Universität Wien

160151 PS PS Thematische Vertiefung II (2018W)

"Gedenken - Ein linguistisches Arbeitsfeld"

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

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Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch, Englisch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Freitag 12.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 19.10. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 09.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 16.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 23.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 30.11. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 07.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 14.12. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 11.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 18.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
  • Freitag 25.01. 09:45 - 11:15 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Im Zentrum des Seminars steht die Reflexion des öffentlichen Gedenkens, das in der Berichterstattung (Text- & Medienanalyse), den räumlichen Verhältnissen (Linguistic & Semiotic Landscape) und verschiedenen sprachlichen Praktiken (Gedenkhandlung, Protest, Kunstaktionen, usw.) diskursiv geformt wird. Gedenkhandlungen stehen häufig in einem ritualisierten und traditionalisierenden Kontext. Sie werden aber ebenso im Vorfeld, vor Ort und in der medialen Nachberichterstattung ausgehandelt und diskursiv geformt. Diese Aushandlungen finden daher häufig abseits der ‚eigentlichen‘ Kontextualisierung bzw. Gedenkhandlung statt. Ein Gedenkakt steht folglich in einem dichten Diskursnetz mehrerer Handlungen, die aus verschiedenen diskursiven Zeitebenen stammen oder auf diese verweisen.

Forschungsfragen, die dieses Proseminar durchgehend begleiten werden sind beispielsweise: Welche kommunikativen Formen kann das Gedenken annehmen, wie werden diese ausgehandelt und ev. durch ‚aktuelle‘ Praktiken ersetzt? Wer sind die ausführenden Akteure und wer jene, denen (nicht bzw. nicht mehr) gedacht wird? Welche diskursiven Mechanismen reglementieren, wann, wo und von wem an wen in welcher Weise öffentlich gedacht wird?

An diese Forschungsfragen angeschlossen bieten sich aktuelle empirische Untersuchungsfelder an, die zu Beginn des Seminars von den Teilnehmenden ausgewählt werden. Es bieten sich hierfür besonders aktuelle Ereignisse rund um das Gedenkjahr 2018 an, das gleich mehrere zeitliche Diskursebenen anspricht: Die Gründung der Ersten Republik 1918 sowie die 1848er und 1968er Revolutionen, den ‚Anschluss‘ an das nationalsozialistische Deutschland 1938 und der Entwurf der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte 1948. Weitere empirische Forschungsfelder könnten die Eröffnung des Hauses der Geschichte Österreich am Wiener Heldenplatz (November 2018) sowie ‚das‘ urbane Gedenken (Stichwort ‚morbides Wien‘, z.B. Zentralfriedhof) und Gedenkorte und -ereignisse ganz allgemein (Denkmäler, Veranstaltungsorte) darstellen.

Ein wesentliches Ziel des Proseminars ist es, den Teilnehmenden praktische Erfahrungen im eigenständigen und gruppengeleiteten Erarbeiten von theoretischen und methodischen Grundlagen sowie von klar definierten empirischen Analysen zu vermitteln. Im Rahmen des Seminars werden die Teilnehmenden linguistische und interdisziplinäre Literatur zum Aspekt des Gedenkens kennenlernen, Daten erheben und Teilanalysen präsentieren und diskutieren. Eine Seminararbeit soll abschließend die gesammelten Erkenntnisse gebündelt wiedergeben.

Dr. Catherine Diederich (Pädagogische Hochschule St. Gallen/Schweiz) wird im Rahmen des Seminars einen Gastvortrag zu den Aspekten ‚Euphemismus in Todesanzeigen‘ sowie zur Korpuslinguistik halten.

Das Seminar wendet sich an Studierende im fortgeschrittenen BA- und MA-Studium und soll eine spätere Vertiefung in den Themenkomplex bzw. in die Methodik – bspw. im Rahmen einer BA-Arbeit – ermöglichen.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

- rege und regelmäßige Teilnahme
- Präsentation
- PS-Arbeit

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Deutsch- und Englischsprachige Literatur
(wird zu Semesterbeginn bekanntgegeben)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

BA-M12

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:35