Universität Wien

160085 PS Die Opern Franz Schrekers (2014W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine

Mittwoch, 16:00-17:30, HS 2, Institut für Musikwissenschaft
1. Termin: 08.10.2014

Die LV findet wöchentlich statt; aufgrund der Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft entfällt jedoch der Termin am 15. Oktober.
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Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Lehrveranstaltung ist als eine Einführung in Leben, Werk und Wirken Franz Schrekers konzipiert. Biografie und Werk sollen dabei in die zeitgenössischen Entwicklungen von Wiener Moderne bis hin zum schnelllebigen Berliner Kulturbetrieb der Weimarer Republik eingebunden werden. Auch Hetzkampagnen gegen Schreker, deren rassistisch-antisemitisch motivierte Ursprünge sowie die Verfemung seiner Musik unter dem Regime des Nationalsozialismus, welche zu einem abrupten Ende der Rezeption geführt hat, sollen behandelt werden.
Im Fokus der Lehrveranstaltung steht die musikalische Sprache Schrekers, vor allem der spezifische "Klang" seiner Werke. Neben der inhaltlichen Einführung in die Opern und deren Entstehungsgeschichte werden Aufbau und Struktur der Opernpartituren sowie die spezifische Orchesterbehandlung genauer untersucht.
Darüber hinaus wird das Proseminar von einer Einführung in die musikwissenschaftliche Methodik (Zitation, Recherche, Erarbeiten einer konkreten Forschungsfrage, Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit) begleitet.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit, Referat (15-20 min) und schriftliche Ausarbeitung (mx. 15 Seiten).
Die Referatsthemen können von einer vorgegebenen Liste aus individuell weiterentwickelt werden. Der Besuch in der Sprechstunde und die Vorstellung von Thema und Gliederung zwei Wochen vor dem Vortrag ist insbesondere für junge Studierende empfohlen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Den Studierenden soll ein Einblick in das Leben und Schaffen von Franz Schreker gegeben werden. Sie sollen in der Lage sein, durch musikalische Analyse der Partituren, sowohl im größeren Kontext einzelner Szenen und Akte als auch im Detail hinsichtlich motivischer, harmonischer und instrumentatorischer Strukturierung der Musik, ihr musikalisches Urteil zu begründen und so ihre Argumentation zu fachspezifisch zu untermauern.
Schließlich werden Biografie und Schaffen Schreker in den geistesgeschichtlichen Kontext gestellt, so dass die Teilnehmenden eine umfassende Kenntnis des kulturell, sozialgeschichtlichen und politischen Umfeldes der "Wiener Moderne" erhalten.

Prüfungsstoff

Vortrag durch den Lehrenden; Fragen und Diskussionen; begleitende selbständige Lektüre; musikalische Analyse Anhang von Klavierauszügen und Partituren; Ausarbeitung einer konkreten Forschungsfrage; Referat

Literatur

Bekker, Paul: Franz Schreker. Studie zur Kritik der modernen Oper, Aachen 1983 [Nachdruck von 1919]. [B-12919]
Hailey, Christopher (Hg.): Paul Bekker / Franz Schreker. Briefwechsel mit sämtlichen Kritiken Bekkers über Schreker, Aachen 1994. [Hauptbibliothek: I-1,183.767]
Haupt, Sabine / Würffel, Stefan Bodo (Hg.): Handbuch Fin de Siècle, Stuttgart 2008. [Hauptbibliothek: I-1,458.544]
Janz, Tobias: Klangdramaturgie. Studien zur theatralen Orchesterkomposition in Wagners "Ring des Nibelungen", Würzburg 2006. [B-18841/1]
Kienzle, Ulrike: Das Trauma hinter dem Traum. Franz Schrekers Oper "Der ferne Klang" und die Wiener Moderne, Schliengen 1998. [B-15745/3]
Neuwirth, Gösta: Franz Schreker, Wien 1959. [B-4176/79-80]
Schreker-Bures, Haidy / Stuckenschmidt, Hans Heinz / Oehlmann, Werner: Franz Schreker, Wien 1970. [B-7948/17]

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B03 (nach ca. 1600), B10, B17

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35