Universität Wien

160171 VO Patholinguistik (2024W)

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

Sprache: Deutsch, Englisch

Prüfungstermine

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Dienstag 01.10. 09:45 - 13:00 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Dienstag 01.10. 15:00 - 18:15 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Mittwoch 02.10. 09:45 - 11:15 Hörsaal 16 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 5
  • Mittwoch 02.10. 11:30 - 13:00 Hörsaal 41 Gerda-Lerner Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 8
  • Mittwoch 02.10. 15:00 - 16:30 Hörsaal 21 Hauptgebäude, Hochparterre, Stiege 8
  • Dienstag 28.01. 15:00 - 18:15 BIG-Hörsaal Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 1 Hof 1
  • Mittwoch 29.01. 09:45 - 11:30 Hörsaal 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5
  • Mittwoch 29.01. 15:00 - 16:30 Hörsaal 5 Hauptgebäude, Tiefparterre Stiege 9 Hof 5

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Die Patholinguistik beschäftigt sich mit angeborenen bzw. erworbenen Beeinträchtigungen und Störungen der Sprachfähigkeit bei Kindern und Erwachsenen. Im Mittelpunkt stehen die neurologischen und neurokognitiven Ursachen der Sprachstörungen sowie deren Diagnose und Behandlung. Gleichzeitig erlauben die anhand von Patientenstudien gewonnenen Erkenntnisse zur funktionellen Neuroanatomie der Sprachfähigkeit Aussagen zur neurokognitiven Realisierung von Sprache, was beispielsweise auch für die theoretische Linguistik, die technische Umsetzung von Sprachfähigkeit in Computern oder die Grundschul- bzw. Fremdsprachendidaktik von Bedeutung ist. Die Vorlesung gibt einen Überblick über die zentralen Themenbereiche, die wichtigsten Forschungsfragen und die verwendeten Vorgehensweisen und Techniken der Patholinguistik bzw. Klinischen Linguistik. Nach einem kurzen Abriss zur Frage „Was ist normale, was ist gestörte Sprache?“ werden anhand von Fallbeispielen Belege zu kindlichen Sprachstörungen (z.B. SSES, Stottern) sowie zu erworbenen neurogenen Sprachstörungen (z.B. Aphasie, Dysarthrie) vorgestellt und erläutert. Hier werden sowohl die neurowissenschaftlichen Grundlagen als auch die jeweils vorliegenden neurogenen Ursachen und die Pathogenese diskutiert.

Die Studierenden erhalten in dieser Vorlesung einen grundlegenden Einblick in die neurokognitiven Grundlagen von Sprache, die konkreten Ausformungen einer neurogen bedingten Sprachstörung sowie die therapeutischen Möglichkeiten der Neurologie und Patholinguistik. Unterschiedliche Störungsbilder sprachlicher Beeinträchtigung sollen erkannt und in ihrer Ätiologie diskutiert werden können. Die aufgeführte Literatur kann zur Verfügung gestellt werden.
Die Vorlesung findet ausschließlich in Präsenz statt, die erste Abschlussprüfung (Präsenzklausur) findet am 29.01.2025 statt.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Klausur über die Inhalte der Vorlesung. Die Lektüre der weiterführenden Literatur wird empfohlen.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

50% von 100 Punkten müssen erreicht werden.

100 – 88 =1 (Sehr gut)
87 – 75 = 2 (Gut)
74 – 62 = 3 (Befriedigend)
62 – 50 = 4 (Genügend)
49 – 0 = 5 (Nicht Genügend)

Prüfungsstoff

Klausur über die Inhalte der Vorlesung. Die Lektüre der weiterführenden Literatur wird empfohlen.

Literatur

Berlit, P. (2020). Klinische Neurologie. 4. Aufl. Berlin: Springer (hieraus die Kapitel 76-78 und 83).

Kemmerer, D. (2023). Cognitive Neuroscience of Language. 2. Aufl. Routledge: New York (hieraus die Kapitel 3 und 4).

Müller, H.M. (2024). Einführung in die Neurolinguistik. 2. Aufl. Berlin: Metzler/Springer (hieraus die Kapitel 4 bis 7 und 9).
.
Sachse, S., A.-K. Bockmann & A. Buschmann (2020, Hrsg.). Sprachentwicklung: Entwicklung – Diagnostik – Förderung im Kleinkind- und Vorschulalter. Berlin: Springer (hieraus die Kapitel 7 bis 11).

Schneider, B., Wehmeyer, M. & Grötzbach, H. (2021, Hrsg.). Aphasie: IFC-orientierte Diagnostik und Therapie. 7. Aufl. Berlin: Springer (hieraus die Kapitel 2 bis 5).

Weiss, S. (2021). Neurostimulation bei der Sprachverarbeitung: Transkranielle Wechselstromstimulation (tACS) zur Modulation oszillatorischer Prozesse. In: H.M. Müller (Hrsg.), Sprache in Therapie und neurokognitiver Forschung. Tübingen: Stauffenburg, pp. 251-269.

Weiss, S. & Müller, H.M. (2017). Entwicklung von Nervensystem und Sprache sowie mögliche Störungen. In: T. Lücke, S. Costard & S. Illsinger (Hrsg.), Neuropädiatrie für Sprachtherapeuten. München: Elsevier, pp. 17-30.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

MA1-M1-2

Letzte Änderung: Di 03.12.2024 15:26