Universität Wien

160130 SE Sprachliche Variation (2023S)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Englisch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 02.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 09.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 16.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 23.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 30.03. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 20.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 27.04. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 04.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 11.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 25.05. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 01.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 15.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 22.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Donnerstag 29.06. 10:45 - 12:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Sprachliche Variation ist der zentrale Gegenstand der Soziolinguistik. Ausgehend von der Beobachtung, dass die Sprecher:innen einer Sprache über „a set of alternative ways of ‚saying the same thing‘“ (William Labov) verfügen, hat es sich die Disziplin zur Aufgabe gemacht, sowohl das Vorkommen als auch die Funktion sprachlicher Varianz zu untersuchen.
Diese Aufgabe wurde in der mittlerweile über fünfzigjährigen Geschichte der Disziplin allerdings sehr unterschiedlich angegangen, und die Frage, was Varianz ist und leistet, hat zu fundamentalen Kontroversen geführt. Die von Labov mitbegründete Form der Soziolinguistik, der ‚variationist approach‘ (im deutschsprachigen Raum als ‚Variationslinguistik‘ bekannt), versucht, Variation an soziale Parameter (und an Konzeptionen von ‚Standard‘ und ‚Abweichung‘) anzubinden und damit Variantentypen mit sozialen Gegebenheiten in Verbindung zu setzen. Die anthropologisch inspirierte interaktionale Soziolinguistik lehnt dieses Vorgehen ab. Statt musterhafte Variationskorrelationen zu identifizieren untersucht sie, inwiefern Variation in der konkreten Interaktionssituation soziale Wirklichkeit schafft. Sie sieht sprachliche Variation also eher als ein Mittel zur Konstruktion sozialer Gegebenheiten. Daraus zum Teil hervorgegangene neuere Ansätze untersuchen demgegenüber vor allem, welchen ‚sozialen Wert‘ sprachliche Varianten zugeschrieben bekommen und wie sich dies auf gesellschaftliche Hierarchien, Ein- und Ausschluss hat, wie Variation also durch ideologische Rahmenbedingungen prädisponiert wird.
Im Seminar diskutieren wir all diese Perspektiven auf sprachliche Variation. Wir rekapitulieren die Grundlagen der verschiedenen Zugänge, diskutieren die daraus entstehenden Fragen, Methoden und Datenentscheidungen und untersuchen selbst sprachliche Variation in den Bereichen Stimme, Sprachtechnologie und Schrift und mit Bezug auf Raum, soziale Verortung, Gender und Medien.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündlicher Teil: 1.) Aktive Mitarbeit im gesamten Semester (10%), 2.) Beteiligung bei der Moderation einer Sitzung allein oder in einer Gruppe (mit Impulsreferat oder anderem Input) (20%)
Schriftlicher Teil: schriftliche Arbeit (MA: 15–20 Seiten, BA-Arbeit: ca. 30 Seiten). Alle schriftlichen Leistungen werden mit Turnitin auf Textähnlichkeiten überprüft („Plagiatsprüfung“).

Bitte beachten: Wenn Sie dieses Seminar im Rahmen des BA-Studiums (Modul BA-M11) besuchen und erfolgreich eine BA-Arbeit verfassen, erhalten Sie zusätzliche ECTS (insgesamt 10 ECTS).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung für die positive Beurteilung ist die Abfassung einer Seminar- bzw. Bachelorarbeit gemäß den Vorgaben der Lehrenden und die Mitgestaltung einer Sitzung der Lehrveranstaltung. Es besteht Anwesenheitspflicht, ein zweimaliges unentschuldigtes Fehlen ist gestattet.
Die schriftliche Arbeit fließt zu 70% in die Beurteilung der Lehrveranstaltung ein, die mündliche Leistung zu insgesamt 30%.

Prüfungsstoff

Auseinandersetzung mit einschlägiger soziolinguistischer Literatur und Anwendung auf ein selbst gewähltes (mit den Lehrenden abzusprechendes) Thema im Rahmen einer wissenschaftlichen (theoretischen, methodologischen oder empirischen) Diskussion (mündlich und schriftlich).

Literatur

Zur Einführung empfohlen: Jürgen Spitzmüller. 2022. Soziolinguistik: Eine Einführung. Stuttgart: J.B. Metzler.
Weitere Literatur wird im Verlauf der Lehrveranstaltung genannt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA-M11
MA2-M1

Letzte Änderung: Mo 13.02.2023 12:48