - 17:45 Digital
  • Freitag 19.05. 15:15 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Samstag 20.05. 10:15 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Freitag 16.06. 15:15 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Samstag 17.06. 10:15 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Freitag 23.06. 15:15 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Samstag 24.06. 10:15 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Oratorium ist über weite Strecken seiner Entwicklung auch von der Oper als Kontrastfolie her gedacht worden, gerade weil es sich beim Oratorium nicht um eine szenische Form handelt. Dieses Proseminar setzt sich mit der Vorstellung vom Oratorium als Oper mit verbundenen Augen auseinander. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Kompositionen und zeitgenössischen Diskursen des 18. Jahrhunderts, wobei besonders Händels Oratorien in England sowie die Werke aus den venezianischen Frauenkonservatorien der Ospedali im Mittelpunkt stehen.
Diese Lehrveranstaltung regt dazu an, ausgehend von der Auseinandersetzung mit Visionsszenen in den Oratorien und der Untersuchung zeitgenössischer Diskurse zum Sehen, zur Phantasie und Einbildungskraft sowie zur Sichtbarmachung durch Verfahren der Allegorisierung oder Symbolisierung die Musik der Oratorien mit ihrer häufig behaupteten Bildhaftigkeit als Gattung zu verstehen, der mit Intermedialitätstheorien beigekommen werden kannund die so auch gesellschaftspolitisch relevante Themen verhandelt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Studierenden werden in Gruppenarbeit eine Sitzungsmoderation übernehmen. Als Prüfungsleistung ist eine Hausarbeit zu verfassen, deren Umfang durch die geltende Studien- und Prüfungsordnung vorgegeben sind.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Die Studierenden müssen eine Sitzungsmoderation in Gruppenarbeit erbringen und für den erfolgreichen Kursabschluss eine Hausarbeit verfassen.

Prüfungsstoff

Studierende können im Anschluss an die Quellentexte, Sekundärliteratur, Werke und Diskussionen im Prosmeminar ihr Hausarbeitsthema frei wählen.

Literatur

Auswahlliteratur:
Cabrini, Michele, «The Composer’s Eye: Focalizing Judith in the Cantatas by Jacquet de la Guerre and Brossard», in: Eighteenth-Century Music 9 (2012), H. 1, S. 9–45.
Cafiero, Rosa, «Conservatories and the Neapolitan School: A European Model at the End of the Eighteenth Century?», in: Musical Education in Europe (1770–1914). Compositional, Institutional, and Political Challenges, hrsg. von Michael Fend und Michel Noiray, Bd. 1, Berlin: BWV, 2005, S. 15–30.
Erhardt, Tassilo, Händels Messiah. Text. Musik. Theologie, Bad Reichenhall: Comes, 2007.
Föllmi, Beat A., «Johann Mattheson als Kirchenmusiker. Das Oratorium Der liebreiche und geduldige David von 1723», in: Musik – Raum – Akkord – Bild. Festschrift zum 65. Geburtstag von Dorothea Baumann, Bern: Lang, 2012, S. 193–214.
Gardner, Matthew, «‹L‘allegro›, ‹Il penseroso› und ‹Il moderato›. Text und musikalische Bildersprache in Händels Arien», in: Händels Arien. Form, Affekt, Kontext, Laaber: Laaber, 2013 (Veröffentlichungen der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe, Bd. 10), S. 135–153.
Geyer, Helen, Das venezianische Oratorium 1750–1820: einzigartiges Phänomen und musikdramatisches Experiment, Laaber: Laaber, 2005 (Analecta musicological. Veröffentlichungen der Musikgeschichtlichen Abteilung des Deutschen Historischen Instituts in Rom, Bd. 35).
–, «Die venezianischen Konservatorien im 18. Jahrhundert: Beobachtungen zur Auflösung eines Systems», in: Musical Education in Europe (1770–1914). Compositional, Institutional, and Political Challenges, hrsg. von Michael Fend und Michel Noiray, Bd. 2, Berlin: BWV, 2005, S. 31–48.
Hortschansky, Klaus, «Solomon. Ein symbolisches Oratorium?», in: Händel-Jahrbuch 52 (2006), S. 161–172.
Smith, Ruth, Handel’s Oratorios and Eighteenth-Century Thought, Cambridge, New York und Melbourne: Cambridge University Press, 1995.
Zöllner, English Oratorio after Handel. The London Oratorio Series and its Repertory, 1760–1800, Marburg: Tectum, 2002.
Zywietz, Michael, «Die Vision vom Goldenen Zeitalter. Händels Solomon im Kontext der späten Oratorien», in: Beiträge zur Musik des Barock. Tanz, Oper, Oratorium – Bericht über die Symposien der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe 1994 bis 1997. Günter Könemann zum 65. Geburtstag, Laaber: Laaber, 1998 (Veröffentlichungen der Internationalen Händel-Akademie Karlsruhe, Bd. 6), S. 311–322.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: PRO, HIS-V2, FRE

Letzte Änderung: Do 11.05.2023 11:27