Universität Wien

160070 PS Hildegard, Herrad und Heloisa: Komponistinnen im lateinischen Mittelalter (2024W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 25 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 08.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 15.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 22.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 29.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 05.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 12.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 19.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 26.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 10.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 17.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 07.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 14.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 21.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 28.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Hildegard von Bingen (1098-1179) gilt als die vielleicht bedeutendste Komponistin des 12. Jahrhunderts im lateinischen Westen. Sie war jedoch bei weitem nicht die einzige Frau, die sich für die Sammlung, Verbreitung und Aufführung von Gesängen in ihrer religiösen Gemeinschaft einsetzte. In musikwissenschaftlichen Kreisen weniger bekannt ist Herrad von Landsberg (um 1130-1195), die in ihrem enzyklopädischen Werk Hortus deliciarum ('Garten der Köstlichkeiten') nicht nur einstimmige, sondern auch mehrstimmige Gesänge aufführte. In der gleichen Zeit unterhielt Heloisa (ca. 1095 - 1164) eine der intensivsten Beziehungen des zwölften Jahrhunderts zu dem scholastischen Lehrer und Intellektuellen Petrus Abaelardus. Die Beziehung war unerlaubt, und Abaelardus wurde kastriert. Außerdem ist die genaue Rolle von Heloisa bei der Produktion neuer poetischer Kompositionen umstritten (Wulfstan). Dennoch bietet die relativ gut dokumentierte Rolle dieser drei Frauen in der Musikproduktion des 12. Jahrhunderts eine nützliche Grundlage für die Untersuchung von drei Hauptbereichen, die gleichzeitig die wichtigsten Lernziele des Seminars darstellen. Erstens bietet das breite Spektrum der überlieferten Gesänge und Lieder gutes Material für musikalische, textliche und theologische Analysen. Diese Fähigkeiten sind natürlich nicht nur als Leitfaden für die Musik und Kultur des Mittelalters und der Renaissance nützlich, sondern auch darüber hinaus. Zweitens sollen die Materialsammlungen der Lieder untersucht werden, um die verschiedenen Wege zu beleuchten, auf denen Lied und Gesang das Werk dieser Frauen durchdrungen haben, sei es in visionären Texten, Enzyklopädien oder Briefen. Drittens und letztens werden wir die Schriften dieser Frauen im breiteren historischen Kontext des 12. Jahrhunderts betrachten und so neue Einblicke in die Netzwerke gewinnen, die sie im Laufe ihres Lebens entwickelten.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Hilfreiche Hinweise zur Erstellung einer Proseminararbeit (10-15 Seiten) finden Sie in der Broschüre des Instituts für Musikwissenschaft zu Schreibtechniken:
https://musikwissenschaft.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/i_musikwissenschaft/Studium/RichtlinienSchriftlicheArbeiten.pdf

Wir werden auch mündliche Kommunikationsformen üben, wie z. B. ein Referat, das sich auf das Thema der Proseminararbeit bezieht und somit eine Gelegenheit zur Diskussion und zum Feedback in der Stunde bietet.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Es sind keine Vorkenntnisse in Notation, Liturgie oder Latein erforderlich. All diese Punkte werden wir im Proseminar behandeln!

Prüfungsstoff

Das Thema der Proseminararbeit wird in der Sprechstunde oder anderweitig mit Jeremy Llewellyn besprochen. Es kann auf dem Material basieren, das wir im Unterricht besprechen, oder auch auf einem speziellen Interesse der Teilnehmer*innen. Der Abgabetermin für den Proseminararbeit wird zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.

Literatur

Einführende Literatur (weitere Literatur wird am Anfang des Proseminars bekanntgegeben)
• Klaper, Michael, and Lorenz Welker. Lieder : Faksimile Riesencodex (Hs. 2) der Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden, fol. 466 - 481v. Wiesbaden: Reichert, 1998.
• Stühlmeyer, Barbara, Benediktinerinnenabtei St. Hildegard, and Benediktinerinnenkloster. Lieder. Beuron: Beuroner Kunstverlag, 2012.
• Kruckenberg, Lori, ‚Literacy and Learning in the Lives of Women Religious of Medieval Germany’ in Bain, Jennifer. The Cambridge Companion to Hildegard of Bingen. Cambridge, United Kingdom: Cambridge University Press, 2021, S. 52-83.
• Wulstan, David. “Novi Modulaminis Melos: The Music of Heloise and Abelard.” Plainsong & Medieval Music 11, no. 1 (2002): 1–23.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA: PRO, HIS-V1, FRE

Letzte Änderung: So 06.10.2024 14:46