Universität Wien

160091 SE Franz Liszts 'Années de pèlerinage' (2013S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Anmeldung: bei Frau Carolin Ratzinger, carolin.ratzinger@univie.ac.at

Gewünschte Vorkenntnisse: gute Basiskenntnisse im Tonsatz

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 05.03. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 12.03. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 19.03. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 09.04. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 16.04. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 23.04. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 30.04. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 07.05. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 14.05. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 28.05. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 04.06. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 11.06. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 18.06. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31
  • Dienstag 25.06. 14:15 - 15:45 Seminarraum 1 Musikwissenschaft UniCampus Hof 9, 3A-O1-31

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Oft als ‚musikalische Reiseliteratur' betrachtet, reflektieren die drei Bände von Liszts Années de pèlerinage [„Pilgerjahre“] (1855, 1858/1859, 1833) und ihre diversen Fassungen bzw. Kompositionsstadien unterschiedliche Momente in der Biographie des Komponisten sowie in seiner Identitätsfindung als Musiker. Verstehen sich einerseits diese Zyklen von Klavierstücken als Hommage an die Schweiz (1. Jahrgang: Suisse), Italien (2. Jahrgang: Italie) und an seine katholisch-ungarische Identität (Jahrgang 3:[ohne Angabe]), zeigen sie andererseits einen facettenreichen Umgang mit kompositorischen Problemen und intertextuellen Bezügen, der noch viele Fragen unbeantwortet lässt, zumal die Veröffentlichung der Bände eigentlich deutlich später als deren ursprüngliche Planung erfolgte (der dritte Band gehört in den Tat zu Liszts heiß diskutiertem ‚Spätstil'); jedenfalls zu einer Zeit, als Liszt seine Karriere als Pianist aufgegeben hatte.
Wie es für einen großen Teil von Liszts Kompositionen der Fall ist, ist in den Années de pèlerinage vieles noch zu klären, beginnend mit der Genese des Zyklus und deren unterschiedlicher ‚Vorstadien' vor der Drucklegung. Allein die Tatsache, dass erst in den letzten Jahren einige der früheren Fassungen der in dieser Sammlung enthaltenen Stücke (wie zum Beispiel das der Schweiz gewidmete Album d'un Voyageur) untersucht und ediert worden sind, zeigt den oft unbefriedigenden Forschungsstand in aller Deutlichkeit. Außerdem weisen Analysen und besonders Interpretationen auf intermedialer Basis („Programmmusik“) – auch wenn sie von prominenten Forschern stammen – einen problematischen hohen Anteil an Willkür und Widersprüchlichkeit auf.
Daher versteht sich diese Veranstaltung als ‚Forschungsseminar', in dem sich die Studierenden intensiv mit biographischen, kulturhistorischen und musikanalytisch–hermeneutischen Aspekten dieser Kompositionen befassen werden und durch den kritischen Blick auf die Sekundärliteratur vielleicht auf neue Entdeckungen stoßen werden.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

mündliches Referat + Teilnahme an Übungen + schriftliche Seminararbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Verbesserung der Kompetenzen der Studierenden im Bereich der Philologie, Analyse und Interpretation

Prüfungsstoff

Referate, Diskussionen, Übungen

Literatur

Basisliteratur zur Einführung: Wolfgang Dömling, Franz Liszt und seine Zeit, Laaber: Laaber 1985; Alan Walker, Franz Liszt, 3 Bde. Ithaka (NY): Cornell University Press 1987–1997; Serge Gut, Franz Liszt, Sinzig: Studio Verlag 2009. Speziellere Literatur wird in der ersten Sitzung empfohlen. Für einen Überblick über die Forschungsliteratur über Liszt vgl. Michael Saffle, Franz Liszt: A Guide to Research, New York / London: Routledge 2004 und ders., „The ‚Liszt Year’ 2011: Recent, Emerging, and Future Liszt Research“, in: Notes 67 (2011), S. 665–685.
Für den ersten, schnellen Einstieg in Liszts Leben und Werke empfehle ich den kleinen Band von Wolfgng Dömling, Franz Liszt, München: Beck 2011.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

B08, B10, B17, B18; M01, M05, M07, M14, M15; Doktorat

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35