Universität Wien

160251 UE Übung zur indoeuropäischen Sprache B (2012S)

Vedische Grammatik, synchron und diachron

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

Details

Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Donnerstag 08.03. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Donnerstag 22.03. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Donnerstag 19.04. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Donnerstag 26.04. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Donnerstag 03.05. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Donnerstag 10.05. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Donnerstag 24.05. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Donnerstag 31.05. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Donnerstag 14.06. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Donnerstag 21.06. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG
  • Donnerstag 28.06. 16:00 - 18:00 Seminarraum 8 Sensengasse 3a 5.OG

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

Das Lykische ist eine der „kleineren“ anatolischen Sprachen, die im 1. Jahrtausend v. Chr. in der antiken Kulturlandschaft Lykien im Südwesten Anatoliens gesprochen wurden. Überliefert fast ausschließlich in Form von Steininschriften (die einzige nennenswerte Ausnahme bilden Münzlegenden), hat das Lykische zwischen dem 5. und 4. Jh. eine Laufzeit von gut 150 Jahren, bevor es zumindest schriftlich völlig vom Griechischen verdrängt wird (wie die realsprachlichen Verhältnisse während des Hellenismus und später ausgesehen haben, ist eine ganz andere, spannende Frage, der wir uns auch im Kurs kurz zuwenden werden). Die Inschriften zu lesen, macht keinerlei Schwierigkeiten, da das einheimische Alphabet auf griechischem Vorbild basiert und nur eine Handvoll Zusatzzeichen bereithält. Anders sieht es jedoch mit unserem Verständnis der Texte aus: Hier ist, trotz einer langen, fruchtbaren Forschungstradition immer noch auf Schritt und Tritt Entschlüsselungsarbeit zu leisten. Die dazu nötigen sprachlichen Voraussetzungen sollen im Kurs vermittelt werden.
Es ist vor allem das zu(vor)letzt genannte Faktum, dem der Kurs Rechnung tragen will: In einer Überlieferung wie der Lykischen müssen alle verfügbaren Informationen ausgewertet werden, nicht nur die sprachlichen. Je nach Einzelfall werden daher auch archäologische, historische (im Fall der lykisch-griechisch-aramäischen Trilingue vom Letoon auch rechtshistorische), topographische oder kunstgeschichtliche Argumente herangezogen werden, und selbstredend wird auch die griechische Evidenz (vor allem in Form der zweisprachig lykisch-griechisch verfassten Texte) berücksichtigt. Zumindest für eine Inschrift (N 74 a-d, Hoyran) wird schließlich stärker epigraphisch, d. h. direkt anhand des am Österreichischen Archäologischen Institut vorhandenen Abklatsches, gearbeitet werden, um die korrekte Lesung der Inschrift zu etablieren (wonach sich eine zufriedenstellende Deutung auch des Bildprogramms des Monumentes wie von selbst ergibt).
Die Veranstaltung wird also in erster Linie sprachlich ausgerichtet sein, wird aber, wo immer dies gewinnbringend erscheint, die engeren Grenzen der einzelnen Disziplinen hinter sich lassen. Es ist zu hoffen, dass das Auditorium ebenso bunt sein wird wie die angebotenen Inhalte.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mündliche oder schriftliche Prüfung.

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Vermittlung der notwendigen Grundkenntnisse aus den oben genannten Bereichen sowie der für die Erschließung von Kleincorpussprachen anzuwendenden sprachwissenschaftlichen Methoden (sprachintern-kombinatorisch, sprachexterner Vergleich); interdisziplinäres Arbeiten.

Prüfungsstoff

Einmal Power point Präsentation (Einführung in die geographischen/historischen Grundgegebenheiten und Vorstellung der wichtigsten Monumente), ansonsten: learning by doing.

Literatur

Wird im Laufe des Kurses vorgestellt.

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36