Universität Wien

160073 SE Dentô ongaku: Traditionelle Musik in Japan (2015W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Donnerstags, 10:45-12:15, Seminarraum, Institut für Musikwissenschaft
1. Termin: 08.10.2015
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Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Ongaku, das japanische Wort für "Musik", wird in seiner heutigen Bedeutung erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebraucht, wie Peter Ackermann 1995 schreibt. Einen Oberbegriff, unter den so unterschiedliche Praktiken wie hayashi, die Instrumentalmusik des Nô-Theaters, gagaku, die zeremonielle Musik am japanischen Kaiserhof, shômyô, die Ritualgesänge buddhistischer Mönche, oder kouta, die "kurzen", von geisha zur Begleitung der shamisen vorgetragen "Lieder", zusammengefasst wurden, gab es im Japanischen vor der Übernahme des westlichen Musikbegriffs nicht. Heute werden diese und viele weiteren, vor der Meiji-Restauration entstandenen musikalischen Praktiken retrospektiv aber als dentô ongaku, als "traditionelle Musik" bezeichnet und von der popyurâ ongaku, der "populären Musik" unterschieden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Im Verlaufe des Seminars soll zum einen ein grundlegender ethnographischer Überblick über diese nur selten rein musikalischen Praktiken erarbeitet werden, zum anderen soll der Prozess der Ausdifferenzierung der verschiedenen musikalischen "Sphären" nachvollzogen und diskutiert werden, welche Rolle diese im Rahmen von allgemeineren Prozessen der kulturellen bzw. nationalen Identitätsbildung spielen.

Prüfungsstoff

Literatur


Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B08, B11; M02, M03, M04, M05, M08

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35