Universität Wien
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160185 PS PS Rezeptions u. Übersetzungsgesch.: Romantik in Mitteleuropa (Macha, Petöfi, Sladkovic, Lenau) (2007W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

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  • Montag 01.10. 11:00 - 13:00 Seminarraum A Berggasse 11 2.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

In der österreichischen Literatur- und Kulturwissenschaft wird immer verwundert festgestellt, dass es in der österreichischen Literatur kaum Romantiker gegeben hat. Wenn wir den engen Sprachrahmen jedoch aufbrechen und die nicht deutschsprachigen Romantiker neben den zugereisten deutschen Romantikern lesen ergibt sich ein ganz anderes Bild. In dem Proseminar wollen wir durch die Lektüre und Analyse die mitteleuropäische Romantik (genauer die Centropes) erfassen. Da diese Texte bisher stets nach den Nationalliteraturen getrennt rezipiert werden, unternehmen wir so ein ganz neues Projekt. So hat, um nur ein Beispiel zu nennen, Karoly Kisfaludy in Wien den Salon von Caroline Pichler besucht. Die Kenntnis der mitteleuropäischen Sprachen wäre für das Proseminar von Vorteil, ist aber keine Voraussetzung. Dadurch entsteht eine weitere notwendige und reizvolle Aufgabe, die Übersetzungen der mitteleuropäischen Romantiker aufzuspüren. Gleichzeitig werden wir die Methoden der mitteleuropäischen Literaturwissenschaft und ihre Untersuchungen der romantischen Texte einbeziehen. Jeder Student wird einen Text eines Romantikers bearbeiten. Die folgende Reihe von Autoren kann durchaus im Laufe des Proseminars erweitert werden:

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Prüfungsstoff

Literatur

Ungarisch: Mór Jókai (1825-1904) Schulbesuch in Pressburg, gab in Wien eine satirische Zeitung heraus, lebte aber in Buda, Sándor Kisfaludy (1772-1844), Karoly Kisfaludy (1788-1830), Jozsef Bajza (1804-1858), Ferenc Toldy (1805-1875), Czuczor Gergely (1800-1866) kam aus Nové Zamky, Zsigmond Kemény (1814-1875), studierte in Wien, Jen? Rákosi (1842-1929) aufgewachsen in Vas, setzt den volkst?mlichen Stil der Romantik fort.

Tschechisch: Karel Hynek Mácha (1810-1836) reiste 1834 durch Centrope. Josef Václav Fri? (1829-90) flüchtete 1848 nach Wien und in die Slowakei. Václav Bolemír Nebeský (1818-82) lebt von 1843-1846 in Wien.

Slowakisch: ?udovít ¿túr [dt. Ludwig Stur, ung. Stúr Lajos] (1815-1856) lebte nur Centrope, Michal Miloslav Hod¿a (1811-1870) Studium in Pressburg und Wien in den dreißiger Jahren, Jozef Miloslav Hurban (1817-1888) Vikariat in Brezová pod Bradlom und jahrzehntelang Pfarrer in Hlboké bei Senica, Janko Krá? (1822-1876) Studium in Pressburg, Ján Kalin?iak (1822-1871) studierte 1839-1843 in Bratislava, war von 1846-1858 Gymnasialdirektor in Modra, Samo Chalupka (1812-1883) von 1829-34 in Bratislava unterbrochen durch die Teilnahme am polnischen Aufstand, Andrej Sládkovi? (1820-1872) gründete 1841 das slowakische Nationaltheater in Subotischt/Freischütz (Soboti¿te/ Ószombat), Janko Matú¿ka (1821-1877) studierte 1839-1844 am Evangelischen Lyzeum in Pressburg, Viliam Paulíny-Tóth (1826-1877)

Serbisch: ?????? ????????? (1824-1853), ????? ????????? ???? (1833-1904), ???? ?????? (1832-1878), ???? ??????? (????? ?. ???????) (1825-1882), ???? ?????? (1841-1910). Alle waren in Wien, hauptsächlich um 1847-49 die ersten drei.

Deutsch: Ludwig Tieck (1773-1853), Joseph von Eichendorff (1788-1857), August Wilhelm Schlegel (1767-1845) und Friedrich Schlegel (1772-1929)

Österreichisch: Caroline Pichler (1769-1843), Nikolaus Lenau (1802-1850), Anastasius Grün (1808-1876), Eduard von Bauernfeld (1802-1890), Ignaz Franz Castelli (1781-1862), Johann Gabriel Seidl (1804-1875), Franz von Schober (1796-1882), Johann Baptist Mayerhofer (1787-1836)
Kroatische Romantiker in Centrope: Petar Preradovi? (1818-1872), Matija Ma¿urani? (1817-1881), Dimitrija Demeter (1811-1872)

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

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Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36