Universität Wien

170007 UE Camp - Ästhetik des Dysfunktionalen (2010W)

Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung

An/Abmeldung

Hinweis: Ihr Anmeldezeitpunkt innerhalb der Frist hat keine Auswirkungen auf die Platzvergabe (kein "first come, first served").

Details

max. 150 Teilnehmer*innen
Sprache: Deutsch

Lehrende

Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert

  • Mittwoch 13.10. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 20.10. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 27.10. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 03.11. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 10.11. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 17.11. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 24.11. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 01.12. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 15.12. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 12.01. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 19.01. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03
  • Mittwoch 26.01. 20:00 - 21:30 Hörsaal C2 UniCampus Hof 2 2G-K1-03

Information

Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung

J. Redding Ware beschreibt 1909 den Begriff Camp in seiner Abhandlung über die Begriffe des viktorianischen Englisch als „ Actions and gestures of exaggerated emphasis. Probably from the French. Used chiefly by persons of exceptional want of character"
Mangel und Überfluß bestimmen als Zentralbegriffe die Diskussion bis heute, verbindendes Element ist die Ablehnung positiver Aussagen.
Handelt es sich um eine negative Ästhetik, ist eine Annäherung nur über das kritische Verhältnis zu ihren Gegenständen möglich. Camp, so eine der Thesen denen wir im Laufe der LV nachgehen werden, opponiert gegen bestimmte Formen des Rationalen und öffnet über die Zerstörung von Sinnzusammenhängen Räume in denen sich Erfahrung artikulieren kann.
In Ihrem 1964 erschienenem Essay "notes on camp" legt Susan Sontag ihren Fokus auf die Beschreibung von Camp als Erlebnisweise. " Camp ist eine Betrachtung der Welt unter dem Gesichtspunkt des Stils; eines besonderen Stils freilich". (S. 326). Die LV nimmt Sontags Annäherung und Phänomene der 60 er Jahre als Ausgangspunkt um nach Entstehung und Entwicklung des Phänomens bis zur Gegenwart und dessen Auftreten im deutschen Sprachraum zu fragen.

Grundlegende Vorraussetzung für die Teilnahme ist das Interesse am Thema. Gute Englischkenntnisse sind aufgrund der oftmals englischsprachigen Literatur von Vorteil.

Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel

Mitarbeit sowie Vorbereitungsarbeiten im Rahmen der elearning Plattform, Referat oder schriftliche Arbeit ( 10 Seiten).

Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab

Ziel der Übung ist es die Entwicklung des Diskurses in seiner kulturellen Funktion und seinen Rahmenbedingungen nachvollziehen zu lernen. Aus welchen sozialen Umständen entwickelt sich Camp? Woher kommen die ästhetischen Verfahren, und wie entwickeln Sie sich weiter? Welche Vorstellungen von Identität und Interaktion liegen den verschiedenen Lesearten zugrunde? Die zahlreichen inner- und interdisziplinären Anschlussstellen können im Rahmen der LV nur skizziert werden, sollten aber Anlass zur vertiefenden Beschäftigung bieten. Im Rahmen der Abschlussarbeit ist eine Auseinandersetzung mit einem medialen Phänomen ebenso möglich wie eine theoretische Arbeit zu den besprochenen Texten.

Prüfungsstoff

Literatur

Barthes, Roland: Der dritte Sinn, in: ders.: Der entgegenkommende und der stumpfe Sinn. Suhrkamp, 1990
Butler, Judith: Performative Akte und Geschlechterkonstitution, Phänomenologie und feministische Theorie, in: Wirth, Uwe (Hg.): Performanz. Zwischen Sprachphilosophie und Kulturwissenschaften. Frankfurt am Main, Suhrkamp 2002
Cleto, Fabio: Camp: Queer Aesthetics and the Performing Subject--A Reader. Ann Arbor, University of Michigan Press, 1999
De Villiers, Nicholas: The vanguard--and the most articulate audience - Queer Camp, Jack Smith and John Waters. In: University of Edinburgh postgraduate online Journal, Ausgabe 5, Herbst 2007 ( http://forum.llc.ed.ac.uk/archive/04/index.php)
Sontag, Susan: Anmerkungen zu Camp, in: Kunst und Antikunst, Frankfurt am Main, Fischer, 2006, S 322 – 341
Auch online zu finden unter:
http://interglacial.com/~sburke/pub/prose/Susan_Sontag_-_Notes_on_Camp.html

Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis

Letzte Änderung: Mo 07.09.2020 15:36