160149 VO Einführung in die Ethnolinguistik (2009S)
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max. 17 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Freitag 13.03. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 20.03. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 27.03. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 03.04. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 24.04. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 08.05. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 15.05. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 22.05. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 29.05. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 05.06. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 12.06. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 19.06. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
- Freitag 26.06. 10:30 - 12:00 (ehem. Seminarraum 2 Berggasse 11 2.OG)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Ausgehend von konkreten ethnographischen Kulturen und deren schriftlosen nicht-indogermanischen Sprachen, die sich in den Mythen (Texten) verwirklichen, bes. in jenen der Matako-Indianer (süd-südamerikanische, primitive, schamanistische Sammler, Fischer und Jäger, mittlere Gran Chaco-Steppe, Pilcomayo-Fluss, NW-Argentinien) oder der Pirahas (Amazonas Regenwälder, Brasilien), usw., mit Hilfe von eigenen Feldfor-schungsmaterialien werden kompakt folgende Grundthemen behandelt: die Sprache, "Wirklichkeit der Kultur"; Sprachrelativitätstheorie: "Sapir-Whorf-Hypothese" ("Weltan-schauung"/"Weltansicht" und Sprache); Sprache, Zahlen und Determination des Den-kens; außersprachliche Realität, Rede und Kognition; mythisches Denken und archaische Raum- und Temporalitätsauffassung (mögliche Rolle der Frauen); Sprachuniversalien; Methodologie; Literatur.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Da der Ausgangspunkt dieser Vorlesung die Definition der Sprache als "Wirklichkeit oder Aktualität der Kultur" ist, ist demzufolge das Ziel derselbe die Thematisierung der Natur der Sprache und der Kultur und daher die Betrachtung der Relationen zwischen Sprache, Kultur, Denken, Realität und Kognition ("Sapir-Whorf-Hypothese": siehe Fachmagazin Science, 15. Okt. 2004 und ff., neue experimentelle Forschungen, Piraha-Indianer), womit die Beziehungen der Ethnolinguistik nicht nur mit der allgemeinen und angewandten Sprachwissenschaft, sondern auch mit der Kulturanthropologie (vgl. Natur des Mythos), mit der Soziolinguistik (vgl. Sozial- und Sprachstruktur, Alterität) und mit der Psycholinguistik (vgl. Sprachuniversalien), sowie auch mit der Philosophie (vgl. primitive, archaische und moderne Temporalität und Rolle der Frauen) oder sogar mit der Kybernetik (vgl. "synthetische Sprache" versus Weltansicht) hervorgehoben werden.
Die Determination des Objekts dieser Disziplin muss also nicht nur das Verstehen der "symbolischen Formen" (wie Sprache oder Mythos) ermöglichen, sondern auch auf die Relevanz der Ethnolinguistik hinweisen, weil sie auch das geschichtlich kulturelle Wesen und folglich das Funktionieren der Sprache erklärt.
Die Elemente der Methodologie betonen diese Richtlinien: Dank der Analyse und die Übersetzung eines primitiven Ursprungsmythos der Matako-Indianer werden die ersten Gründe zur praktischen Feldforschung kurz gelegt, womit die Beschreibung einer schrift-losen Sprache, sowie auch einer ethnographischen Kultur gelernt werden könnten.
Bem.: Es wird auch dank eines Beispieles aus Wien die Möglichkeit erwähnt, europäi-sche Ethnolinguistik zu betreiben.
Die Determination des Objekts dieser Disziplin muss also nicht nur das Verstehen der "symbolischen Formen" (wie Sprache oder Mythos) ermöglichen, sondern auch auf die Relevanz der Ethnolinguistik hinweisen, weil sie auch das geschichtlich kulturelle Wesen und folglich das Funktionieren der Sprache erklärt.
Die Elemente der Methodologie betonen diese Richtlinien: Dank der Analyse und die Übersetzung eines primitiven Ursprungsmythos der Matako-Indianer werden die ersten Gründe zur praktischen Feldforschung kurz gelegt, womit die Beschreibung einer schrift-losen Sprache, sowie auch einer ethnographischen Kultur gelernt werden könnten.
Bem.: Es wird auch dank eines Beispieles aus Wien die Möglichkeit erwähnt, europäi-sche Ethnolinguistik zu betreiben.
Prüfungsstoff
Es gibt ungefähr dreizehn Vorlesungen und die letzte wird der Prüfung gewidmet. In jeder Vorlesung wird ein vor wenigstens eine Woche vorgeschlagenes Thema analysiert, immer mit Hilfe von schon gerade im voraus zur Verfügung gestellten zahlreichen Materialien (Skripten, Texte, usw.). Außerdem werden die Studierenden über die Strukturierung und Entwicklung der Vorlesungen systematisch informiert.
Die Prüfung ist schriftlich: Gegen Mitte des Semesters werden etwa 15 mögliche Prü-fungsthemen vorgeschlagen, und unter diesen muss der Studierende eines wählen oder, umgekehrt, kann er ein Thema vorschlagen. Andererseits, und um die unabhängigen in-tellektuellen Fähigkeiten nicht zu überlasten, dürfen die Studierenden während der Prü-fung ihre eigenen Materialien benutzen bzw. konsultieren oder integrieren.
Tipp.: Einfach mitarbeiten, versuchen unabhängig nachzudenken und für die Schluss-arbeit mit eigenen Gedanken kommen.
Die Prüfung ist schriftlich: Gegen Mitte des Semesters werden etwa 15 mögliche Prü-fungsthemen vorgeschlagen, und unter diesen muss der Studierende eines wählen oder, umgekehrt, kann er ein Thema vorschlagen. Andererseits, und um die unabhängigen in-tellektuellen Fähigkeiten nicht zu überlasten, dürfen die Studierenden während der Prü-fung ihre eigenen Materialien benutzen bzw. konsultieren oder integrieren.
Tipp.: Einfach mitarbeiten, versuchen unabhängig nachzudenken und für die Schluss-arbeit mit eigenen Gedanken kommen.
Literatur
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35