160131 PS Ekphrasis. (Über) Bilder schreiben. (2010W)
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Details
max. 30 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 15.10. 15:00 - 18:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 29.10. 15:00 - 18:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 12.11. 15:00 - 18:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 26.11. 15:00 - 18:05 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 10.12. 15:00 - 18:05 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 14.01. 15:00 - 18:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
- Freitag 28.01. 15:00 - 18:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mitarbeit, Referat, schriftliche Abschlussarbeit.
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Die StudentInnen sollen am Ende der LV die Begriffsgeschichte und -diskussion von Ekphrasis' kennen sowie einen Überblick über die Entwicklung der literarischen Gattung von der Antike bis zur Gegenwart gewonnen haben. Sie sollen außerdem in der Lage sein, die literarischen Ausdrucksmittel und - Funktionen exphrastischer Verfahren zu erkennen und kritisch zu reflektieren.
Prüfungsstoff
Wir werden im Zuge eines close reading von Werken insbesondere des 20. Jahrhunderts einerseits die sprachlichen Mittel untersuchen, mit deren Hilfe ein Dichter beschriebene Gegenstände für den Leser zu visualisieren vermag; andererseits werden wir die Frage nach der literarischen Funktion derartiger Exkurse für die Gesamtintention des jeweiligen Romans stellen.
Literatur
Pflichtlektüre: wird in der LV bekannt gegeben.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Diplomstudium VL 131, VL 130
BA M4
BA M4
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35
Ekphrasis ist eine Beschreibungskategorie der antiken Rhetorik und im Mittelalter unter der Bezeichnung descriptio loci et naturae eine beliebte kleine, aber selbständige literarische Gattung. Sie meint die verbal ausführliche, klare und deutliche, der rhetorischen Kunst gemäße, ästhetische und poetische Beschreibung eines (in der Regel visuellen) Kunstobjekts (z.B. eines Bildes). Ekphrastisch beschrieben werden können ebenfalls visuelle Erregungen des Geistes mit hohen bildhaften Anteilen wie Erinnerungen, Träume, Phantasien und Vorstellungen. Im Zuge postmoderner Neuverwendungen hat sich Ekphrasis als transmediale Visualisierungsstrategie neu etabliert.
Das Proseminar wird die Figur der Ekphrasis, hier im engeren Sinne als literarische Bildbeschreibung von realen oder imaginären Kunstwerke zu verstehen, hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Inszenierung von Literarizität analysieren. Vermittels literarischer Verfahren wie etwa der Fiktionalisierung oder der Narrativierung unterwirft die Ekphrasis überlieferte Muster der Bildbeschreibung einem Transformationsprozess, den sie zugleich auch kritisch reflektiert.