170015 SE Forschungsseminar zur Filmwissenschaft (2009S)
Praktiken dokumentarischen Films: Johan van der Keuken
Prüfungsimmanente Lehrveranstaltung
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Details
Sprache: Deutsch
Lehrende
Termine (iCal) - nächster Termin ist mit N markiert
- Dienstag 24.03. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 31.03. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 21.04. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 28.04. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 05.05. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 12.05. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 19.05. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 26.05. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 09.06. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 16.06. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 23.06. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
- Dienstag 30.06. 18:00 - 20:00 (Schreyvogelsaal (THW) Hofburg, 1.Stock)
Information
Ziele, Inhalte und Methode der Lehrveranstaltung
Der niederländische Filmemacher, Fotograf, Autor, Kameramann, Kosmopolit Johan van der Keuken (1938¿2001) dreht seit Beginn der 1960er-Jahre Filme, die der Sparte Dokumentarfilm zugerechnet werden. Von einer strengen Differenzierung in die Bereiche Dokument/Fiktion hält van der Keuken allerdings wenig. Steht doch weniger eine dokumentarische Behauptung oder Erzählung zur Debatte, denn ein fragiles und überdachtes Geflecht von Bildern, das soziale, ökonomische und ästhetische Beziehungen sichtbar werden lässt. So lautet die allgemeinste Regel von van der Keukens filmischem Verständnis: ¿Film ist eher eine Methode, die Dinge in einen Zusammenhang zu stellen als eine Geschichte zu erfinden: eine Erneuerung des Auges.¿ Die Erneuerung des Auges bezieht sich sowohl auf die Haltung des Filmemachers/Kameramanns zur Realität, als auch auf diejenige der Zuschauerin und des Zuschauers, die mittels der Filme zum handelnden, eigenständigen und eigensinnigen Sehen aufgefordert werden.
Art der Leistungskontrolle und erlaubte Hilfsmittel
Mündliche Mitarbeit, Referate, schriftliche Abschlussarbeit
Mindestanforderungen und Beurteilungsmaßstab
Das Seminar wird exemplarische Arbeitsproben (Filme, Fotografien und Texte) von Johan van der Keuken vorstellen, sie in ihrem Zugang zur Wirklichkeit, in ihren Potentialen und Auslassungen diskutieren. Flankiert werden diese Arbeiten von dokumentarischen Praxen ¿verwandter¿ Filmemacher wie Pier Paolo Pasolini oder Chris. Marker. Ziel ist, Begriffe des Dokumentarischen (Bewegungen der Sinngebung, Tauschpraktiken des Filmemachers mit der Realität, Lektüreformen, Verflechtungsverfahren Dokument/Fiktion etc.) zu erörtern und zu kontextualisieren, eine filmische ¿Politik der Wahrheit¿ auszuloten.
Prüfungsstoff
Teilnahmevoraussetzung
2. Studienabschnitt, Bereitschaft zu diskursiver Auseinandersetzung
2. Studienabschnitt, Bereitschaft zu diskursiver Auseinandersetzung
Literatur
Maurice Blanchot, Nietzsche und die fragmentarische Schrift, in: Werner Hamacher (Hg.), Nietzsche aus Frankreich, Frankfurt am Main, 1986, S. 47¿73.
Johan van der Keuken, Abenteuer eines Auges. Filme Photos Texte, Hamburg 1987.
Hito Steyerl, Die Sprache der Dinge. Eine materialistische Sicht auf dokumentarische Praxen, in: dies., Die Farbe der Wahrheit. Dokumentarismen im Kunstfeld, Wien 2008, S. 121¿130.
Johan van der Keuken, Abenteuer eines Auges. Filme Photos Texte, Hamburg 1987.
Hito Steyerl, Die Sprache der Dinge. Eine materialistische Sicht auf dokumentarische Praxen, in: dies., Die Farbe der Wahrheit. Dokumentarismen im Kunstfeld, Wien 2008, S. 121¿130.
Zuordnung im Vorlesungsverzeichnis
II.2.2., 092: § 5(1)
Letzte Änderung: Sa 24.04.2021 00:19