Universität Wien

160144 PS PS zur Historischen Grammatik des Lateinischen (2019W)

Latein und die Sprachen des frühgeschichtlichen Italien

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 08.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 15.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 22.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 29.10. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 05.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 12.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 19.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 26.11. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 03.12. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 10.12. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 17.12. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 07.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 14.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 21.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Dienstag 28.01. 10:45 - 12:15 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Vor der Ausbreitung der Macht Roms auf ganz Italien war die Sprachenwelt der Halbinsel und der nördlich angrenzenden Gebiete geprägt von großer sprachlicher Vielfalt: Es gab erstens italische Sprachen (Latino-Faliskisch: Lateinisch/Latinisch, Faliskisch; Sabellisch: Oskisch, Umbrisch und zahlreiche kleinere Sprachen; Venetisch?), zweitens nichtitalische indogermanische Sprachen (Messapisch, Gallisch) und drittens nicht-indogermanische Sprachen (Etruskisch, Rätisch; nicht-indogermanische Sprachen auf Sizilien). Ein glücklicher Zufall hat es gefügt, dass die Kunst des Schreibens so früh bekannt wurde, dass alle diese Sprachen auf die eine oder andere Weise schriftlich festgehalten wurden, bevor die Dominanz des Lateinischen diese Vielfalt zum Verstummen brachte. Gleichzeitig war es so, dass das frühgeschichtliche Italien ein weitgehend einheitlicher Kulturraum war, sodass die Inhalte, die schriftlich festgehalten wurden, miteinander vergleichbar sind.
Gegenstand dieses Proseminars sind also die einzelnen Sprachen des alten Italien. Ausgangspunkt wird das Lateinische sein, und nach und nach werden die schriftlichen Denkmäler der einzelnen Sprachen erarbeitet werden.
Abgesehen davon, dass Lateinkenntnisse notwendig sind, gibt es für diese Lehrveranstaltung keine weiteren Voraussetzungen. Italienischkenntnisse sind für die Bearbeitung der Literatur von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.
Ziel der LV ist also, allen Beteiligten einen Überblick über die Sprachen des antiken Italien zu verschaffen. Die Leistung besteht in regelmäßiger Mitarbeit (v.a. Übersetzung von Inschriftentexten), einem Referat und in einer Proseminararbeit, die aus dem Referat hervorgeht.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Die Leistung wird in zwei Formen erbracht:
Zu 50% zählt die Mitarbeit, d.h. vor allem die Teilnahme an den regelmäßigen Hausübungen, die wöchentlich erbracht werden sollen, aber auch die aktive Teilnahme am Unterricht.
Die anderen 50% werden zur einen Hälfte in einem Referat zu einer Einzelsprache des antiken Italien erbracht, zur anderen Hälfte in der schriftlichen Fassung des Referats. Diese schriftliche Fassung muss spätestens am 30.4. abgegeben werden.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Mindestanforderung ist die positive Beurteilung aller Teilleistungen, d.h. sowohl bei den regelmäßigen Hausübungen als auch beim Referat als auch bei der schriftlichen Fassung des Referats. Es herrscht Anwesenheitspflicht, d.h. jede/jeder darf nur zweimal fehlen, und das mit einer stichhaltigen schriftlichen Entschuldigung. Darüber hinausgehende nachvollziehbare Abwesenheit kann unter Umständen durch Kompensationsleistungen wettgemacht werden.

Prüfungsstoff

Der Lernstoff ergibt sich aus den von mir erstellten Unterlagen auf Moodle. Für das Referat wird jedem/jeder die entsprechende Spezialliteratur zur Verfügung gestellt.

Literatur

Woodard, Roger D. (ed.). 2004. The Cambridge Encyclopedia of the world’s ancient languages. Cam­bridge: Cambridge University Press.
Prosdocimi, Aldo Luigi (ed.). 1978. Lingue e dialetti dell’Italia antica. Roma: Biblioteca di storia patria.
Pisani, Vittore. 1964. Le lingue dell’Italia antica oltre il latino. Torino: Rosenberg & Sellier.
Rix, Helmut. 1994. ‘Latein und Sabellisch, Stammbaum und/oder Sprachbund?’ In: Incontri Lin­guis­tici 17, 13–29.
—. 2003. ‘Ausgliederung und Aufgliederung der italischen Sprachen’. In: Languages in prehistoric Europe, ed. Alfred Bammesberger & Theo Vennemann; Heidelberg: Winter, 147–172.
Das Handbuch der italischen Dialekte:
Vetter, Emil. 1953. Handbuch der italischen Dialekte Bd. 1: Texte mit Erklärung, Glossen, Wörter­ver­zeichnis. Heidelberg: Winter.
Tikkanen, Karin. 2011. Handbuch der italischen Dialekte Bd. 2: A Sabellian case grammar. Heidel­berg: Winter.
Untermann, Jürgen. 2000. Handbuch der italischen Dialekte Bd. 3: Wörterbuch des Oskisch-Umbri­schen. Heidelberg: Winter.
Rix, Helmut. 2009. Handbuch der italischen Dialekte Bd. 5: Sabellische Texte. Die Texte des Oski­schen, Umbrischen und Südpikenischen. Heidelberg: Winter.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA4-WM2.2

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:20