Universität Wien

160151 PS Weiterführende LV aus Diskursanalyse und Soziolinguistik I (2023W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
VOR-ORT

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 40 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

Montag 09.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 16.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 23.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 30.10. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 06.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 13.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 20.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 27.11. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 04.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 11.12. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 08.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 15.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 22.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG
Montag 29.01. 15:00 - 16:30 Seminarraum 3 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In diesem Proseminar lernen Sie die Kernkonzepte und üblichen Methoden der sogenannten linguistischen Ethnografie kennen. Letztere beinhalten sowohl Methoden zur Datenerhebung als auch analytische Herangehensweisen. Die Datenerhebung umfasst unter Anderem die sogenannte ethnografische Feldforschung durch teilnehmende Beobachtung, ethnografische Interviews sowie Linguistic Landscape, d.h. die Erfassung von öffentlich geschriebener Sprache und Mehrsprachigkeit. Bezüglich analytischen Herangehensweisen wird ein besonderer Fokus auf der sogenannten thematischen Analyse liegen, durch die größere Diskurs- und Verhaltensmuster aus Interviews und Feldnotizen herausgearbeitet werden können.

Neben praktischen Aspekten, wie z.B. der Vorbereitung und Durchführung der Feldforschung, der Erstellung von Feldnotizen und der Auswertung der Daten durch Coding, werden Sie außerdem mit den theoretischen Grundlagen der linguistischen Ethnografie vertraut gemacht. Dies ist notwendig, da linguistische Ethnografie keinen einheitlichen Satz von Methoden beschreibt, sondern vielmehr eine Strömung von Forschungsperspektiven, die häufig mit gewissen Forschungsfragen, Methoden und erkenntnistheoretischen Herangehensweisen verbunden ist. Wir werden uns also auch jede Woche eingehend mit Studien beschäftigen, die zwar zum Teil unterschiedliche Interessen, Fragestellungen und Methoden haben, aber dennoch der Denkschule der linguistischen Ethnografie zugeordnet werden können.

Passend zum Inhalt des Kurses ist dieses Proseminar sehr praxisbezogen. Das bedeutet, dass zur Teilnahme das Konzipieren, die Vorstellung und die Durchführung eines weitgehend selbstgestalteten Forschungsprojektes gehört. Sie werden das Projekt in Absprache mit mir und mit Rückmeldung durch die anderen Teilnehmenden entwickeln, aber selbstständig durchführen. Zweck ist dabei nicht die Gewinnung von neuen Erkenntnissen, sondern dass Sie mit den praktischen und theoretischen Herausforderungen von ethnografischer Feldforschung vertraut werden. Die Bewertung Ihrer Arbeit wird daher nicht notwendigerweise von der Qualität oder Quantität der Ergebnisse abhängen, sondern besonderen Wert darauf legen, ob und wie Sie Probleme erkennen und auf sie reagieren, und inwieweit Sie kritische Selbstreflexion demonstrieren. Ziel ist es, Ihre Fähigkeit zu verbessern, eigenständige Forschung zu betreiben, sowie ethnografische Studien anderer kritischer lesen und einordnen zu können.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

In der ersten Hälfte werden wir schrittweise die Methoden zur Datenerhebung und Analyse kennenlernen, die mit der linguistischen Ethnografie verbunden sind. Dabei werden wir auch jede Woche eine Studie besprechen, in der diese Methoden zur Anwendung kommen.

Ab der zweiten Hälfte wird der Fokus auf Ihrem eigenen Projekt liegen. In der Mitte des Kurses stellen alle Teilnehmenden ihr geplantes Forschungsprojekt in einem 10-minütigen Impulsreferat vor, mit besonderem Fokus auf die Forschungsfragen und geplanten Methoden zur Erhebung und Auswertung von Daten. Dabei sollen alle Studierenden Anstöße und Rückmeldung geben, was zum einen helfen wird, das Projekt zu entwickeln, und Ihnen zum anderen wissenschaftliche Zusammenarbeit näherbringen soll.

Nach der Durchführung Ihres Projektes folgt ein weiteres Referat (15-20 Minuten) zur abgeschlossenen Studie, in dem Sie Ihre Forschungsherangehensweise kritisch reflektieren und, zusammen mit den anderen Teilnehmenden, Ideen für eine alternative bzw. weiterführende Herangehensweise entwickeln. Zuletzt werden Sie Ihre Ergebnisse in Form einer Proseminararbeit (Umfang ca. 15 Seiten A4 bzw. 8.000 - 10.000 Wörter) schriftlich vorlegen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

A) Aktive Teilnahme an den wöchentlichen Diskussionen von ethnografischen Studien
B) Impulsreferat zum geplanten Forschungsprojekt (15-20 Minuten), insbesondere der Forschungsfragen und geplanten Methoden
C) Schriftliche Proseminararbeit zum abgeschlossenen Projekt (ca. 15 Seiten A4 bzw. 8.000 – 10.000 Wörter)
D) Abschließendes Referat zu den Ergebnissen des Projektes (15-20 Minuten) mit Fokus auf kritische Selbstreflexion und mögliche alternativen Herangehensweisen

Beurteilungsmaßstab: A: 10%; B: 25%; C: 40%; D: 25%

Mindestanforderung: mindestens 50% der Kursleistungen müssen erreicht werden, C und D müssen positiv bewertet werden.

Prüfungsstoff

2 Referate zum Projekt, 1 schriftliche Arbeit

Literatur

Der Kurs wird auf Deutsch abgehalten; Texte sind auf Englisch und Deutsch und werden im LV bekanntgegeben.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA2-M1-4

Letzte Änderung: Mo 02.10.2023 16:07