Universität Wien

160176 PS Weiterführende LV aus Diskursanalyse und Soziolinguistik I (2011W)

Gesundheitskommunikation - Kommunikative Strategien der Wissensvermittlung in Gesundheitssendungen

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Bitte um Anmeldung bei LV-Leitung johanna.lalouschek@univie.ac.at um die Planung zu erleichtern.

Voraussetzungen: keine, Vorkenntnisse in Transkription und Gesprächsanalyse vorteilhaft

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 16.11. 18:45 - 20:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 23.11. 18:45 - 20:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 30.11. 18:45 - 20:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 07.12. 18:45 - 20:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Mittwoch 14.12. 18:45 - 20:15 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 14.01. 10:00 - 18:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG
  • Samstag 21.01. 10:00 - 18:00 Seminarraum 2 Sensengasse 3a 1.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der Lehrveranstaltung geht es um öffentliche Gesundheitsinformation und die kommunikativen Strategien ihrer Vermittlung, am Beispiel von Informations- und Unterhaltungssendungen zu Medizin- oder Gesundheitsthemen aus Fernsehen und Radio.
Neben grundlegenden Überlegungen zur medialen Inszenierung von Information und Unterhaltung, zu den Zielen öffentlicher Gesundheitsaufklärung und den Problemen ihrer Wirkung, soll in der gemeinsamen Analyse von unterschiedlichen Sendungen und Sendungsformaten z.B. folgenden Fragen nachgegangen werden:
1. Was sind die typischen Bausteine von Informationssendungen und die charakteristischen Verfahren medialer Kommunikation zwischen ModeratorInnen, ExpertInnen und/ oder Betroffenen?
2. Wie lassen sich die unterschiedlichen Strategien der Wissensvermittlung wie Veranschaulichungen, Erklärungen, Übersetzung von Fachsprache etc. beschreiben? Welches sind für das Verstehen und die praktische Umsetzung förderliche und nicht förderliche Varianten?
3. Gibt es Widersprüche zwischen der "Vermittlung von Gesundheitsinformation und medizinischer Aufklärung" einerseits und der "Produktion von Unterhaltung und Betroffenheit" andererseits und (wie) werden sie ggf. gelöst?
4. Welches Spektrum an medizinischen und psycho-sozio-kulturellen Bedeutungen zu Gesundheit, Krankheit, "richtigem" Lebensstil, alternativen Behandlungsformen etc. wird interaktiv produziert und an die Zusehenden vermittelt?

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit, Referat zu einem Untersuchungsaspekt

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der LV ist, die Studierenden zu befähigen, die Prinzipien medial inszenierter Gesund-heitskommunikation zu erkennen und selbständig die Ablauf- und Organisationsstrukturen von Gesundheitssendungen gesprächsanalytisch herauszuarbeiten, sowie die unterschiedlichen Strategien der Vermittlung von Gesundheitswissen an ZuschauerInnen und die Vorteile, Defizite und Widersprüche, die den medialen Rahmenbedingungen geschuldet sind.

Prüfungsstoff

Gemeinsame Gesprächsanalysen von Ausschnitten und Transkripten aus Gesundheitsinformationsendungen aus Fernsehen und Radio zu den jeweiligen inhaltlichen Fragestellungen und Schwerpunkten.

Literatur

Einführende Literatur (weitere Literaturhinweise werden in der LV zur Verfügung gestellt):
Jazbinsek, D. 2002. Gesundheitskommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaft.
Lalouschek, J. 2005. Inszenierte Medizin. Ärztliche Kommunikation, Gesundheitsinformation und das Sprechen über Krankheit in Medizinsendungen und Talkshows. Verlag für Gesprächsforschung. (download www.verlag-gespraechsforschung.de)
Brünner, G. 2011. Gesundheit durchs Fernsehen? Linguistische Untersuchungen zur Vermittlung medizinischen Wissens und Aufklärung in Gesundheitssendungen UVRR (Universitäts-Verlag Rhein-Ruhr).

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Codes Diplomstudium: 503, 517, 620

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36