Universität Wien
Achtung! Das Lehrangebot ist noch nicht vollständig und wird bis Semesterbeginn laufend ergänzt.

160068 SE Musik von Johann Sebastian Bach als Filmmusik (2025S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 20 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 14.03. 15:00 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Samstag 15.03. 11:00 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01
  • Freitag 09.05. 15:00 - 18:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Samstag 10.05. 11:00 - 18:00 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Samstag 14.06. 11:00 - 18:00 Hörsaal 2 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3G-EG-01

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Musik von Johann Sebastian Bach ist in hunderten von Filmen unterschiedlicher Genres zu hören: Von Komödie (Hannah and her sisters, 1986) bis Thriller (The silence of the lambs, 1991), von Science-Fiction (Solaris, 1972) bis zum Experimentalfilm (Spheres, 1969).
Wir werden uns dem Thema aus drei verschiedenen Richtungen nähern: 1. Bachs Hauptwerke in der Filmmusik (Toccata und Fuge d-Moll für Orgel, Goldberg-Variationen), 2. Regisseure, die mehrfach Bachs Werke als Filmmusik einsetz(t)en: Ingmar Bergman, Andrej Tarkovskij, Woody Allen, Michael Haneke, 3. Filme, in den (fast) ausschließlich Musik von Bach als Filmmusik zu hören ist (Das unsterbliche Herz, D 1939; Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß, I 1961; Die Wand, A/D 2012).

Lernziele:
Herausarbeiten unterschiedlicher Bild-Musik-Verhältnisse, die durch die Verwendung der Musik Bachs entstehen
Erkennen, warum Bachs Werke immer wieder in filmischen Kontexten wie Spiritualität, Religiösität, Tod, Hoffnung und Heilung erscheinen
Erweitern der Reflexionsfähigkeit im Umgang mit audiovisuellen Medien am Beispiel von Filmmusik
Vertiefen von Kenntnissen der Film- und Musikgeschichte.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Jede:r Teilnehmer:in hält ein Referat (einzeln, zu zweit oder zu dritt) und schreibt zusätzlich entweder eine 30-40-seitige Bachelorarbeit (für Bachelorstudierende ab dem 5. Semester) oder eine 20-25-seitige Seminararbeit (für Masterstudierende) zu einem Thema, das mit dem Dozenten abgesprochen wird. Ein Exposé ist vorher vorzulegen. Das Thema der schriftlichen Arbeit kann unabhängig vom Referatsthema sein, ist aber aus dem Seminarthema abzuleiten.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Regelmäßige Anwesenheit (3 Zeitstunden dürfen gefehlt werden, die Teilnahme am ersten Blocktermin ist Pflicht), Referat, schriftliche Seminar- bzw. Bachelorarbeit, Mitarbeit im Seminar

Die Gesamtnote setzt sich zusammen aus der schriftlichen Seminar- bzw. Bachelorarbeit (70%) und dem Referat (30%). Das Bestehen beider Teilleistungen ist Voraussetzung, um das Seminar positiv abschließen zu können.

Zur Sicherung der guten wissenschaftlichen Praxis kann die Lehrveranstaltungsleitung eine mündliche erfolgreich zu absolvierende Reflexion der abgegebenen Seminararbeit vorsehen.

Prüfungsstoff

Aufwertung der grundlegenden Literatur zur jeweiligen Fragestellung (laut Literaturliste des Dozenten und unter Auswertung der grundlegenden Bibliographie: Lee, J. R., Film Music in the Sound Era. A Research and Information Guide, 2 Bde., New York/London 2020, ergänzt durch BMS und RILM) unter Hinzuziehung der jeweiligen Partituren. Verständlichkeit, klare Gliederung und starker Medieneinsatz (Filmbeispiele) der Referate. Wissenschaftliche Form mit detaillierten Quellenangaben in den Seminar- und Bachelorarbeiten. Formalia: Empfehlungen des Instituts (http://musikwissenschaft.univie.ac.at/studium/richtlinien-schriftliche-arbeiten/), alternativ: wie in Neuer MGG, New Grove, APA-7, Chicago Manual of Style oder andere style sheets.

Literatur

Eine detaillierte Literaturliste wird in der ersten Seminarsitzung verteilt.

Auswahlliteratur (chronologisch)
• Harvey, A. (2007). The Soundtracks of Woody Allen. A Complete Guide to the Songs and Music in Every Film, 1969–2005. McFarland.
• Cook, M. (2008). Back to Bach. In A History of Film Music (pp. 444–453). Cambridge University Press.
• Plebuch, T. (2009). Die Musik Johann Sebastian Bachs im Film. Habilitationsschrift Humboldt-Universität Berlin.
• Neumann, A. C. (2016). Sound, Act, Presence: Pre-Existing Music in the Films of Ingmar Bergman. Dissertation (Dr. phil.) King’s College London.
• Walker, E. (2018). Hearing Haneke: The Sound Tracks of a Radical Auteur. Oxford University Press.
• (2019): Zwei Themenhefte Bach on screen des Bach. Journal of the Riemenschneider Bach Institute 50
• Pontara, T. (2020): Tarkovsky’s Sounding Cinema. Music and Meaning from ‚Solaris‘ to ‚The Sacrifice‘. Routledge.
• Greig, D . (2021). ‚Somewhat of an Affectation‘: Bach, Vivaldi, and the Early Films of Pier Paolo Pasolini. Music & Letters 103(1), 115–149.
• Gemsa, I. (2023). Das Buch, der Film und der Bach. Zur Verwendung von Werken Johann Sebastian Bachs in Literaturverfilmungen (pp. 34–69). Schüren (= Film – Musik – Sound 3).
• Jewanski, J. (2025). Audiovisuelle Konzepte unter Verwendung von präexistenter klassischer Musik in absoluten Filmen von Oskar Fischinger, Norman McLaren und Bulat M. Galeev. Musiktheorie. Zeitschrift für Musikwissenschaft 40(1) [Druck in Vorb.]


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: BAC
MA: E.HIN, E.INT, H.HIN, H.INT, S.HIN, S.INT

Letzte Änderung: Fr 28.02.2025 10:26